ZDF dreht Dokudrama über die Holocaustüberlebende Margot Friedländer
Erste Interviews mit der 101-Jährigen
Sie ist heute 101 Jahre alt, Holocaustüberlebende und wohnt in Berlin. Das geplante ZDF-Dokudrama "Ich bin! Margot Friedländer" (Arbeitstitel) zeichnet ihre wechselvolle Geschichte nach. Erinnerungen von Margot Friedländer, die ihre Erlebnisse trotz ihres hohen Alters noch sehr bewegend schildert, bilden den Leitfaden. Erste Interviews haben stattgefunden. Die Schauspielerin Julia Anna Grob wird im Dokudrama die Protagonistin in ihren jungen Jahren darstellen.
Das Drehbuch stammt von Hannah und Raymond Ley, der auch Regie führt. Produzent ist die UFA Documentary mit Marc Lepetit und Gwendolin Szyszkowitz-Schwingel. Die Redaktion haben Stefan Brauburger und Anja Greulich.
Margot Friedländer wird 1921 in Berlin geboren. Ihre Mutter und ihr Bruder kommen 1943 in das Vernichtungslager nach Auschwitz. Die damals 22-jährige Margot taucht unter, versteckt sich, färbt sich die Haare, lässt sogar ihre Nase operieren – bis sie im Frühjahr 1944 von sogenannten "Greifern" gefasst und in das Getto Theresienstadt deportiert wird. Margot überlebt. Nach der Befreiung heiratet sie Adolph Friedländer, einen Bekannten aus Berlin, den sie in Theresienstadt wiedergetroffen hat. Das Ehepaar emigriert in die USA, baut sich dort ein neues Leben auf. Erst nach dem Tod ihres Mannes besucht Margot 2003 auf Einladung des Berliner Senats ihre alte Heimatstadt. Seit 2010 lebt sie wieder in Berlin, besucht regelmäßig Schulen, um jungen Menschen über ihr Leben zu berichten.
Appell von Margot Friedländer an junge Menschen
"Ich bin zurückgekommen, um mit Euch zu sprechen, Euch die Hand zu reichen, aber Euch auch zu bitten, dass ihr die Zeitzeugen werdet, die wir nicht mehr lange sein können", sagt Margot Friedländer: "Es ist für Euch. Was war, das war, wir können es nicht mehr ändern. Es darf nur nie wieder jemals geschehen. Für Euch! Für Eure Kinder, für Eure Nachkommen."
Gemeinsam mit Margot Friedländer hat Julia Anna Grob erste Interviews und Sequenzen für den Film gedreht. Die eigentlichen szenischen Dreharbeiten finden ab Juni 2023 statt. Der Film ist als besonderer Programmakzent im ZDF zum 85. Jahrestag der "Novemberpogrome" am 9. November 2023 geplant.
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Mainz,31. März 2023
ZDF-Kommunikation
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