12.07.22, 12:30 Uhr - Nachrichten/Aktuelles Magazine/Interviews Kultur Unternehmen Aus dem ZDF

ZDF trauert um Johannes Willms

Der ehemalige "aspekte"-Chef wurde 74 Jahre alt

Johannes Willms.
Copyright: ZDF/Rico Rossival

Der Journalist und Historiker Johannes Willms ist tot. Er starb in der Nacht von Montag auf Dienstag, 12. Juli 2022, in München.  

Willms, am 25. Mai 1948 in Würzburg geboren, kam 1978 vom Hessischen Rundfunk zum ZDF. Von 1988 bis 1992 leitete er Deutschlands ältestes Kulturmagazin "aspekte", dem er zuvor bereits als Redakteur angehörte. In diese Zeit fiel auch die Konzeption der legendären Büchersendung "Das Literarische Quartett" mit Marcel Reich-Ranicki. In jüngerer Zeit trat Willms vor allen Dingen als Historiker mit zahlreichen Publikationen überwiegend zur Geschichte Frankreichs hervor. 

ZDF-Kulturchefin Anne Reidt: "Als Historiker und als Journalist hochgeschätzt perfektionierte Johannes Willms die Kunst, ein großes Publikum engagiert, differenziert und kritisch zu informieren, dabei äußerst unterhaltsam zu sein, und trotz aller Deutlichkeit stets verbindlich zu bleiben." 

Johannes Willms studierte Geschichte, Politische Wissenschaften und Kunstgeschichte in Wien, Sevilla und Heidelberg und schloss sein Studium 1975 in Heidelberg mit der Promotion bei dem bekannten Historiker Reinhart Koselleck ab. Nachdem Willms das ZDF verlassen hatte, wurde er Feuilletonchef bei der Süddeutschen Zeitung und ging später als deren Sonderkorrespondent nach Paris. 

Willms veröffentlichte historische Biografien über Napoleon, Talleyrand, Mirabeau und Charles de Gaulle, schrieb aber auch über Stendhal und Balzac sowie über Bismarck und die Französische Revolution. 

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Mainz, 12. Juli 2022
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