26.09.22, 17:16 Uhr - Reportagen/Dokumentationen

ZDF veröffentlicht sechsteilige Audio-Doku "Ukraine – Der Riss" mit Mirko Drotschmann

Die ukrainisch-russische Geschichte durchzieht ein tiefgreifender und weit zurückreichender Riss, dem der Terra X-Podcast „Ukraine: Der Riss“ nachgeht. Copyright: ZDF/Getty Images

Als Russland am 24. Februar 2022 die Ukraine angreift, ist schnell klar: Nichts wird mehr so sein wie vorher. Seitdem haben Tausende ihr Leben verloren, Städte werden dem Erdboden gleichgemacht, Millionen Ukrainer sind auf der Flucht. Wie konnte es dazu kommen? Die sechsteilige Audio-Doku "Ukraine – Der Riss" betrachtet die Geschichte des ukrainischen Volkes und sein Verhältnis zum russischen Nachbarn mit der Methode der Oral History, denn es kommen Menschen aus der Ukraine und aus Russland zu Wort und erzählen ihre persönlichen Lebensgeschichten. Dazu erkundet Host Mirko Drotschmann zusammen mit einem Team aus Historikerinnen und Historikern die historischen Wurzeln dieses Krieges, die viele Jahrhunderte in die Geschichte zurückreichen. Zu hören sind die sechs Folgen des Limited Series Podcasts "Ukraine – Der Riss" ab Freitag, 7. Oktober 2022, bei "Terra X Geschichte: Der Podcast" in der ZDFmediathek unter Terra X Geschichte - Der Podcast - ZDFmediathek und überall, wo es Podcasts gibt.

Es geht um Gründungsmythen und vermeintliche Bruderstaaten, um Massaker und Repressionen, um eine politisch initiierte Hungersnot und den GAU in Tschernobyl. Der sechsteilige Podcast macht deutlich: Geschichte findet nicht im luftleeren Raum statt. Sie hat großen Einfluss auf unser Leben, unsere Geschichte und unsere Geschichten.

Neben dem Krieg der Waffen tobt auch ein Krieg der Erinnerungen. Der russische Präsident Wladimir Putin negiert, was für die Menschen in der Ukraine seit Jahren selbstverständlich ist: dass sie in einem eigenständigen, unabhängigen Staat leben. Putin rechtfertig seinen brutalen Angriff mit der Geschichte vom 1000-jährigen Brudervolk. Dabei bedient er sich aller verfügbaren Mittel der politischen Propaganda, einschließlich einer Desinformationskampagne im eigenen Land. Der Krieg darf selbst nach der russischen Teilmobilmachung nur als Spezialoperation bezeichnet werden, Millionen sind von seinen Folgen betroffen. Manche verlieren nicht nur ihre Heimat, sondern auch ihren Glauben. Familien zerstreiten sich über die Frage nach der Rechtmäßigkeit des russischen Angriffs und der ukrainischen Verteidigung.

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Mainz, 27. September 2022
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