ZDFzoom-Doku über LNG: "Ist der Flüssiggas-Boom ein Irrweg?"
Deutschland steckt in einem Gas-Dilemma. LNG, verflüssigtes Erdgas, soll den Wegfall der russischen Lieferungen ausgleichen. Doch die Pläne der Bundesregierung sind teuer und klimaschädlich. ZDFzoom fragt am Mittwoch, 1. Februar 2023, 22.45 Uhr: "LNG: Zu viel, zu teuer, schlecht fürs Klima. Ist der Flüssiggas-Boom ein Irrweg?". In der ZDFmediathek ist der Film von Steffen Mayer und Joachim Ottmer ist am Sendetag schon ab 15.00 Uhr verfügbar.
Mit hohem Tempo will die Bundesregierung neun LNG-Terminals an der Küste anschließen. Ein Rückschritt in fossile Energiegewinnung, die auf Kosten der Umwelt geht. Langfristige Lieferverträge sorgen dafür, dass in Zukunft mehr Gas geliefert wird, als wir benötigen.
ZDFzoom will von Wirtschaftsminister Habeck wissen, warum die LNG-Kapazitäten so groß geplant wurden: "Ich will mir nicht den Vorwurf anziehen zu sagen, hättest du mal ein bisschen mehr Reservekapazität geschaffen, dann hätten wir jetzt nicht wieder die nächste Not“, antwortet der Minister. Doch der Preis für den LNG-Notstopfen ist hoch, die Gelder fehlen für Investitionen in die Klimawende. Die Preise für Gas explodieren und Unternehmen und private Haushalte leiden unter den gestiegenen Kosten.
Unter dem neuen LNG-Hunger leiden auch Schwellenländer. Pakistan etwa steckt in einer Energiekrise, es gibt regelmäßig Stromausfälle und Gas wird rationiert. Mangels Pipeline-Anbindung ist das Land auf LNG-Lieferungen angewiesen. Doch zu den hohen Preisen, die der Westen zahlt, kann es sich das verflüssigte Erdgas nicht mehr leisten. Pakistan hat Gas-Einbußen von rund 20 Prozent. So ergeht es vielen Ländern im globalen Süden, sie müssen nun wieder verstärkt auf schmutzige Kohle und Erdöl setzen.
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Mainz, 29. Januar 2023
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