ZDF und internationale Medien warnen vor US-Visa-Plänen
Gemeinsame Erklärung
In einer gemeinsamen Erklärung haben 118 führende Medienhäuser und Journalistenorganisationen weltweit die US-Regierung aufgefordert, ihren Vorschlag zur Einschränkung des sogenannten I-Visums für ausländische Journalistinnen und Journalisten zurückzunehmen. Zu den Unterzeichnern des Appells an die US-Regierung gehört auch das ZDF.
"Unabhängiger Journalismus gerät immer stärker unter Druck"
ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten: "Gute Auslandsberichterstattung bedeutet: vor Ort zu leben, Kontakte und Netzwerke zu knüpfen, tief in ein Land eintauchen. Das wäre mit den geplanten verkürzten Visa kaum noch möglich. Das macht uns Sorgen und wäre ein fatales Signal in Zeiten, in denen unabhängiger Journalismus immer stärker unter Druck gerät."
Die geplante Begrenzung der Aufenthaltsdauer auf 240 Tage würde die internationale Berichterstattung aus den USA erheblich beeinträchtigen. Das bisherige Visasystem erlaubt Aufenthalte von bis zu fünf Jahren und hat sich über Jahrzehnte als Grundlage für qualitativ hochwertige, kontinuierliche Berichterstattung bewährt.
Die Organisationen rufen die US-Regierung dazu auf, das bestehende I-Visum-System beizubehalten und signalisieren ihre Bereitschaft zum weiteren Dialog.
Weitere Informationen
Die vollständige Erklärung sowie die Liste der Unterzeichner
ZDFheute. USA verschärfen Visa-Regeln massiv