Göttlich gute Freunde
Dreiteiler aus der "37°Leben"-Reportagereihe
Die ZDF-Reihe "Against All God’s - Die Glaubens-WG", in der fünf junge Menschen unterschiedlicher Religionen und eine Atheistin aufeinandertreffen, wurde in diesem Jahr mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. In dem neuen Dreiteiler "Göttlich gute Freunde" lässt "37°Leben" die Mitbewohner und Mitbewohnerinnen wieder zusammenkommen. Atheistin Josimelonie besucht ihre WG-Mitglieder in deren privatem und religiösem Umfeld, um ihren jeweiligen Glauben noch besser kennenzulernen.
Fotos
Texte
Autorinnen: Aurelia Kanetzky, Katharina Reinartz
Producer: Katharina Reinartz, Thomas Elstner
Regie: Aurelia Kanetzky
Kamera: Susanne Erler (Director of Photography),
Simon Schaffrath, Kai Hartmann
Redaktion ZDF: Lena Baumann
Produktion ZDF: Steffen Heinemann, Marion Kempe
Leitung ZDF: Jürgen Erbacher
Josimelonie – Atheistin
Omar – Muslim
Lars – Jude
Gloria – Katholikin
Dharmasara – Buddhist
Sagitha – Hinduistin
Ihr Glaube ist gelebter Glaube. Sie sind in ihrer Religion weder wissenschaftlich ausgebildet noch erheben sie den Anspruch, eine gesamte Glaubensgemeinschaft zu repräsentieren. Die Protagonistinnen und Protagonisten stehen und sprechen nur für sich selbst.
Der Dreiteiler "Göttlich gute Freunde" aus der "37°Leben"-Reportagereihe ist ein Experiment über das vielleicht schönste Wunder: Freundschaft. Die Hauptfiguren sind fünf Menschen unterschiedlicher Religionen und eine Atheistin.
Josimelonie glaubt an vieles – nur nicht an Gott. Trotzdem besucht sie ihre fünf religiösen Freundinnen und Freunde, die sie anlässlich der ZDF-Reihe "Against All Gods – Die Glaubens-WG" kennengelernt hat. Josimelonie lernt dabei ganz unterschiedliche Welten kennen, die für sie alles andere als himmlisch sind.
Im buddhistischen Retreat mit Dharmasara erfährt die extrovertierte Influencerin, wie laut Stille sein kann. Mit Gloria besucht sie das traditionelle sorbische Osterreiten und weiß nach einem Kirchenbesuch, warum sie lieber Single bleibt. Mit Sagitha verbringt sie den letzten Abend vor deren Hochzeit – ohne Shots und Stripper, dafür mit Henna-Malerei. Bei Lars stößt sie zum jüdischen Sederabend dazu und fragt sich, wie man Freiheit zelebrieren kann, wenn es strikte Regeln zu befolgen gibt. Beim Besuch einer Moschee mit Omar trägt Josimelonie zum ersten Mal "Hijab", ein muslimisches Kopftuch. Als die beiden sich später zum Boxen verabreden, kommt Josi ins Grübeln: Wie soll das gehen, wenn sie Omar, religiös begründet, nicht anfassen darf? In drei Episoden wird klar: Unterschiede kann man nicht einfach weglächeln.
Nach den Besuchen bei jedem Einzelnen trifft sich die Runde gemeinsam. Sie diskutieren über Gemeinsamkeiten und Unterschiede und stellen die Frage: Kann man befreundet sein, wenn man sich in grundlegenden Dingen und Ansichten nicht einig wird?
Folge 1:
37°Leben
Göttlich gute Freunde: Zwischen Himmel und Hä?
ZDF-Streaming-Portal: Ab Freitag, 12. Dezember 2025, 8.00 Uhr, alle drei Folgen
ZDF: Sonntag, 14. Dezember 2025, 9.03 Uhr
Josis lauter Wiedersehensschrei tönt durch die sauerländischen Wälder, als sie den Buddhisten Dharmasara wiedertrifft, den sie anlässlich der ZDF-Reihe "Against All Gods – Die Glaubens-WG" kennengelernt hat. Kurz danach heißt es "Handy abgeben", denn im buddhistischen Retreat, das die beiden gemeinsam besuchen, wird zwar viel diskutiert, aber mit sich selbst.
Das nächste Wiedersehen findet mit Gloria statt: Vor einer Plattenbausiedlung im tiefsten Ostdeutschland weht ein Hauch von Mittelalter, denn Gloria, in sorbischer Tracht, überbringt Josi eine schlechte Nachricht: Um am traditionellen Osterreiten teilzunehmen, müssen die beiden am nächsten Morgen um vier Uhr aufstehen. Josi ist gespannt, ob die Romantik des Hofes, auf dem Glorias Familie lebt, und die sorbischen Osterreiter es schaffen, Josi ein neues Bild ihrer Ex-Religion zu vermitteln?
Wieder in Berlin atmet Josi auf: Für ihr nächstes Wiedersehen hat sie Wein im Gepäck, dabei wusste sie nicht, wen sie heute treffen wird. Zum Glück ist es Lars und nicht Omar, der aus religiösen Gründen keinen Alkohol trinkt. Mit Lars feiert sie das jüdische Pessachfest und sie stoßen an. Aber warum nur ist koscherer Wein so verdammt süß? In einem anderen Berliner Stadtteil trifft Josi Omar wieder. Die sonst so schlagfertige Josi wird plötzlich zur schüchternen Maus: Boxen steht auf dem Programm – Omars Hobby. Aber wohin mit den Händen, wenn man seinen muslimischen Kumpel, religiös bedingt, nicht anfassen darf?
Folge 2
37°Leben
Göttlich gute Freunde: Party oder Predigt?
ZDF-Streaming-Portal: Ab Freitag, 12. Dezember 2025, 8.00 Uhr, alle drei Folgen
ZDF: Am Sonntag, 21. Dezember 2025, 9.03 Uhr
Was ist hier los? Beim Boxkampf mit Omar spielen drei Dinge eine Rolle, die so gar nicht zu Josis Freund passen. Minirock, Bier und "Malle"-Stimmung.
Wenig später ist Josi in Hochstimmung. Doch die endet abrupt, als sie den Koranunterricht in der Moschee besuchen. Nicht der Hijab sorgt für Distanz, sondern das Gespräch mit dem Imam. Dharmasara führt intensive Gespräche mit Josi und stellt Fragen wie "Wo findest du Sinn im Leben?" oder "Besteht das Leben nicht aus mehr als Spaß und Zerstreuung?
Zum Glück steht beim Treffen mit Lars das Thema Freiheit auf dem Programm – damit kennt Josi sich bestens aus. Dachte sie zumindest ... bis sie bei Saghitas Junggesellinnenabschied mitfeiert. Josi fragt sich, wie fragil Freiheit eigentlich ist. Sagitha gibt ihre zumindest ganz freiwillig auf: Zwei Tage vor der Hochzeit feiert sie das bevorstehende Ereignis mit ihren Freundinnen – ohne Shots und Stripper, wie es für Josi ganz normal gewesen wäre, dafür mit Henna-Bemalung und anderen traditionellen Programmpunkten. Nicht nur auf der Party, sondern auch bei Gloria spürt Josi, warum sie Traditionen oft kritisch gegenübersteht. In Sagithas und Glorias Religionen haben Männer ihren Spaß, während die Frauen dafür da sind, sie zu umsorgen. Die Standpunkte der drei Freund*innen könnten kaum weiter auseinanderliegen.
Folge 3
37°Leben
Göttlich gute Freunde: Ach du heiliges Wiedersehen
ZDF-Streaming-Portal: Ab Freitag, 12. Dezember 2025, 8.00 Uhr, alle drei Folgen
ZDF: Am Sonntag, 28. Dezember 2025, 9.03 Uhr
Ein Gespräch mit Glorias Mutter über die katholische Kirche öffnet Türen, die Josi längst zugeschlagen glaubte. Ganz unerwartet muss sie sich mit ihren eigenen Vorurteilen auseinandersetzen und vielleicht sogar ihre Ansichten infrage stellen. Könnte das ein Akt der Befreiung sein?
Auch Lars und Dharmasara bringen Josi ins Grübeln. Josi fragt sich, ob der tiefe Glaube der anderen verrückt ist oder ob ihr Nichtglaube Angst vor echter Hingabe ist.
Mit Omar und seiner Frau Julia diskutiert Josi, wie viel Platz die Regeln des Glaubens für das eigene Ich lassen?
Im Gespräch mit Sagitha blitzt, trotz ihrer ganz anderen Werte, für einen Moment etwas auf, das noch größer ist als ihre religiöse Überzeugung – Sehnsucht. Zwar sind Sagitha und Josi zwei Menschen aus unterschiedlichen Welten und doch haben beide dieselbe Sehnsucht.
Nach den spannenden Begegnungen "führen alle Wege nach Köln". Dort treffen sich Omar, Lars, Sagitha, Gloria und Dharmasara bei Josi. Die ungleichen Freunde setzen sich an einen Tisch und diskutieren schonungslos ehrlich über ihre Freundschaft. Schaffen sie dabei den Spagat von Nähe und Distanz? Und finden sie eine Antwort auf die Frage, ob man befreundet sein kann, wenn man sich in grundlegenden Dingen und Ansichten nicht einig wird?
Ihr Glaube ist gelebter Glaube. Sie sind in ihrer Religion weder wissenschaftlich ausgebildet noch erheben sie den Anspruch, eine gesamte Glaubensgemeinschaft zu repräsentieren.
Die Protagonist*innen und stehen und sprechen nur für sich selbst. Wohlwissend, dass ihre eigene Glaubensgemeinschaft ebenso vielfältig und divers ist, wie ihr (sehr unwahrscheinlicher) Freundeskreis.
Dharmasara, 31
Dharmasara wächst in Ostberlin in einem atheistischen Umfeld auf. Nach seinem Abitur geht er für ein Praktikum nach Japan, wo er in eine Sinnkrise gerät: Wer ist er? Wo ist sein Platz? Was und wo ist der Sinn in seinem Leben?
Antworten findet er im Buddhismus, dem er fortan sein Leben widmet: Er studiert Japanologie, legt seinen bürgerlichen Namen ab und schafft es in der religiösen Einrichtung "Buddhistisches Tor" in Berlin bis in die Leitungsebene.
Dharmasara lebt in einer buddhistischen WG und in Partnerschaft mit einem Buddhisten. Mittlerweile haben sich auch seine Eltern und alte Freunde an seinen neuen Namen gewöhnt.
Sagitha, 30
Sagitha ist in ihrem Alter eine Ausnahme im Murugan-Tempel, dem 1991 errichteten Hindu-Tempel in Berlin-Neukölln, in dem sie mit Gläubigen zusammenkommt. Denn viele junge Hindus, so kritisiert sie, wenden sich von ihrer Religion ab. Sagitha nicht, sie kommt wöchentlich und hilft, wo sie kann.
Sagitha arbeitet als Finanzbuchhalterin, tanzt in ihrer Freizeit in einem tamilischen Verein und ist im Vorstand der Deutsch-Tamilischen Gesellschaft e.V. Vor Kurzem hat sie traditionell geheiratet und hat den Umzug nach Nordrhein-Westfalen gewagt, in die Heimat ihres Mannes.
Omar, 25
Omar lebt in Berlin-Moabit und ist eng verbunden mit seinem Kiez: Er ist dort aufgewachsen, hat dort Abitur gemacht und ist auch dort zum gewissenhaft praktizierenden Muslim geworden. Wann immer er Zeit hat, besucht er die Moschee und betet jeden Tag fünf Mal.
Seine Frau Julia, für Omar sein "Highschool-Sweetheart", ist vom Christentum zum Islam konvertiert und gemeinsam haben sie in die religiöse Praxis gefunden. Auf diesem Weg sind sie auch einigen schweren Herausforderungen begegnet, insbesondere im eigenen engen Umfeld, doch dies sehen sie als Prüfungen, die ihnen Allah auferlegt hat, um bessere Menschen zu werden.
Omar ist Erzieher, hat vor Kurzem ein Studium aufgenommen und arbeitet in einer Unterkunft für Geflüchtete. Er liebt es, Fußball zu spielen, und trainiert Kampfsport.
Lars, 28
Lars stammt aus der Ukraine und ist in Unna aufgewachsen. Der studierte Jurist zelebriert die jüdischen Feiertage klassisch mit seinen Freunden, er trägt täglich den Davidstern, überlegt mittlerweile jedoch, wann er ihn besser versteckt. Obwohl er eher säkular aufgewachsen ist, spielt das Judentum als Teil seiner Identität eine große Rolle in seinem Leben.
Lars war Vizevorstand der Jüdischen Studierendenunion Deutschland und setzt sich dafür ein, den Blick auf das Judentum zu weiten: "Wir sind mehr als Shoa und Nahostkonflikt."
Seit Kurzem lebt Lars in Tel Aviv und absolviert dort seinen Master. In seiner Freizeit spielt er Klavier und singt.
Gloria, 26
Als Tochter sorbischer Eltern, die mit dem katholischen Glauben eng verbunden sind, ist Gloria im Osten Deutschlands, in der Oberlausitz, aufgewachsen. Mit ihrem Mann lebt sie in Dresden und ist Lehrerin an einer berufsbildenden Schule. Heimat ist für sie der Glaube, "bei Jesus zu sein". Für sie ist das, was in der Bibel steht, die Wahrheit. Sie hält und orientiert sich daran. Traditionen sind ihr heilig, auch wenn der Zeitgeist sie einiges in ihrer Religion hinterfragen lässt.
Mit ihrem ebenfalls sorbisch-katholischen Mann ist sie seit zwei Jahren verheiratet. Auf ihre Ehe haben sie sich in einem christlichen Eheseminar vorbereitet. Gloria liebt Worship-Musik und Bibel-Apps.
Josimelonie, 31
Josimelonie leitet eine Künstleragentur, ist Influencerin und trägt, in guter Kölner Manier, ihr Herz auf der Zunge. Sie ist überzeugte Atheistin. Seitdem sie volljährig ist, ist sie kein Mitglied der katholischen Kirche mehr – Josimelonie kann sich mit den Werten der Glaubensgemeinschaft nicht identifizieren. Als Transperson fühlt sie sich von der Kirche nicht akzeptiert und sieht ihre Rechte und Bedürfnisse im katholischen Glauben nicht vertreten. Josimelonie ist der Meinung, dass der Glaube an eine Religion eine bestimmte Gruppe Menschen anspricht und so für Ausgrenzung sorgt.
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