hallo deutschland: Abenteuer Auswandern
Neuanfang in Frankreich
Neue Folgen in der "hallo deutschland"-Reihe "Abenteuer Auswandern": Am Freitag, 12. Dezember 2025, 17.10 Uhr, steht der "Neuanfang in Frankreich" auf dem ZDF-Programm (ab 10. Dezember im ZDF streamen), gefolgt vom "Neuanfang auf Ibiza" (20. bzw. 22. Dezember 2025) und dem "Neuanfang auf den Fidschi-Inseln (2. Januar 2026). Weitere "Neuanfänge" in Kanada, Nepal, Botswana, Namibia, Florida, Island, auf den Seychellen oder auf Jamaika sind bereits im ZDF zu streamen.
Fotos
Texte
Ab Mittwoch, 10. Dezember 2025, 9.00 Uhr, im ZDF streamen
Freitag, 12. Dezember 2025, 17.10 Uhr, ZDF
hallo deutschland: Abenteuer Auswandern
Neuanfang in Frankfreich
Film von Dörte Cöchelin
Produktion: Filmreif TV
Redaktion: Michael Bartsch, Jasmin Hekmati
Länge: ca. 49 Minuten
Ab Samstag, 20. Dezember 2025, 9.00 Uhr, im ZDF streamen
Montag, 22. Dezember 2025, 17.10 Uhr, ZDF
hallo deutschland: Abenteuer Auswandern
Neuanfang auf Ibiza
Film von Maja Dielhenn
Produktion: Visioneers
Redaktion: Michael Bartsch, Jasmin Hekmati
Länge: ca. 51 Minuten
Ab Freitag, 2. Januar 2026, 9.00 Uhr, im ZDF streamen
Freitag, 2. Januar 2026, 17.10 Uhr, ZDF
hallo deutschland: Abenteuer Auswandern
Neuanfang auf den Fidschi-Inseln
Film von Christian Leunig
Produktion: Kamera 2
Redaktion: Michael Bartsch, Jasmin Hekmati
Länge: ca. 41 Minuten
Ab Mittwoch, 10. Dezember 2025, 9.00 Uhr, im ZDF streamen
Freitag, 12. Dezember 2025, 17.10 Uhr, ZDF
hallo deutschland: Abenteuer Auswandern
Neuanfang in Frankfreich
Film von Dörte Cöchelin
Produktion: Filmreif TV
Redaktion: Michael Bartsch, Jasmin Hekmati
Länge: ca. 49 Minuten
Malerische Dörfer und Städte voller Geschichte, pulsierende Metropolen und eine Lebensart, die in der ganzen Welt sprichwörtlich ist – Frankreichs Charme ist legendär: Ob in der rauen Bretagne mit ihrer wilden Atlantikküste, im mediterranen Süden mit seinen mondänen Stränden oder in der magischen Metropole Paris, das Land lockt mit einer unvergleichlichen Vielfalt und ist ein Paradies für Kulturliebhaber, Naturfans und Gourmets.
Viele Deutsche sind von der Schönheit Frankreichs und seinem sprichwörtlichen "Savoir Vivre" so fasziniert, dass sie für immer bleiben wollen. So erging es auch Lisa Spengler und Tabea Kannengießer. Nach einem Urlaub in der Bretagne beschlossen die beiden jungen Frauen aus dem Saarland, das Abenteuer zu wagen und sich am "Ende der Welt", in der Region Finistère ganz im Nordwesten des Landes ein neues Leben aufzubauen.
Wo Meer und Klima besonders rau sind, wollen die Freundinnen eine Pferdezucht hochziehen. "Hier am Strand zu reiten, ist wirklich pures Glück und totale Freiheit", sagt Lisa. Doch der Weg dahin ist steinig, wie die Jungunternehmerinnen bald feststellen. Schnell finden sie einen passenden Hof, doch keine Bank, die ihren Traum finanzieren will. Aber die beiden haben viele Ideen und sind überzeugt, dass sie es schaffen werden.
Stephan Graf von Neipperg ist einer, der es schon geschafft hat, und zwar als Winzer in einer der bekanntesten Weinregionen Frankreichs. In Saint-Émilion östlich von Bordeaux führt er ein großes Gut, das heute Familiensitz und Herzstück seines Weinimperiums ist. Seine Frau Sigweis ist Künstlerin und hat den Ausbau des alten Anwesens gestaltet. Von Neipperg stammt zwar aus einer Württembergischen Winzerfamilie, hatte aber andere Pläne, als er zum Studieren nach Paris kam. Doch dann bot ihm sein Vater die Leitung eines Weinguts an, das er bei Bordeaux gekauft hatte. Die Entscheidung fiel nicht leicht. "In Paris hat man mir immer gesagt, die Bordelaiser sind kalt", erzählt von Neippberg, "da kommst du überhaupt nicht rein. Doch das war nicht der Fall." Seine Familie fühlte sich schnell heimisch. Sohn Ludovic ist inzwischen mit ins Weingeschäft eingestiegen. "Wir sind Deutsche, aber wir gehören dazu, wir gehören zum Bild und haben hier viel bewegt."
Frank Groninger kam nach dem Abitur zum ersten Mal als Au-pair nach Paris. Zivildienst und den Anfang seines Romanistik-Studiums verbrachte er in Mannheim, doch seine Leidenschaft für die französische Hauptstadt war geweckt. "Für mich hat der Begriff Freiheit eine große Bedeutung. Jeder macht, was er will, solange es den andern nicht stört." Heute gibt Frank Groninger französischen Diplomaten Sprachunterricht im Außenministerium. Von Zeit zu Zeit coacht er sogar Emmanuel Macron, wenn dieser eine Rede für einen Besuch in Deutschland vorbereitet. "Wir sind alle Botschafter unseres Landes, wenn wir im Ausland sind", ist eine seiner wichtigsten Erkenntnisse.
Ab Samstag, 20. Dezember 2025, 9.00 Uhr, im ZDF streamen
Montag, 22. Dezember 2025, 17.10 Uhr, ZDF
hallo deutschland: Abenteuer Auswandern
Neuanfang auf Ibiza
Film von Maja Dielhenn
Produktion: Visioneers
Redaktion: Michael Bartsch, Jasmin Hekmati
Länge: ca. 51 Minuten
Ibiza ist der heimliche Star unter den Balearen-Inseln: Urlaubsdestination der Reichen und Schönen, Mekka der Techno-Szene, Sehnsuchtsort der Hippiebewegung – und Auswandererziel. Doch wer dort leben will, steht vor großen Herausforderungen: Ibiza ist eine kleine Insel, fünfmal kleiner als die große Schwester Mallorca, dafür umso beliebter bei den Superreichen, was Immobilienpreise und Mieten in die Höhe treibt.
Helena Kammerer aus München lebt vom Glamourfaktor. Als Privat-Concierge verfügt sie über exklusive Kontakte und plant für meist gut betuchte Kunden deren Urlaub: ob Villa, Luxusjacht, Privatjet oder ein Tisch im angesagtesten Club. Ob Wellness, Inseltour oder Security-Team – Helena organisiert 24/7 alles, was das Herz begehrt. "Man nennt mich auch das 'Schweizer Taschenmesser Ibizas'". Ihren Ruf in diesem umkämpften Business hat sie sich über Jahre hart erarbeitet. Sie fing als einfache Ticket-Promoterin auf Provisionsbasis an. Heute weiß die 33-Jährige: "Eine Saison auf Ibiza ist knallhart. Aber diejenigen, die überleben, bilden eine eingeschworene Gemeinschaft."
Elke Clörs schwört auf ihren bunten, internationalen Freundeskreis: "Für mich ist Ibiza die Insel der Kreativen. Und weil ich selbst ein kreativer Mensch bin, kann ich mich hier voll ausleben." Auf den berühmten Hippiemärkten verkauft sie mit ihrem Mann handgemachte Pullover aus recycelter Baumwolle und schreibt Kochbücher. Doch auch sie kennt die Schattenseiten: Neben der harten Saisonarbeit kümmert Elke sich gemeinsam mit ihrer Tochter Nevin um die zahlreichen ausgesetzten Hauskatzen Ibizas. Täglich füttern sie etwa 100 Tiere, versorgen sie medizinisch und organisieren Kastrationen – all das finanziert allein durch Spendengelder.
Auch Anie engagiert sich ehrenamtlich für Tiere. Ihr Herz schlägt für die Podencos, die typischen Hunde der Balearen. Hauptberuflich ist die junge Frau aus Thüringen als DJane "2elements" bekannt. Eine echte Herausforderung, denn gerade weibliche DJs haben es in der hart umkämpften Clubszene schwer. Ein Gig bei einer der wichtigsten Radiostationen der Insel könnte Anies Karriere den entscheidenden Kick geben. Zwischen ihren weltweiten Auftritten verbringen sie und ihr Mann schon lange jede freie Minute auf Ibiza. Seit einigen Jahren haben sie eine Wohnung gemietet – mit dem erklärten Ziel, sich dort dauerhaft niederzulassen.
Ab Freitag, 2. Januar 2026, 9.00 Uhr, im ZDF streamen
Freitag, 2. Januar 2026, 17.10 Uhr, ZDF
hallo deutschland: Abenteuer Auswandern
Neuanfang auf den Fidschi-Inseln
Film von Christian Leunig
Produktion: Kamera 2
Redaktion: Michael Bartsch, Jasmin Hekmati
Länge: ca. 41 Minuten
"Weiter weg wäre näher dran" – das Südseeparadies Fidschi liegt buchstäblich am anderen Ende der Welt. Und ist eine ganz eigene Welt. Neben strahlend weißen Sandstränden, bunten Riffs und unberührten Regenwäldern bietet das Land der mehr als 330 Inseln jahrhundertealte Traditionen und eine einzigartige Willkommenskultur.
Robert Glowatzki war sofort gefangen, als er 2006 zum ersten Mal als Tourist herkam. Inzwischen betreibt der Ostwestfale mit seiner italienischen Frau Lucilla eine Bio-Farm auf der Insel Taveuni. Gemeinsam mit ihren fidschianischen Angestellten bauen die beiden einheimische Gemüsesorten wie Tapioka oder Yamswurzel an, aber auch Kaffee, Kakao und Papayas. Den Großteil der Früchte verwenden sie für ihre hausgemachten Sorbets, die sie an einem kleinen Stand am Straßenrand verkaufen. "In Fidschi ist es das ganze Jahr über heiß, die Eis-Saison dauert daher zwölf Monate. Wir verkaufen unser Sorbet so billig, dass es sich auch die einheimischen Inselbewohner leisten können. Wenn sie wollen, sogar täglich", lacht Robert. Darüber hinaus stellen die beiden traditionelle fidschianische Heilmittel her, die sie im Tausch gegen wild wachsende Nüsse in den Dörfern der Insel verteilen – wertvolle medizinische Hilfe, denn Arzt oder Ärztin gibt es auf Taveuni nicht.
Noch abgeschiedener lebt Marina Walser in der Viani Bay auf Vanua Levu. Hier hat die passionierte Taucherin ihr Paradies gefunden, das sie mit Urlaubern teilt, die das ursprüngliche Fidschi-Erlebnis suchen. Direkt vor der Bucht liegt mit dem Rainbow-Reef eines der schönsten und bedeutendsten Tauchgebiete der Welt, die perfekte Umgebung für Marinas Tauch- und Schnorchel-Resort. Die gebürtige Hessin, die früher eine erfolgreiche Managerin war, hat sich hier neu erfunden. "Ich hatte es einfach satt, immer nach Erfolg und Anerkennung zu streben. Hier bin ich frei davon und habe mir meinen Lebenstraum erfüllt", erzählt sie stolz. Zum Resort gehört auch eine Korallenaufzuchtstation, mit der Marina und ihr Team einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Unterwasserwelt leisten.
Auf Fidschis Hauptinsel Viti Levu beitreibt Torsten Hesse ein Bauunternehmen mit rund 45 Angestellten. Kaum ein Urlaubsresort, an dem der gebürtige Dessauer nicht mit gebaut hat. Der Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren Fidschis, und für seine sprichwörtliche deutsche Gründlichkeit genießt Torsten weit über die Grenzen seiner neuen Heimatstadt Nadi hohe Anerkennung. Seine derzeit wichtigste Baustelle liegt auf einer winzigen Insel rund 20 Minuten mit dem Hubschrauber entfernt. Torstens Arbeitsweg führt ihn im Flug über himmelblaues Wasser, weiße Sandbänke und menschenleere Strände. "Hier zu leben und zu arbeiten war immer mein Traum", schwärmt der gelernte Tischler, "und das schon vor der deutschen Einheit, als Fidschi für mich als Sachse unerreichbar war."
Seit 24. Oktober 2025 im ZDF streamen
hallo deutschland: Abenteuer Auswandern
Neuanfang in Kanada
Film von Albrecht Elstermann und Katrin Kleemann
Redaktion: Michael Bartsch, Jasmin Hekmati
Länge: ca. 33 Minuten
Endlose Wälder, durch die Bären, Elche und Wölfe streifen; klare Seen, die zum Baden und Fischen einladen; weite Bergwelten und eine abwechslungsreiche Meeresküste. Kanada ist ein Naturparadies. Metropolen wie Toronto, Montreal und Vancouver sind geprägt von Einflüssen aus aller Welt, das Land ist bekannt für seine Offenheit und Willkommenskultur.
Seit Jahrhunderten suchen abenteuerlustige Auswanderer dort ihr Glück und die große Freiheit. Eine von ihnen ist Karolina Ivanov aus München. Sie wusste schon früh, dass ihr Sehnsuchtsziel jenseits des Ozeans liegt. Während ihres Medizinstudiums machte sie Praktika an kanadischen Kliniken, heute arbeitet die inzwischen 48-Jährige als Allgemeinmedizinerin in Toronto und betreut über 1000 Patienten. "Die Anforderungen für internationale Ärzte sind hoch", sagt sie. "Ich musste viele zusätzliche Prüfungen ablegen." Doch der manchmal steinige Weg hat sich gelohnt, findet Karolina, sie liebt ihr neues Leben: "Toronto ist eine lebendige, internationale Stadt – aber mit einer gewissen Gelassenheit. Man hat hier beides: das urbane Leben und schnell erreichbare Erholung."
Es waren Kanadas unberührte Natur und die Wildnis, die Pauline Thierbach mit gerade mal 18 Jahren lockten. Eigentlich suchte sie damals nach dem Abitur nur ein kleines Abenteuer und reiste quer durchs ganze Land – doch die Schönheit des Yukonterritoriums im hohen Norden ließ sie nicht mehr los, und so blieb sie. Das ist inzwischen knapp vier Jahre her. "Es ist einfach diese unendliche Weite", schwärmt Pauline, die aus Mecklenburg-Vorpommern stammt. "Und mich begeistert, dass hier einfach alles noch so wild ist." Die einzige Stadt weit und breit, Whitehorse, hat gerade mal 25.000 Einwohner. Hier ist Paulines neue Heimat. Im Sommer führt sie Touristen durch die Natur, im Winter erkundet sie auf Ski die Landschaft. Trotz hoher Lebenshaltungskosten und großer Entfernung zu ihrer Familie sagt Pauline: "Ich lebe genau das Leben, das ich führen möchte."
Auch Jonas Barthuber kam einst für ein Work-and-Travel-Abenteuer nach Kanada. Inzwischen ist das über 15 Jahre her. Aus einer kleinen Hobbyfarm unweit von Vancouver hat er in nur wenigen Jahren einen modernen Landwirtschaftsbetrieb gemacht. "Es spornt mich an", erzählt der gebürtige Bayer, "vorauszugehen und nicht einfach das zu machen, was andere machen." Mit Leidenschaft und Pioniergeist bewirtschaftet Jonas heute Felder und Wiesen von Dimensionen, die er aus seiner Heimat nicht kennt. "Das sind schon über 100 Kilometer vom einen Ende zum anderen", zeigt der Farmer auf der Karte. Seiner Frau Whitney und die gemeinsamen Kinder wohnen mit ihm auf dem Hof. Die Familie ist sein Rückhalt, mit ihr verbringt er die wenige Freizeit, die sein Job ihm lässt. Er liebt sein neues Leben, kann sich aber auch vorstellen, eines Tages wieder nach Deutschland zu gehen: "Ich fühle mich in beiden Ländern zu Hause, in Deutschland genauso wie in Kanada."
Seit 3. Oktober 2025 im ZDF streamen
hallo deutschland: Abenteuer Auswandern
Neuanfang in Nepal
Film von Jonas Geisler
Produktion: Berlin producers
Redaktion: Michael Bartsch, Jasmin Hekmati
Länge: ca. 43 Minuten
Die höchsten Berge der Erde mit ihren schneebedeckten Gipfeln, aber auch dichte Wälder, durch die Nashörner und Tiger streifen und fruchtbare Flussebenen: Nepal ist ein Land der Vielfalt. Abgeschiedene Dörfer prägen das Land ebenso wie turbulente Städte mit historischen Tempeln und Palästen. Der kulturelle Reichtum und die einzigartige Natur machen Nepal zu einem beliebten Reiseziel. Doch nur wenige wagen dort den Neuanfang, auf dem Dach der Welt.
Einer von ihnen ist Ben Matern. Eigentlich will der junge Mann aus Schleswig-Holstein nur eine Auszeit von seinem Bürojob nehmen, als er 2015 nach Nepal kommt. In einem Kinderheim in Kathmandu hilft er für ein paar Wochen aus und merkt: Dort will er nicht mehr weg. Die Freundlichkeit der Menschen, erzählt Ben, habe ihn von Anfang an beeindruckt, und die Kinder seien ihm schnell ans Herz gewachsen: "Für mich ist das Familie pur." Vormittags verdient der 44-Jährige sein Geld mit Deutschunterricht, nachmittags ist er weiterhin im Heim, hilft bei den Hausaufgaben oder gibt Klavierunterricht. "Ich bin angekommen", sagt Ben über sein neues Leben, "es geht mir fantastisch." Nicht nur die Menschen, auch die Schätze der Natur Nepals faszinieren ihn. Und so plant Ben eine herausfordernde Wanderung: Er will den Mount Everest, den höchsten Berg der Erde, aus der Nähe sehen.
Natalie Dörfler ist für einen Job nach Nepal gekommen – und der Liebe wegen geblieben. Auch beruflich wagt die gelernte Fremdsprachenassistentin in der Ferne nochmal den Neuanfang: "Ich habe gemerkt, dass ich was Praktisches machen möchte." Und so erfüllt sich die junge Bayerin in Kathmandu einen langgehegten Traum und eröffnet ihre eigene Bäckerei. Die Brote seien der Renner - an den Rezepten für die Naschereien habe sie erst mal feilen müssen, erzählt Natalie Dörfler lachend: "Die Leute hier haben einen wesentlich süßeren Gaumen als die Deutschen." Inzwischen trifft sie den Geschmack der Einheimischen und leitet neben der Bäckerei auch noch ein Restaurant.
In einem abgeschiedenen Bergdorf lebt Georg Dauster. Der gebürtige Saarländer kam 1989 zum ersten Mal nach Nepal und wurde sofort in den Bann gezogen: "An meinem 27. Geburtstag war ich gerade in den Bergen. Da gab es kein Licht, und die Sterne waren so nah", erzählt er. "Ich habe festgestellt, dass Leute, die weniger Geld haben als ich und nicht mal übers Jahr kommen, glücklicher sind als ich." Und so beschließt der gelernte Metallbauer, sein Glück ebenfalls dort zu suchen – und findet es. Zusammen mit seiner Frau Radhika hat er einen Bio-Bauernhof aufgebaut, mit vielen Tieren und grünen Feldern, die sich auf Terrassen an den Hang schmiegen. Die Verbindung in seine alte Heimat hält Georg durch seine Besucher, für die er ein Gästehaus gebaut hat. Oft kommen Touristen, aber auch alte Freunde aus Deutschland, denen er am liebsten mit dem Geländemotorrad die Berglandschaft zeigt.
Seit 18. Juni 2025 im ZDF streamen
hallo deutschland: Abenteuer Auswandern
Neuanfang in Botswana
Film von Maja Dielhenn und Barbara Radl
Produktion: Visioneers
Redaktion: Michael Bartsch, Jasmin Hekmati
Länge: ca. 27 Minuten
Flusspferde und Krokodile, Elefanten, Nashörner und Giraffen – das Okawango-Delta in Botswana fasziniert abenteuerlustige Naturliebhaber mit seiner einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt. Für viele Afrikafans ist es der große Traum, einmal dorthin zu reisen. Manche von ihnen erliegen dem Zauber der Wildnis komplett und bleiben für immer so wie drei Deutsche, die hier den Neuanfang wagen.
Eine von ihnen ist Maika Kretschmer. Beruflich bietet die Ex-Berlinerin ihren Gästen heute das an, was sie an ihren ausgedehnten privaten Reisen durch Botswana immer am meisten liebte: echte Afrika-Abenteuer auf eigene Faust, inmitten einer ungezähmten Natur. Sie hat sich deshalb auf Selbstfahrerinnen-Safaris spezialisiert und zeigt Frauen aus aller Welt die schönsten Ecken des Deltas, Zelten inklusive: "In Namibia sind die meisten Camp-Sites umzäunt und gesichert", erzählt Maika, "hier in Botswana gibt es das nicht, hier kann man noch richtig wild campen. Und nachts streifen dann schon mal Löwen ums Zelt". Nicht ungefährlich. Deshalb schärft Maika ihren Kundinnen ein: "Nachts mal eben zum Pipimachen in den Busch gehen: Das ist nicht!"
Auch Marc Baar, der ursprünglich in Bayern aufgewachsen ist, hat sein Herz an Botswana verloren und sich nach einem bewegten Leben in verschiedenen Regionen der Welt einen großen Traum erfüllt: ein eigenes Restaurant in Maun. "Marc's Eatery" ist inzwischen eine feste Größe in der kleinen Stadt. Dafür hat er hart gearbeitet. Und nach wie vor steht Marc fast täglich vor neuen kleinen und großen Herausforderungen – dazu gehört auch das Einkaufen. "Es hat viel von Jagen und Sammeln", sagt Marc mit einem Augenzwinkern, denn an manchen Tagen klappert er bis zu zwölf Geschäfte ab. Doch wer hier lebt, muss improvisieren können, und so hat Marc aus der Not eine Tugend gemacht. In der Küche seines selbst gebauten Hauses kreiert er ständig neue Gerichte für die Tageskarte.
Anja Barnard stammt ursprünglich aus Hamburg und leitete viele Jahre Lodges in Afrika, ehe sie mit ihrem Mann beschloss, ein eigenes Bauunternehmen zu gründen. Seither entstehen unter ihrer Leitung Lodgeprojekte im Okavango-Delta. Regelmäßig fliegt Anja dafür mit dem firmeneigenen Kleinflugzeug auf die verschiedenen Baustellen inmitten von Afrikas größtem Feuchtgebiet. "Es gibt viele herausfordernde Momente", so Anja, "aber die zu bewältigen, macht das Leben hier aus. Und die einzigartige Natur im Busch entlohnt einen immer wieder."
Seit 28. Mai 2025 im ZDF streamen
hallo deutschland: Abenteuer Auswandern
Neuanfang in Namibia
Film von Maja Dielhenn, Susanne Schäfer und Barbara Radl
Produktion: Visioneers
Redaktion: Michael Bartsch, Jasmin Hekmati
Länge: ca. 59 Minuten
Es ist ein Sehnsuchtsziel für Abenteuerlustige und Naturfans: Atemberaubende Landschaften, endlose Weiten und eine einzigartige Tierwelt prägen das Land im Südwesten Afrikas.
Namibia war eine deutsche Kolonie, noch heute sind circa 20.000 der gut drei Millionen Bewohner deutschstämmig. Sie alle leben in einem der am dünnsten besiedelten Länder der Welt, bekannt für seine Wüsten – die Namib im Westen und die Kalahari im Osten.
Dort, etwa 180 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Windhuk, hat Svenja Külbs aus Limburg an der Lahn eine neue Heimat gefunden. Mit ihrem namibischen Mann und den Kindern lebt sie auf einer 10.000 Hektar großen Farm und züchtet Rinder und Schafe. Es ist ein Leben voller Herausforderungen, für das Svenja Freunde, Familie und ihren Job in Deutschland eingetauscht hat. Es brauche Einfallsreichtum und Biss, um dort zu bestehen, erzählt die gelernte Pferdewirtin, die ihr altes Leben manchmal vermisst. Dazu gehören auch lieb gewonnene Essgewohnheiten wie zum Beispiel europäischer Käse. Und so brachte Svenja sich selbst bei, Mozzarella und Feta herzustellen. Und sie schaffte es mit einem selbst kreierten Rezept in ein Kochbuch, das sogar in Deutschland vertrieben wird. "Ein kleiner Meilenstein der Unabhängigkeit", sagt sie stolz.
Auch Stephan Hock hat seine Wahlheimat Namibia mit kulinarischen Talenten erobert. Der ehemalige Verleger, Hobbykoch und Fastnachtsprinz reiste zum ersten Mal ins Land, um den namibischen Karneval kennenzulernen. "Hier gehöre ich her", war dem gebürtigen Hessen schnell klar, "hier fühle ich mich geborgen." 2007 zog er mit seiner Familie in die Hauptstadt Windhuk, wo er zusammen mit seiner Frau die "Immanuel Wilderness Lodge" eröffnete. Mehr aus Verlegenheit fing Stephan an, seine Gäste zu bekochen. Heute gilt sein Restaurant als eine der Top-Adressen des Landes und erhielt sogar die Auszeichnung "bestes Restaurant Namibias". "Das Erfolgsrezept", da ist Stephan Hock sich sicher, "ist nicht das luxuriöse Zimmer oder der goldene Wasserhahn. Es ist das Menschliche. Gutes Essen und Gastlichkeit."
In Swakopmund an der Atlantikküste hat sich Jana Backhaus-Tors niedergelassen. Wenn die überdimensionalen Sanddünen der Namib und die vielen Palmen nicht wären, könnte man sich dort glatt in einem Nordseebad wähnen, so kühl ist das Wasser und so rau oft der Wind. Jana, die ihr Geld als Autorin und Sprecherin verdient, schätzt ihr privilegiertes Leben, inklusive Haus am Strand. Gleichzeitig ist sie sich der Probleme ihrer neuen Heimat bewusst, darunter mangelnde Bildung, hohe Arbeitslosigkeit und Kinderarmut. Mit Kollegen hat sie deshalb den Verein "SmilingKidsNamibia" gegründet. Sie organisieren Sachspenden und treten in Townships und Suppenküchen als Clowns auf. Diese Kinder, so sieht es Jana, brauchen dringend ein bisschen Leichtigkeit und Lebensfreude. "Wenn man es schafft, ein Leuchten in ihre Augen und ein Lächeln auf ihre Lippen zu zaubern, dann ist das einfach unbeschreiblich wertvoll."
Seit 30. April 2025 im ZDF streamen
hallo deutschland: Abenteuer Auswandern
Neuanfang in Florida
Film von Christian Leunig
Produktion: Kamera Zwei
Redaktion: Michael Bartsch, Jasmin Hekmati
Länge: ca. 59 Minuten
Schon der Name klingt wie eine Verheißung: Florida, "The Sunshine State". Der Ort scheint vielen wie geschaffen für die Verwirklichung ihres American Dreams.
Strahlend weiße Strände, glitzernde Skylines, palmengesäumte Promenaden und dazu eine Sonne, die die Bewohner des südöstlichsten US-Staates an über 300 Tagen im Jahr verwöhnt, locken Auswanderer aus aller Welt.
Circa 250.000 Deutsche haben dort eine neue Heimat gefunden. Eine von ihnen ist Sandra Ruhland aus Crawinkel in Thüringen. Seit 2014 lebt die gelernte Hotelfachfrau mit ihrem Mann Rainer und Sohn Nils in Englewood, West-Florida. Ganz in der Nähe hat die 45-Jährige mit Unterstützung der Familie ihren Traum verwirklicht: ein eigenes Restaurant. Dort gibt es typisch deutsches Essen, wie US-Amerikaner es sich vorstellen: Bratwurst, Leberkäs und Schweinebraten. "Ich koche selbst, das ist meine große Leidenschaft", erklärt Sandra, die sich nicht unterkriegen lässt. 2024 ziehen zwei verheerende Wirbelstürme über den Sonnenstaat und verwüsten auch Sandras Restaurant. Gemeinsam mit Freunden baut die Familie alles wieder auf und eröffnet neu. Doch die Angst vor der nächsten Sturmsaison bleibt.
In Tampa, der drittgrößten Stadt Floridas, lebt Auswanderin Katrin Eisenmann. Die gebürtige Karlsruherin hat eine Marketingagentur für Influencer und betreut vor allem Frauen aus der Kosmetik- und Fashionbranche. Gerade freut sich die 28-Jährige auf ihr erstes Kind. "Mit 14 war ich das erste Mal in den USA, ich hab' immer davon geträumt, mal hier zu leben", erzählt sie. "Jetzt werde ich hier bald Mutter, das ist toll." 2020, während der Coronapandemie, wagt sie es, wandert aus und gründet ihr eigenes Business. Nun steht sie vor ihrer nächsten Herausforderung: Kind und Karriere. "Wo sonst, wenn nicht hier, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, sollte das klappen?", ist sich Katrin sicher.
Melanie Gürsoy und ihr Mann Tolga sind im Dezember 2023 mit ihren drei Kindern aus Brandenburg in die älteste Stadt der USA gezogen, nach St. Augustine im Nordosten Floridas. Tolga verdient dort als "Handyman" den Großteil des Familieneinkommens. "Das hat nichts mit Telefonen zu tun, so nennt man hier Handwerker", lacht Melanie. "Er repariert und renoviert Wohnhäuser, Gartenhäuser und andere Dinge, er ist ein Multitalent und kann sich vor Aufträgen kaum retten", schwärmt die gelernte Friseurin und Erzieherin. Die größte Baustelle ist zurzeit ihr eigenes Haus, denn die Familie hat sich entschlossen, ihr Traumhaus zu bauen. Sie richtet sich auf eine Zukunft in Florida ein, auch wenn so manche politische und gesellschaftliche Entwicklung in den USA sie überrascht und enttäuscht hat.
Fotos sind erhältlich über ZDF-Kommunikation, Telefon: 06131 - 70-16100, und über https://presseportal.zdf.de/presse/hallodeutschland
Impressum
ZDF Hauptabteilung Kommunikation
Verantwortlich: Alexander Stock
E-Mail: pressedesk@zdf.de
© 2025 ZDF