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Krass drauf - Drei Filme über junge Menschen am Limit

Das kleine Fernsehspiel

Im November und Dezember 2020 zeigt Das kleine Fernsehspiel im ZDF drei Filme über junge Menschen am Limit. Alle Filme sind auch in der ZDFmediathek abrufbar.

  • ZDF, "Fuck Fame": Montag, 14. Dezember 2020, 0.10 Uhr
  • ZDF Mediathek, Alle Filme sind einen Tag vor der jeweiligen TV-Ausstrahlung abrufbar

Texte

Der perfekte Run

Montag, 30. November 2020, 0.05 Uhr, ZDF
Sonntag, 29. November 2020, 10.00 Uhr bis Dienstag, 29. Dezember 2020, ZDFmediathek

Der perfekte Run
Dokumentarfilm, Deutschland 2020

Stab

Buch Lea Becker, Jenny Bräuer
Regie Lea Becker
Kamera Laura Kansy, Jenny Bräuer
Musik Vivan Bhatti, Ketan Bhatti
Ton Daniel Seiler, Jannik Flieger
Schnitt Gaby Kull-Neujahr
Sounddesig Gerhard Auer   
Produzentin und Produzenten Przemek Abraham, Jenny Bräuer, Steffen Hofbauer
Produktion Jupiter Fiction in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Fernsehen und Film München, gefördert durch den FilmFernsehFonds Bayern
Redaktion Burkhard Althoff (ZDF/Das kleine Fernsehspiel)
Länge ca. 94 Minuten

 

Inhalt

"Der perfekte Run" ist ein Dokumentarfilm über drei Teenager auf der Jagd nach Medaillen für Deutschland. Wie sieht eine Jugend als Mitglied des deutschen Snowboardcross-Nationalteams aus?"

Der perfekte Run" begleitet ein Jahr lang drei Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren. Sie leben nicht mehr bei ihren Eltern, sondern wachsen im Wintersportinternat in Oberstdorf auf. Sie haben den ersten großen Schritt hin zur Selbständigkeit schon gemacht. Mitten in ihrer Jugend sind sie ausgezogen, um fernab von zu Hause ihr Talent weiterzuentwickeln: in der Fun-Sportart Boardercross, in der sie eine ernstzunehmende Leistungssportkarriere verfolgen. Die Boardercrossfahrer Celia, Umito und Fillip befinden sich in ihrer Entwicklung wie in ihrem Leistungsgrad und ihrer Karriere in unterschiedlichen Stadien. Ihre Pubertät müssen sie nebenher schaffen, denn in ihrem Trainings- und Rennkalender bleibt nur wenig Zeit für das, was andere Jugendliche in ihrem Alter erleben. Anstelle ihrer Eltern haben sie dabei eine ganze Menge anderer Erwachsener um sich: Trainer, Ärzte, Sozialpädagogen, Sportpsychologen. Wie viel Platz bleibt in diesem durchorganisierten Setting für eine individuelle Entwicklung? Wird die Jugend hier einfach verpasst? Oder bietet die leistungsorientierte Umgebung mit ihrer individuellen Förderung den jungen Sportlerinnen und Sportlern sogar Bedingungen für eine besonders gelingende Jugend?

Regisseurin Lea Becker über ihren Film

Wie fühlt es sich an, nicht bei der eigenen Familie aufzuwachsen? Dieser Frage wollte ich nachgehen und stieß während meiner Recherche auf das Skiinternat Oberstdorf. Drei Dutzend Jugendliche leben hier, nachdem sie freiwillig Heimat, Eltern und Freunde zurückgelassen haben, um ihren Traum vom Profisport wahrzumachen.

Während andere Teenager die Zeit totschlagen, dabei sich und dumme Dinge ausprobieren und im ersten Liebeskummer schwelgen, sind Umito, Celia und Fillip beim Trainieren oder beim Sportpsychologen, machen noch schnell ein paar Hausaufgaben oder schlafen schon. Mit Ehrgeiz, Disziplin und viel Mut bringen sie regelmäßig ihren Körper an seine Grenzen – und manchmal auch darüber hinaus. Dabei haben wir sie über ein ganzes Jahr – 63 Drehtage lang – begleitet.

Biografie von Lea Becker (Regie und Buch)

Lea Becker wurde in München geboren. Bis 2009 absolvierte sie ein Bachelor-Studium im Fach Grafikdesign in London, anschließend arbeitete sie als freie Grafikdesignerin. 2012 folgte das Studium im Fachbereich Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Seitdem realisiert Lea Becker Dokumentar-, Spiel- und Werbefilme sowie journalistische Arbeiten als Regisseurin, Produzentin und Kamerafrau, so z.B. "SOKO Potsdam" (2019 und 2020 Regie bei je drei Folgen), "Hit and Run" (Webserie 2018, Regie/Buch) und "Jenny" (Spielfilm 2017, Regie/Buch, nominiert für den Deutschen Kurzfilmpreis). "Der perfekte Run" ist Lea Beckers Abschlussfilm an der HFF-München. Sie nahm damit 2020 am Wettbewerb um den besten Dokumentarfilm beim Festival Max Ophüls-Preis in Saarbrücken teil. 

Searching Eva

Montag, 7. Dezember 2020, 0.05 Uhr, ZDF
Sonntag, 6. Dezember 2020, 10.00 Uhr bis Dienstag, 5. Januar 2021, ZDFmediathek

Searching Eva
Dokumentarfilm, Deutschland 2019

Stab

Buch und Regie Pia Hellenthal
Kamera Janis Mazuch
Ton Marcus Zilz, Stephan Bergmann, Frank Bubenzer
Schnitt Yana Höhnerbach
Producerin Daniela Dieterich
Produzenten Erik Winker, Martin Roelly
Produktion CORSO Film in Koproduktion mit dem ZDF/Das kleine Fernsehspiel in Zusammenarbeit mit VICE sowie Pia Hellenthal und Giorgia Malatrasi, gefördert von der Film- und Medienstiftung NRW und BKM
Redaktion Lucas Schmidt, Christian Cloos, Max Schäffer (ZDF/ Das kleine Fernsehspiel)
Länge ca. 81 Minuten

 

Inhalt

Eva erklärte im Alter von 14 Jahren Privatsphäre zu einem überholten Konzept. Seitdem teilt die heute 25-Jährige ihr Leben im Internet bis in intimste Deteils mit Menschen aus aller Welt.

Eva, 25, in Berlin lebende Italienerin, führt ein öffentliches Leben mit allen Konsequenzen. Als Teenager veröffentlichte sie ihren ersten Tagebucheintrag online. Bis heute teilt sie ihr Leben bis in intimste Details mit Menschen aus aller Welt. Sie lebt vielfältige Identitäten: Model, Dichterin, Sexarbeiterin, Ex-Junkie, Feministin und anarchistischer Freigeist. Erwachsen wurde Eva Collé im Internet, wo sie aus ihrer Identitätssuche ein öffentliches Spektakel machte. Dieses wirft die Frage auf, wie "eine Frau denn genau zu sein hat". Ihre Realität ist virtuell, und das Leben ist eine subjektive Konstruktion unter eigener Regie.

Der Film springt von Berlin in Evas alte Heimat Italien, von Mexiko nach Athen, so als klickten wir uns durch ihr Instagram-Profil. Eva läuft bei Fashion Shows in Paris, wird von Sugar Daddys in gutbürgerlichen Hotels massiert, nimmt Drogen, föhnt die Haare ihrer Freundin, spielt mit ihrer Katze. Anstatt einem narrativen Faden zu folgen, kreist der Film um Themen, die Evas Leben von sich aus aufwerfen: Fragen nach Sexualität, Gender, dem Konzept von Arbeit und dem einer fixen Identität. In ihren Blog-Beiträgen, Gedankenspuren und Ideenfragmenten demonstriert Eva ihren Scharfsinn und eine entwaffnende Ehrlichkeit.

Co-Autorin Giorgia Malatrasi über den Film

Es gab eine Zeit, in der ich in der Endlosschleife gefangen war, Evas Blog zu lesen, während ich im echten Leben mit ihr über den Film sprach. Die Vorstellung, dass sie irgendwann auch über mich schreiben würde, machte mir Angst. Das war der Moment, als ich begriff, dass sie die Macht hatte, Wahrheiten zu schaffen. Die Wahrheit war das, was zum jeweiligen Zeitpunkt auf dieser Seite stand. "Repräsentation ist eine Lüge" – das war es, was mir persönlich den Schlüssel dafür an die Hand gab, unseren Film zu imaginieren und uneingeschränkt anzunehmen.

Preise und Nominierungen – eine Auswahl

- Lobende Erwähnung, Film-Festival CPH: DOX Kopenhagen 2019
- Publikumspreis, Outview Film-Festival Athen 2019
- Nominierung Deutscher Dokumentarfilmpreis 2019
- Nominierung Preis der Deutschen Filmkritik 2020
- Bester Dokumentarfilm Nominierung Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm an Yana Höhnerbach für Filmschnitt und Montagekunst, 20. Edimotion Festival 2020

Festivals – eine Auswahl

- Berlinale 2019, Panorama
- Kaliningrad International Film Festival "On the Edge West", Russland, 2019, Wettbewerb
- DOK.fest München 2019, Best of Fests
- Documentary Edge Festival, New Zealand 2019
- Deutscher Dokumentarfilmpreis / SWR Doku Festival, Stuttgart 2019
- Sarajevo Film Festival, Bosnien und Herzegowina 2019, Kinoscope Real
- 21st Seoul International Women's Film Festival, Korea 2019, New Currents
- Filmfest Köln aka Cologne Conference 2019, Dokumentarfilm
- Duisburger Filmwoche 2019
- International Documentary Film Festival – IDFA – Amsterdam, Holland 2019, Best of Fest
- Preisverleihung der deutschen Filmkritik, Berlin 2020, Bester Dokumentarfilm

Biografie von Pia Hellenthal (Buch und Regie)

Pia Hellenthal ist Autorin und Regisseurin für fiktionale und dokumentarische Filme. 2013 beendete sie ihr Studium der medialen Künste an der Kunsthochschule für Medien Köln mit Diplom. Ihre Kurzfilme wurden auf internationalen Festivals wie Karlovy Vary, New York und Oberhausen gezeigt und erhielten Preise wie den Prix H.R. Giger "Narcisse" für den besten Kurzfilm. Neben ihren eigenen Filmen arbeitet Pia Hellenthal für Publikationen wie Vice, wo ihre Arbeit für die Lovie Awards nominiert wurde. Für ihren Debütfilm "Searching Eva" erhielt sie das Gerd Ruge Stipendium, die Goethe-Institut Film Residency in Beirut und nahm am dok.incubator Workshop 2018 teil.

Fuck Fame

Montag, 14. Dezember 2020, 0.10 Uhr, ZDF
Sonntag, 13. Dezember 2020, 10.00 Uhr bis Montag, 21. Dezember 2020, ZDFmediathek

Fuck Fame
Doku-Fiction, Deutschland 2018

Stab

Buch und Regie Lilian Franck, Robert Cibis
Kamera und Ton Robert Cibis
Schnitt Amy Meyer
Musik Lex LaFoy, DiscoCtrl
Sounddesign Tilo Ehmann
Producer Madeleine Monshausen
Produzent, Produzentin Robert Cibis, Lilian Franck
Produktion OVALmedia Berlin GmbH in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel, gefördert vom Kuratorium junger deutscher Film, MFG, MBB, FFA, Media
Redaktion Milena Seyberth, Lucas Schmidt, Lucia Haslauer
Länge ca. 73 Minuten

 

Die Rollen und ihre Darstellerinnen und Darsteller

Uffie Anna Hartley
DJ Feadz Fabien Pianta
Musiker Chris Colonna
Fotograf und Uffies Freund Mason Poole
Sanitäter 1 Ben
Sanitäter 2 Shane
Casting-Agentin Elodie Bouchez
Tanzlehrer Andy Arndt
Freundin von Uffie Daria Janke
Freundin von Uffie Dorota Lech
Psychologe Niels Birbaumer
Les Petits Pilous Anthony Ferrando, Jean-Patrick Simonetti
Komponist Nicola Tescari

 

Inhalt

In "Fuck Fame" wird die Rapperin Uffie plötzlich zum Star. Ein Kampf zwischen ihrer persönlichen Identität und ihrer öffentlichen Person entflammt.

Uffie ist eines der ersten Internetphänomene: Sie macht aus Spaß einen Song, stellt ihn ins Netz und hat über Nacht Millionen von Klicks. Mehr Klicks, mehr Gigs. Seitdem tourt sie first class um die Welt und wird behandelt wie eine moderne Prinzessin. Aber sie ist erst 16 Jahre alt und weiß noch gar nicht, wer sie ist. Champagner in Tokyo, Zungenkuss in New York, Koks in Hongkong. Wer hoch fliegt, kann tief fallen. Je berühmter Uffie wird, desto mehr steigt der Druck und damit ihr Wunsch, einfach wieder "normal" zu sein. Doch wie geht "gewöhnlicher Alltag"? Sie ist doch kein Durchschnittsmensch!

"Fuck Fame" basiert auf einer wahren Geschichte; dokumentarisch gedrehte Szenen werden durch inszenierte Elemente ergänzt. Der Musikfilm erzählt die "Deutschland sucht den Superstar"-Geschichte andersherum: Eine erfolgreiche Elektropop-Rapperin kämpft darum, dem Showbiz zu entrinnen. Und das gestaltet sich schwieriger als der Einstieg.

Die Chance, wenigstens vorübergehend den endlosen Bühnen, Partys und Exzessen zu entkommen, scheint in greifbarer Nähe, als Uffies erstes Kind auf die Welt kommt. Doch die Musikbranche lässt Uffie trotzdem nicht los. Ihre Tochter wächst bei Nannys auf, während sie weiter um den Globus jettet. In einem Strudel von weiteren Konzerten, einer Überdosis Drogen und dem plötzlichen Tod ihrer Mutter wird Uffie zum zweiten Mal schwanger. Jetzt gelingt es ihr endlich, sich zu verändern … zumindest für einen Moment.

"Fuck Fame" fragt: Muss einen die ganze Welt lieben? Oder zumindest "liken"? Oder reicht es, wenn das ein paar Freunde, vielleicht sogar nur die eigenen Kinder tun? Im Zeitalter der virtuellen Öffentlichkeit ist diese Frage aktueller denn je.

Festivals

- achtung berlin – new berlin film award 2019, Dokumentarfilm-Wettbewerb
- Deutscher Dokumentarfilmpreis 2019, Nominierung, Kategorie: Musik
- Black Nights Film Festival Tallinn 2019, Wettbewerb 

Fotos

Fotos sind erhältlich über die ZDF Presse und Information Telefon: 06131 - 70-16100 und über

https://presseportal.zdf.de/presse/derperfekterun

https://presseportal.zdf.de/presse/searchingeva

https://presseportal.zdf.de/presse/fuckfame

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E-Mail: gramm.c@zdf.de
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