"planet e." - Energieschwerpunkt

Vier Dokumentationen

Die Dokumentationsreihe "planet e." zeigt vier Filme zum Thema "Energie" 

 

Sonntag, 16. April 2023, 15.45 Uhr, ZDF
"planet e: Fehlende Stromspeicher – Floppt die Energiewende?"

 

Sonntag, 9. April 2023, 15.45 Uhr, ZDF
"planet e.: Energiefresser Cloud und Co. – So können Datenzentren grüner werden"

 

Erstausstrahlung
Sonntag, 2. April 2023, 15.45 Uhr, ZDF
"planet e.: Energiekrise – Der Streit um das Nordsee-Gas"

 

Erstausstrahlung
Sonntag, 19. März 2023, 15.45 Uhr, ZDF
"planet e.: Fracking in Deutschland – Rettung aus der Energiekrise oder Risiko?"

 

  • ZDF, Ab Sonntag, 19. März 2023, 15.45 Uhr
  • ZDF Mediathek, Immer freitags vor der Ausstrahlung ab 9.00 Uhr abrufbar
  • 3sat,

Texte

Fracking in Deutschland – Rettung aus der Energiekrise oder Risiko?

Erstausstrahlung
Sonntag, 19. März 2023, 15.45 Uhr, ZDF
Online first: ab Freitag, 17. März 2023, 9.00 Uhr, fünf Jahre lang in der ZDFmediathek abrufbar.

"planet e.: Fracking in Deutschland – Rettung aus der Energiekrise oder Risiko?"
Film von Volker Wasmuth und Emilie Häberle

 

In deutschen Böden lagern Billionen Kubikmeter Gas – genug, um das Land zwei Jahrzehnte lang zu versorgen. Mit Fracking kann der Schatz gehoben werden. Besteht dabei Gefahr für Mensch und Natur?

Auf der Suche nach einem Ausweg aus der Energiekrise gibt Deutschland Milliarden Euro für Fracking-Gas aus anderen Ländern aus. Deutschland lehnt diese Technik im eigenen Land ab. Dabei ist Fracking längst beherrschbar, sagen Bohr-Experten.

Beim Fracking wird eine Mischung aus Wasser, Sand und Chemikalien mit hohem Druck in ein Bohrloch gepumpt. Über die in tiefen Gesteinsschichten entstehenden Risse, die sogenannten Fracs, wird das Erdgas herausgepresst. Umweltverbände lehnen das Verfahren ab, weil das Grundwasser belastet werden könnte, Erschütterungen im Boden drohen und der Flächenverbrauch hoch ist. Seit 2017 ist die Fracking-Methode in Deutschland verboten.

Durch die Energiekrise kommt nun neue Bewegung in die Diskussion. Prof. Mohammed Amro, Direktor des Instituts für Bohrtechnik und Fluidbergbau an der TU Bergakademie Freiberg, hält Fracking mittlerweile für sicher: "Ich betrachte die Frack-Technologie nicht als Risiko-Technologie. Das ist eine sichere, wissenschaftlich etablierte Technologie."

Auch die "Expertenkommission Fracking" der Bundesregierung stellt fest, dass sich die Umweltrisiken mittlerweile minimieren lassen. Die sechs Wissenschaftler haben sich das sensible Thema vier Jahre lang angesehen. Ihre Erkenntnis: Die Technik zur Erschließung von Schiefergas hat sich deutlich weiterentwickelt.

Doch das Thema ist emotional aufgeladen. Martin Busch von der Bürgerinitiative "WALLE gegen GasBohren" kämpft seit Jahren gegen die Gasförderung in Niedersachsen. Dort sind die größten Gasvorkommen Deutschlands zu finden. Vom Fracking wollen er und seine Mitstreiter erst recht nichts wissen. Sie befürchten Schäden für Trinkwasser, Gesundheit und Klima. Wie Martin Busch lehnt das Gros der Deutschen die Methode ab.

Aber angesichts der Energiekrise stellt sich die Frage neu: Sollen wir das Fracking-Verbot in Deutschland aufbrechen, um unabhängig von Russland zu werden? Wäre Fracking im eigenen Land nicht naheliegender und glaubwürdiger, als gefracktes Gas aus den USA über die Weltmeere zu uns zu transportieren? Oder ist Gasförderung sowieso eine "fossile Sackgasse", wie Fracking-Gegner behaupten?

Die "planet e."-Dokumentation zeigt ein gespaltenes Land. Die Autoren erklären, wie Fracking funktioniert, sprechen mit Bohr-Experten, Wissenschaftlern und Anwohnern, treffen Befürworter und Gegner, besuchen eine britische Fracking-Region und legen dar, welche Chancen und Risiken mit der Fördermethode verbunden sind. 

Hintergrundinformationen:

- Das Bundesamt für Geowissenschaften und Rohstoffe schätzt: In Deutschland lagern zwischen 300 Milliarden und zwei Billionen Kubikmeter unkonventionelles Erdgas.
Im Jahr 2021 hat Deutschland etwa 0,104 Billionen verbraucht.

- Vorkommen: in Sedimenten wie Schiefer (Schiefergas – SG) und Kohleflöze-Methan-CBM), die reich an organischen Substanzen sind, oder in Eis (Methanhydrat – MH)

- Unkonventionelles Gas heißt, dass es in einem undurchlässigen Muttergestein gebunden ist und erst durch auf die geologischen Eigenschaften abgestimmte Fördertechniken, – das sogenannte Hydraulic Fracturing, kurz Fracking, daraus gelöst werden muss.

Dazu Prof. Charlotte Krawczyk, Geoforschungszentrum Potsdam: "In unkonventionellen Lagerstätten ist das Gestein wesentlich kompakter. Das heißt, Öl und Gas sind in sehr kleinen Poren eingeschlossen. Und dort muss man mit einem erhöhten Druck stimulieren, um diese Fließfähigkeit von Öl und Gas aus den Poren heraus in die Förderbohrung zu bewirken."

- Im Unterschied dazu kann konventionelles Gas durch ein Bohrloch in einer durchlässigen Gesteinsformation, die das Gas aufsteigen lässt, gewonnen werden.

- Unkonventionelles Erdgas besteht – wie konventionelles – vor allem aus Methan (CH4)

- In Deutschland könnte Fracking-Gas bei ausreichender Vorerkundung innerhalb von 6 bis 9 Monaten gefördert werden, sagen Experten.

- Nachteil: Hoher Landverbrauch. Bei Schiefergas sind häufig Neubohrungen erforderlich.    

- Risiken: Erdbeben, unkontrollierte Emissionen von Methan, das 25 Mal klimaschädlicher als Kohlendioxid (CO2) ist und Verunreinigung des Grundwassers durch die Fracking-Flüssigkeit und das Rückflusswasser.

- Die Fracking-Flüssigkeit kann potenziell giftige Chemikalien enthalten. Sie haben die Funktion, Keime abzutöten, die Flüssigkeit homogen und die Risse im Gestein offen zu halten. Unternehmen müssen die Zusammensetzung ihrer Fracking-Flüssigkeit nicht offenlegen.

- Überdies kann das Rückflusswasser natürliche schädliche Substanzen aufweisen wie etwa Schwermetalle oder radioaktive Elemente. Die Kontaminierung kann durch korrekte Abdichtung der Bohrlöcher minimiert werden.

- LNG-Gas aus den USA zu beziehen, ist nach Ansicht von Experten wegen der dort niedrigeren Umweltstandards, der notwendigen Verflüssigung zum Transport und des Transportes klimaschädlicher als heimisches Gas.

- Unter den fossilen Brennstoffen gilt Gas als der Sauberste. Bei seiner Verbrennung wird im Vergleich zu Kohle weniger als halb so viel Kohlendioxid freigesetzt

- Gaskraftwerke sind wegen ihrer Flexibilität grundlastfähig und geeignet die Schwankungen bei der Einspeisung von Strom aus Wind und Sonne auszugleichen.

 

Zitate zur Sendung:

"Fracking ist eine wissenschaftlich etablierte Methode. Und die ist meiner Meinung nach sicher, wenn man Informationen über den Untergrund hat und die bio-mechanischen Informationen richtig auswertet. Dann dürfte es im Rahmen des Verfahrens eigentlich keine Missstände geben."

"Ich sehe die Fracking-Technologie nicht als kritisch an. Ich betrachte sie als wissenschaftlich etablierte Methode. Wenn man Fracking gut vorbereitet, dann gibt es kein Risiko. Wissenschaftlich gesehen besteht keine Gefahr unter der Voraussetzung, dass man die biomechanischen Informationen hat und sie entsprechend auswertet."

"Das heimische Erdgas ist von großer Bedeutung für jede Nation. Es zählt zu den strategischen Vorräten. Es ist sicher und kostengünstig - und wir müssen es nicht transportieren. Wir sollten die Fracking-Technologie freigeben, damit die Förderung hier bei uns möglich ist."

Prof. Mohammed Amro, Direktor des Instituts für Bohrtechnik und Fluidbergbau an der TU Bergakademie Freiberg, im "planet e."-Interview

 

"Fracking ist für mich nicht geeignet, um Erdgas zu fördern. Es ist zu befürchten, dass es durch das Fracking vermehrt zu Erdbeben kommt. Was passiert im Untergrund? Was passiert mit den Giftstoffen, die in die Bohrstellen gepresst werden? Was passiert mit den Giftstoffen, wenn sie wieder hochkommen und die trinkwasserführenden Schichten angreifen?"

"Was ist in dreißig, vierzig, fünfzig Jahren? Die Erdgaskonzerne gibt es vielleicht gar nicht mehr. Aber das Trinkwasser ist verseucht."

Martin Busch, Bürgerinitiative "Walle gegen Gasbohren", im "planet e."-Interview

 

"Erdgas ist in Deutschland und in Europa auf absehbare Zeit knapp und teuer. Wir sind also gut beraten, uns sehr genau anzuschauen, wie wir die heimische Förderung intensivieren können. Das vermeidet Importe und ist schon deshalb gut, weil LNG-Importe einen schlechteren CO2-Fußabdruck haben als die heimische Förderung."

"Die Erdgasförderung hat vor zwanzig Jahren in Deutschland rund zwanzig Prozent des deutschen Erdgasbedarfs abgedeckt. Das ist im Laufe der Jahre auf mittlerweile fünf Prozent zurückgegangen. In der aktuellen Situation, wo Erdgas knapp und teuer ist, tun wir natürlich alles, um das nach Möglichkeit auszuweiten. Fakt ist: Wenn man die Förderung ernsthaft und auf große Mengen ausweiten will, ist die einzige Option der Einstieg in die Schiefergasproduktion in Deutschland und damit auch der Einsatz der Fracking-Technologie."

Ludwig Möhring, Verband Erdgas, Erdöl und Geo-Energie, im "planet e."-Interview

Energiekrise – Der Streit um das Nordsee-Gas

Erstausstrahlung
Sonntag, 2. April 2023, 15.45 Uhr, ZDF
Online first: ab Freitag, 31. März 2023, 9.00 Uhr, fünf Jahre lang in der ZDFmediathek abrufbar. 

"planet e.: Energiekrise – Der Streit um das Nordsee-Gas"
Film von Volker Wasmuth und Tabea Mirbach

 

Die Bewohner der Insel Borkum haben bald eine Gas-Plattform vor der Nase. Weitere könnten folgen. Ist das der Preis für sichere Energieversorgung? Und wo bleibt der Umweltschutz? "planet e." geht dem Streit um das Nordsee-Gas auf den Grund. 

Der Gas-Schatz vor Borkum umfasst 60 Milliarden Kubikmeter und könnte zehn Prozent des deutschen Gasbedarfs decken. Umweltschützer sind gegen die Erschließung und Förderung im Nationalpark Wattenmeer. Demgegenüber steht der Wunsch, bei der Versorgung mit Energie unabhängiger zu werden.

Borkums Bürgermeister Jürgen Akkermann befürchtet, dass die Touristen fernbleiben, wenn das Gasfeld NO5-A in wenigen Monaten erschlossen wird. Zwar steht die Bohrinsel gerade eben noch auf niederländischem Territorium, das Gasvorkommen selbst – und weitere Explorationslizenzen – erstrecken sich jedoch beidseits der deutsch-holländischen Grenze.

"Unberührte Natur und der Erhalt des Ökosystems Wattenmeer bilden die Grundlage für das wirtschaftliche Überleben der Inselgemeinschaften", sagt Akkermann. Er hat sich mit seinen Kollegen von den Inseln Juist und Norderney zusammengeschlossen. Gemeinsam kämpfen alle gegen die Förderpläne.

Doch Erdgas unter der Nordsee wird durch die Energiekrise immer attraktiver. Das niederländische Unternehmen ONE-Dyas will vorne mit dabei sein und investiert bereits in das Gasfeld, die Planungen für den Bohrturm vor Borkum laufen auf Hochtouren. Lange Jahre war eine Gasförderung vor den ostfriesischen Inseln ein Tabuthema. Noch im Sommer 2021 hat die niedersächsische Landesregierung die Gasförderung in der Nordsee komplett abgelehnt.

Mit der Verschärfung der Energiekrise hat die Regierung in Hannover eine bemerkenswerte Kehrtwende hingelegt und für das Projekt eine Genehmigung erteilt. Denn die Hälfte des gesamten Nordsee-Gases soll künftig nach Deutschland fließen. Die Gasplattform vor Borkum wird zum Testfall in der deutschen Energiefrage.

Mittlerweile stammen nur noch rund fünf Prozent des deutschen Gasverbrauchs aus eigener Förderung. Noch vor zwanzig Jahren waren es zwanzig Prozent. Brauchen wir eigene Gasplattformen in der Nordsee, um auf gefracktes Gas aus dem Ausland zu verzichten? Oder ist die Förderung von Nordsee-Gas eine "fossile Sackgasse", wie Umweltschützer sagen?

Energiefresser Cloud & Co. – So können Datenzentren grüner werden

Sonntag, 9.April 2023, 15.45 Uhr, ZDF
Online first: ab Freitag, 7. April 2023, 9.00 Uhr, fünf Jahre lang in der ZDFmediathek abrufbar.

"planet e.: Energiefresser Cloud & Co. – So können Datenzentren grüner werden" 
Film von Katja-Christiane Vogler

 

Videoplattformen, Gaming, Cloud Computing. Ihr Energiebedarf ist gewaltig und wächst stetig. Die Digitalisierung nimmt zu – und droht, zum Bremsklotz für den Klimaschutz zu werden. Denn allein das Streaming von Musik und Filmen braucht weltweit so viel Strom wie alle Privathaushalte in Deutschland, Polen und Italien zusammen. Die smarte neue Welt hat ihren Preis. "planet e". geht der Frage nach: Wie klimaschädlich sind Cloud, Streaming und Co wirklich? Und zeigt, wie sie grüner werden können. 

In Norwegen entstehen gerade klimafreundliche Rechenzentren, natürlich gekühlt und betrieben mit Ökostrom. Nebenbei hat man dort schlaue Ideen für noch mehr Nachhaltigkeit. Die Abwärme aus dem Rechenzentrum der Firma Green Mountain etwa verpufft nicht in der Luft, sondern wird von der weltweit ersten Hummerfarm an Land genutzt. Das reduziert den CO2-Fußabdruck deutlich.

Ein Problem der Digitalisierung: Im Büro oder Homeoffice kommen die Programme immer öfter aus der Cloud. Sie liegen also nicht lokal auf dem Computer, sondern auf Servern in einem Rechenzentrum. Mehr und mehr solcher gewaltigen Zentren werden gebaut. Damit die Server nicht überhitzen, halten die Rechenzentren ihre Temperatur meist bei 20 bis 30 Grad Celsius. Das kostet Energie.

Wie viel tatsächlich, wissen die meisten Nutzer nicht. Auch die Familie von Nina Reimesch ist da keine Ausnahme. "Manchmal sitzt mein Sohn am Rechner und streamt eine Serie, hört gleichzeitig Spotify, postet auf dem Smartphone neue Videos und fragt mich per WhatsApp, wann das Essen fertig ist obwohl ich nur ein paar Meter entfernt bin. Und gleichzeitig frage ich Alexa, wie das Wetter wird", erzählt sie.

Viel hängt also vom Verhalten der Nutzer ab. Kritik gibt es aber auch an den Anbietern im Netz. "Die Auswertung von Nutzerdaten verbraucht sehr viele Ressourcen. Der Zweck ist nur, den Kunden bessere Produktvorschläge zu machen", beklagt Cloud-Computing-Experte Adrian Rasokat.

 

Zitate zur Sendung:

"Wir, aus dem Blickwinkel des Rechenzentrumentwicklers und dann Betreibers, tun alles dafür, die Infrastruktur eines Rechenzentrums so effizient und nachhaltig wie möglich zu gestalten, aber wir sind nur ein Teil der Gleichung. Am Ende müssen die Industrie und die Kunden daran arbeiten, dass die Server weniger Strom fressen und am Ende des Tages dann der Nutzer, der sich entscheiden muss, ob er das Katzenvideo jetzt streamt oder nicht."

"Norwegen hat eine dezidierte Rechenzentren-Strategie, sowohl was den Einsatz von erneuerbaren Energien angeht, als auch positiv-proaktive Unterstützung der ausländischen Unternehmen, die sich ansiedeln. Unser Baugenehmigungsprozess hat genau zehn Tage gedauert. In Deutschland ist man froh, wenn es "nur" sechs Monate sind. Insofern kann sich Deutschland, vor allem was die Bürokratie angeht, eine Scheibe davon abschneiden."


Carl von Hessen, Leiter Rechenzentrumsinvestitionen AQ Compute Hamburg, im "planet e."-Interview

 

"Deutschland kann im Hinblick auf Energieeffizienz von Rechenzentren noch viel von Norwegen lernen. Und wenn wir dann noch das Knowhow von Deutschland als große Industrienation mit dazunehmen, wäre das ein sehr fruchtbarer Austausch."

Petter Tommeras, CEO Aquila Capital Norwegen, im "planet e."-Interview

 

"Im Vergleich zu traditionellen Rechenzentren ist die Cloud klimatechnisch im Vorteil. Wenn ich zum Beispiel bei Google etwas suche, verbraucht das Energie im Rechenzentrum. Normalerweise suchen die meisten nicht um vier Uhr nachts in Deutschland. Diese mangelnde Auslastung kann man dadurch kompensieren, dass man einige Programme abschaltet und andere dafür laufen lässt. Diese Auslastung wird von Cloud-Providern kontinuierlich optimiert, und das ist in der Cloud der erste und große Schritt um energieeffizienter zu werden.

"Andererseits versprechen die Cloud-Provider eine sehr hohe unendliche Verfügbarkeit. Und da müssen sich die Unternehmen auch die Frage stellen: Brauchen wir all diese Ressourcen wirklich immer und zu jeder Zeit?"

Adrian Rasokat, Silbermedaillengewinner cloud computing, im "planet e". -Interview 

Fehlende Stromspeicher – Floppt die Energiewende?

Sonntag, 16. April 2023, 15.45 Uhr, ZDF
Online first: ab Freitag, 14. April 2023, 9.00 Uhr, fünf Jahre lang in der ZDFmediathek abrufbar.

"planet e.: Fehlende Stromspeicher Floppt die Energiewende?"
Film von Martin Gronemeyer

 

Wind und Sonne liefern einen immer größeren Anteil des Stroms. Doch was ist bei Flaute und Dunkelheit? planet e. geht der Frage nach, ob die Energiewende an fehlenden Speichern scheitert?

Pumpspeicher-Kraftwerke, grüner Wasserstoff, Batteriespeicher – sie nehmen den Ökostrom auf, der nicht sofort verbraucht werden kann. Doch der Speicherausbau kommt nur schleppend voran. So könnten fehlende Stromspeicher schon bald zum Hemmnis für die Energiewende werden.Denn wenn die Sonne scheint und gleichzeitig viel Wind weht, müssen schon heute Windräder und Solarfelder gedrosselt werden. In windstillen Winternächten dagegen herrscht Strommangel – die berüchtigte Dunkelflaute. Energiemanager fürchten, ohne Speicher könnte Deutschland einen wichtigen Baustein der Energiewende verschlafen.

Zwar ist grüner Wasserstoff seit Jahren in aller Munde, doch reale Speicherprojekte in industriellem Maßstab sind bisher noch Zukunftsmusik. Im Kleinen dagegen, zu Hause bei Verbrauchern, gibt es erste Ansätze: Die Dokumentation begleitet eine Familie in Brandenburg, die sich entschlossen hat, die Energiewende selbst in die Hand zu nehmen. In ihrem Keller steht eine hochmoderne Wasserstoffanlage. Im Sommer erzeugt sie Wasserstoff aus überschüssigem Solarstrom, im Winter soll eine Brennstoffzelle daraus Strom für den Haushalt zurückgewinnen.

Pumpspeicher mit Wasserkraft sind bisher die einzige Großtechnologie, mit der Strom dauerhaft gespeichert werden kann. Zum Beispiel Stauseen in den Alpen speichern den Strom der Erneuerbaren in Form von Gletscherwasser. Doch in Deutschland ist schon seit knapp 20 Jahren kein neues Pumpspeicherkraftwerk mehr ans Netz gegangen.

Auch andere Technologien könnten die schwankende Stromeinspeisung der Erneuerbaren für einige Zeit zwischenspeichern. Immer mehr Energieversorger setzen auf große Batteriespeicher. Die Stadtwerke Heidelberg gehen noch einen anderen Weg: Sie haben einen spektakulären Speicherturm für heißes Wasser errichtet, der Strom und Wärmenetz verbindet. Doch noch kann er sein volles Potential nicht ausschöpfen.

Die vier Dokumentationen auch im 3sat-Wirtschaftsfomat "makro"

Die Dokumentationen sind außerdem im 3sat-Wirtschaftsformat "makro" zu sehen.
Hier gehts zur 3sat-Pressemappe: 3sat-Dossier :: 3sat Pressetreff

Erstausstrahlung
Dienstag, 14.03.2023, 22.30 Uhr, 3sat
"makro: Fehlende Stromspeicher – Floppt die Energiewende?"

Erstausstrahlung
Dienstag, 21. März 2023, 22.25 Uhr, 3sat
"makro: Energiefresser Cloud und Co. – So können Datenzentren grüner werden"

Dienstag, 28.03.2023, 22.35 Uhr, 3sat
"makro: Fracking in Deutschland – Rettung aus der Energiekrise oder Risiko?        

Dienstag, 11. April 2023, 22.25 Uhr, 3sat
"makro: Energiekrise – Der Streit um das Nordsee-Gas"

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