Royal Family

ZDFroyal-Dokus über königliche Geschwister

Kein Amt in Sicht und doch im Rampenlicht. Englands und Hollands königliche Geschwister stehen im Fokus von zwei ZDFroyal-Dokus.

Kaum Pflichten, aber viele Privilegien. Scheinbar führen die Geschwister der Thronfolger das leichtere Leben. Aber stimmt das überhaupt? Die Filme geben exklusive Einblicke, wie die nachgeborenen Prinzen und Prinzessinnen der traditionsreichen Häuser von Großbritannien und den Niederlanden mit ihren Nebenrollen im königlichen Schauspiel zurechtkommen. Und was bedeutet im Vergleich dazu der "Topjob" für die Erstgeborenen?
Deutlich wird, wo das Rollenbild nicht stimmig ist, drohen Konflikte und Skandale.

  • ZDF-Streaming, Ab Dienstag, 29. Juli 2025, 5.00 Uhr, im ZDF streamen
  • ZDF, Dienstag, 5. und Dienstag, 12. August 2025, jeweils 20.15 Uhr

Texte

"Englands königliche Geschwister": Titel, Stab und Inhalt

Ab Dienstag, 29. Juli 2025, 5.00 Uhr, im ZDF streamen
Dienstag, 5. August 2025, 20.15 Uhr
ZDFroyal: Royal Family – Englands königliche Geschwister
Film von Annette von der Heyde

Autorin                                  Annette von der Heyde
Kamera                                 Anthony R. Miller, Christian Baumann
Schnitt und Animation        Christoph Schuhmacher
3D Animation                       Kawom!
Produktion                            Philipp Müller
Redaktion                             Ursula Nellessen
Leitung                                  Stefan Brauburger

Was bedeutete es für Anne, Edward und Andrew, die Geschwister des amtierenden Königs Charles III., als "spare to heir", als Ersatzerbe aufzuwachsen? Prinzessin Anne gilt heute als die Fleißigste in der britischen Königsfamilie, absolviert jährlich Hunderte von Terminen. Von klein auf schien sie geeigneter für die große Bühne als ihr schüchterner Bruder Charles. Viele sahen in ihr die perfekte Königin, die sie nie werden konnte.

Prinz Andrew absolvierte eine steile Militärkarriere. Nebenbei lieferte er den Medien immer wieder Skandale. Zuletzt geriet er in den Dunstkreis krimineller Machenschaften durch Jeffrey Epstein. Obwohl Andrew seit Mai 2020 das Königshaus nicht mehr vertreten darf und 2022 alle Schirmherrschaften und Ehrentitel abgab, steht der Palast weiter unter Handlungsdruck, was Andrews Verstrickung in den Missbrauchsskandal betrifft.

Edward ist 16 Jahre jünger als sein Bruder Charles. Er versuchte, mit einer Filmproduktionsfirma Geld zu verdienen. Doch der Erfolg blieb aus. Daher stieg der Prinz wieder verstärkt in den royalen Betrieb ein. 2022 ernannte König Charles ihn, neben Anne, als Staatsrat. Damit kann auch Edward seinen Bruder vertreten, wenn dieser krank oder im Ausland ist. Wie bewertet die britische Öffentlichkeit den Job der Geschwister des Königs?

Und die nächste Generation? Was ist mit Harry, dem Bruder von Thronfolger William? Der Zweitgeborene hat ein Exempel statuiert: Warum sich von royalen Zwängen einengen lassen, wenn man in der Thronfolge ohnehin weit abgeschlagen ist? Mit seinem Ausstieg stürzte er die Königsfamilie in eine Krise.

Als rebellisch galt auch Margaret, die Schwester der Queen. Doch dank ihres Muts, mit Regeln und Traditionen zu brechen, wurde sie auch zu einer Wegbereiterin für moderne Royals.

Was Filmautorin Annette von der Heyde beeindruckte

"Die Geschwister des Königs, Prinzessin Anne und Prinz Edward: Nie waren sie für die britische Monarchie so wichtig wie heute. 2024 wirkte das britische Königshaus zerbrechlich, nachdem König Charles und kurz darauf auch Prinzessin Kate ihre Krebserkrankung öffentlich gemacht hatten. Der Kreis der aktiven Royals war da bereits klein geworden, nach dem Weggang von Prinz Harry und der Degradierung von Prinz Andrew. Umso beeindruckender zu sehen – und ich durfte an royalen Terminen teilnehmen – wie die Schwester des Königs und der jüngste Bruder sich für die Monarchie engagieren und mit jedem Gespräch und jeder persönlichen Zuwendung das Band zwischen den Briten und ihrer Königsfamilie stärken."

"Englands königliche Geschwister": Experten-Zitate aus dem Film

Über Prinzessin Anne

Robert Hardman, Autor und Dokumentarfilmer ("The Princess Royal at 70"):
"Prinzessin Anne ist eins der beliebtesten Mitglieder der Königsfamilie, auch weil sie sich wenig um das Zeremonielle schert. Sie ist anspruchslos und hat einen trockenen Humor. Bei ihr heißt es einfach: Nicht jammern, weitermachen!"

 

Über Prinz Andrew

Robert Hardman, Autor: "Monarchy: The Royal Family At Work":
"Prinz Andrew wurde als 'Ersatzerbe', als 'spare' erzogen. Bis zur Geburt von Prinz William 1982 – da war er immerhin schon 22 Jahre alt –  war er der Zweite in der Thronfolge, und das hat Andrew sehr ernst genommen. Er ist in dem Bewusstsein aufgewachsen, König zu werden, sollte seinem älteren Bruder etwas zustoßen."

Andrew Lownie, Historiker und Autor: "The Rise and Fall of the House of York" (2025) über Prinz Andrews Beziehung zu Jeffrey Epstein:
"Für mich wiegen die Indizien gegen Andrew ziemlich schwer. Man zahlt keine 12 Millionen Pfund als Vergleich in einem Zivilprozess, nur um es der Mutter recht zu machen, wenn da gar nichts dran ist. König Charles war, soweit ich weiß, besorgt, dass noch mehr herauskommen könnte. Er wollte die Geschichte frühzeitig abschließen, das nenne ich gutes Krisenmanagement."

 

Über Prinz Edward

Katie Nicholl, Königshausexpertin und Autorin:
"Prinz Edward war viele Jahre lang der unterschätzte Prinz. Er wurde als ein bisschen irrelevant angesehen, manchmal auch als kraftlos, als rätselhaft."

Robert Hardman, Autor: "Monarchy: The Royal Family At Work":
"Prinz Edward ist intelligent, voller Esprit, er hat studiert. Aber wenn man ein Prinz ist, zieht das natürlich Aufmerksamkeit auf sich. Ich glaube, er hat sich überlegt: Was soll ich mit meinem Leben anfangen? Es ist ihm hoch anzurechnen, dass er versucht hat, auf eigenen Beinen zu stehen, mit einer Karriere im Fernsehbusiness. Aber, wie auch Prinz Harry eine Generation später feststellen musste: Man ist entweder drin oder draußen. Entweder man folgt seinen Verpflichtungen in der Königsfamilie oder man gehört nicht mehr dazu."

 

Über das Dilemma der Ersatz-Royals

Katie Nicholl, Königshausexpertin und Autorin:
"Wenn man in der Thronfolge weiter hinten steht, wenn der Job an der Spitze unerreichbar ist, dann muss man eine Tätigkeit finden, in der man aufgeht. Wenn es dabei aber ins Kommerzielle geht, dann wird immer der Vorwurf im Raum stehen, dass man aus den royalen Beziehungen Kapital schlägt."

 

Über den Respekt gegenüber der Königsfamilie

Richard Kay, Königshausexperte und Autor:
"Die königliche Familie lebt von einem gewissen Maß an Respekt, das wir ihnen entgegenbringen. Wenn sie anfangen, sich wie jeder Bürgerliche oder gar wie irgendwelche Promis zu benehmen, dann verlieren die Menschen diesen Respekt.

"Hollands königliche Geschwister": Titel, Stab und Inhalt

Ab Dienstag, 29. Juli 2025, 5.00 Uhr, im ZDF streamen
ZDF: Dienstag, 12. August 2025, 20.15 Uhr
ZDFroyal: Royal Family – Hollands königliche Geschwister
Film von Julia Melchior

Autorin                      Julia Melchior
Kamera                      Tobias Corts, Julian Kiesche, Dirk Royaards
Schnitt                       Lars Roland
Animation                 Kawom!
Produktion                Philipp Müller (ZDF), Christian Schölzel, Britta Luckas, Felix Gottschalk (Broadview TV)
Produzent                 Leopold Hoesch (Broadview TV)
Redaktion                 Ursula Nellessen
Leitung                      Stefan Brauburger

Sie sind die berühmtesten Schwestern der Niederlande: das sogenannte A-Team, Amalia, Alexia und Ariane, die Töchter von König Willem-Alexander und Königin Máxima. Mit der Volljährigkeit rücken auch die jüngeren Töchter in das Interesse der Öffentlichkeit. Verantwortung aber trägt nur die Erstgeborene, Prinzessin Amalia. Ihr Weg ist vorbestimmt als künftige Königin der Niederlande. Prinzessin Alexia und Prinzessin Ariane aber haben die Wahl. Stellen sie sich in den Dienst des Königshauses wie ihre Großtante Margriet, für die das seit mehr als 60 Jahren Lebensaufgabe ist? Oder folgen sie dem Vorbild von König Willem-Alexanders Brüdern, die als "Freelance-Royals" eigene Wege gingen?

Die Prinzen Friso und Constantijn wurden von ihren Eltern zu einem selbstbestimmten Leben ermutigt. Job, Studium, Eigenverantwortung – so lautete die Devise bei Königin Beatrix und Prinz Claus. Friso schaffte es bis zum Top-Manager eines Nukleartechnologieunternehmens, bevor sein Leben 2013 auf tragische Weise endete. Constantijn zieht die Strippen in der Tech- und Start Up-Szene. Als Netzwerker, Berater und Veranstalter arbeitet er am Aufbau von Innovations- und Technologie-Ökosystemen. Und doch steht er bereit, wenn es darum geht, die Krone zu repräsentieren. Willem-Alexanders Brüder haben gezeigt, dass sich königliche Herkunft und Karriere miteinander vereinbaren lassen. Das niederländische Königshaus nimmt hier eine Vorreiterrolle ein.

Der Film blickt auf drei Generationen königliche Geschwister und beleuchtet, was es für die Erstgeborenen bedeutet, den Thron zu übernehmen und wie es für die Jüngeren ist, als Royals auf der Reservebank aufzuwachsen.

Filmautorin Julia Melchior über die niederländische Thronfolgerin

Jede Generation Königskinder ist eine Chance für das Königshaus, die Monarchie in der Bevölkerung zu verankern. Die Königskinder sprechen die Menschen emotional an, auch die jungen Leute. Das beste Beispiel ist Prinzessin Amalia, die niederländische Thronfolgerin. Im Laufe des letzten Jahres trat sie vermehrt in offizieller Funktion in Erscheinung. Ich habe die Prinzessin von Oranien bei verschiedenen Gelegenheiten gedreht und eine selbstsichere junge Frau erlebt –mit großer Strahlkraft. Ihre zunehmende Aktivität tut der Popularität des Königshauses gut. Seit der Corona-Pandemie hatte die Königsfamilie aufgrund einiger Fauxpas erheblich an Sympathien eingebüßt. Jetzt hat sich die Stimmung wieder etwas gedreht. Das liegt auch an Amalia. Die Zahl der Niederländer, die Vertrauen in Prinzessin Amalia setzen und sie für geeignet halten, Königin zu werden, hat mit ihrer öffentlichen Präsenz im letzten Jahr deutlich zugenommen. Es wird spannend zu sehen, wie die beiden jüngeren Schwestern künftig in Erscheinung treten. Die Menschen wollen sie sehen, aber das Königspaar räumt seinen Töchtern auch die Freiheit ein, eigene Wege zu gehen.

"Hollands königliche Geschwister": Zitate aus dem Film

Über die Prägung von Willem-Alexander und seiner Brüder durch ihre Eltern, Königin Beatrix und Prinz Claus

Dr. Christoph Driessen, langjähriger dpa-Korrespondent in den Niederlanden und Buchautor: "Die Geschichte der Niederlande":
"Beatrix und Claus hatten ganz klare, ethische Grundsätze und auch eine durchaus christliche Grundhaltung, die sie auch den Söhnen vermittelt haben, dass sie etwas aus ihrem Leben machen, dass sie eine Aufgabe haben. Der Hauptkritikpunkt am Königshaus sind die Kosten, dass es zu teuer ist. Der Trend geht dahin, alles einzuschränken, auch die Zahl der Mitglieder des Königshauses, so dass der Staat für immer weniger aufkommt. Das haben Beatrix und Claus damals schon gesehen und wollten auch deswegen, dass die beiden jüngeren Söhne ihr eigenes Geld verdienen."

 

Königin Máxima (2021) über Amalia und ihre Schwestern:
"Das ist ein Mädchen mit vielen Talenten. Ich habe wirklich keinen Zweifel daran, dass sie ihrer Aufgabe gewachsen ist. Aber sie ist noch nicht so weit. Es ist ein Prozess, sie muss sich entwickeln. Meinem Mann und mir ist es wichtig, ihnen [den Töchtern] die Freiheit zu geben, auch Fehler machen zu können. Aus Fehlern lernt man, also geben wir ihnen diesen Freiraum, um wirklich starke Frauen zu werden."

 

Über die Thronfolge von Prinzessin Amalia

Dr. Christoph Driessen, langjähriger dpa-Korrespondent in den Niederlanden und Buchautor: "Die Geschichte der Niederlande":
"Es ist für die Monarchie sehr beruhigend zu sehen, dass die Erstgeborene, Amalia, das will. Ganz anders als ihr Vater Willem-Alexander damals. Der hatte ja große Probleme, das zu akzeptieren. Amalia hat gesagt, sie will das. Sie hat Ausstrahlung und stellt was dar, jetzt schon in so jungen Jahren. Gleichzeitig kommt sie sympathisch und bescheiden rüber. Das ist die denkbar günstige Kombination für die Niederlande."

 

Über Prinzessin Alexia, die Zweitgeborene

Rick Evers, Journalist:
"Prinzessin Alexia hat eigene Pläne. Aber sie verrät nicht, welche das sind. Die Frage ist auch, wie viel Raum für eigene Pläne sie überhaupt hat. Wenn Amalia nicht Königin wird, aus welchem Grund auch immer, dann ist Alexia an der Reihe. Sie will es nicht, sie will die Freiheit. Aber sie sagt auch, dass sie und Ariane für Amalia da sind, wenn sie gebraucht werden."

 

Über die Zukunft der beiden jüngeren Schwestern, Prinzessin Alexia und Prinzessin Ariane

Tirza van der Graaf, Journalistin und Host des wöchentlichen TV-Magazins "Blauw Bloed" ("Blaues Blut"):
"Es ist wichtig, dass sie sich emanzipieren. Sie sind zwar 'Reserve-Königinnen', aber sie müssen ihr eigenes Leben führen und eigenen Interessen nachgehen können. Wir sehen das bei Prinz Constantijn. Er geht auf in seinem Job als Berater für Start-up- und Scale-up-Unternehmen. Das erfüllt ihn. Und wenn er gebraucht wird, springt er ein – ohne finanziell bezuschusst zu werden. Das erspart auch die übliche Kostendiskussion."

 

Über die drei Töchter von König Willem-Alexander und Königin Máxima

Trijntje Oosterhuis, Musikerin und Freundin der Königsfamilie:
"Wenn ich sehe, wie sie ihre Rolle wahrnehmen, bewundere ich sie. Es ist nicht einfach und sie machen das sehr gut. Und wenn ich sie als Privatpersonen betrachte, dann erlebe ich, dass sie unverstellt sind, im Reinen mit sich und wunderbare Menschen werden."

Weitere Informationen

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