Die Rollen und ihre Darsteller*innen

Inhalt

Der Womanizer und angehende Arzt Tristan Devriendt lebt auf der Überholspur. Dem smarten Medizinstudenten liegen die Frauen zu Füßen und eine erfolgreiche Karriere als Neurochirurg ist zum Greifen nah. Während seines Praktikums setzt er seine ganze Energie ein, um einen der zwei begehrten Plätze im Team der Neurochirurgen-Koryphäe Mercier zu ergattern. Doch dann wird sein Leben plötzlich von einem Schicksalsschlag komplett auf den Kopf gestellt: Tristan hat Krebs. Mit einem Schlag ist der erfolgsverwöhnte Sunnyboy nicht mehr Medizinstudent, sondern Patient.

Mit Unterstützung seiner Eltern, seiner Schwester Inge und seiner Freunde beginnt er den schweren Kampf gegen den Krebs. Doch die Therapien und ihre Nebenwirkungen zehren an Tristans Kräften und an seinem Selbstbewusstsein. Auch seine erträumte Zukunft als Neurochirurg steht auf dem Spiel. Großen Halt findet er völlig unerwartet in Hanne, der Enkelin seines sturen Zimmergenossen Marcel, die ihm hilft, gegen den Krebs zu kämpfen und ihm zeigt, was wirklich im Leben zählt.  

Die belgische Dramaserie erzählt empathisch und humorvoll, wie sich das Leben eines jungen Mannes durch seine Krebsdiagnose schlagartig verändert. Statt Karriere und Partys bestimmen Chemotherapie, Unfruchtbarkeit und unerwünschte Nebenwirkungen seinen Alltag, aber auch Hanne, die so ganz anders ist als alle anderen Frauen in seinem Leben. Der Cast um Maarten Nulens, Marthe Schneider und Vic de Wachter nimmt den Zuschauer mit auf eine emotionale Reise voller Höhen und Tiefen – und zaubert ihm trotz der Schwere des Themas immer wieder ein Lächeln auf die Lippen.

"Sense of Tumour" wurde inspiriert vom gleichnamigen Buch von Leander Verdievel und ist von ihm gemeinsam mit Mathias Claeys und Tom Goris entwickelt worden. Die Serie basiert außerdem auf Erfahrungen echter Krebspatienten, die am Ende jeder Folge selbst in kurzen Statements zu Wort kommen.

"Sense of Tumour" wurde 2018 auf der Berlinale als beste europäische Serie ausgezeichnet.

Folge 1: Schlechte Nachrichten

Die letzten sechs Jahre war der ehrgeizige Medizinstudent Tristan Devriendt in seinem Studium genauso erfolgreich wie im Rugby und als notorischer Frauenheld. Seiner Zukunft als Neurochirurg scheint nichts im Wege zu stehen. Während seines Klinikpraktikums in der neurologischen Abteilung zeigt er vollen Einsatz: Tristan will um jeden Preis einen der zwei Assistentenplätze bei dem berühmten Neurochirurgen Professor Mercier ergattern. Doch als er sich am Ziel seiner Träume glaubt, schlägt das Schicksal gnadenlos zu: Bei ihm wird Krebs diagnostiziert.

Und als sei das noch nicht schlimm genug, muss er erleben, wie seine Eltern in eine handfeste Krise schlittern. Die Situation zwischen der ehemaligen Kunststudentin Myriam, die wieder mit der Malerei begonnen hat, und ihrem Mann Dirk, in dessen Leben sich ausschließlich alles um den Fliesenbetrieb dreht, eskaliert.

Folge 2: Stadium 1

Tristan steht unter Schock. Er hat einen Tumor in seinem Kopf, ein Non-Hodgkin-Lymphom. Wie soll er seiner Familie und Freunden von der katastrophalen Diagnose erzählen? Ihm bleibt keine Zeit zum Nachdenken, denn sein Hämatologe möchte sofort mit der Bestrahlung beginnen, mit anschließender Chemotherapie.

Als Patient lernt Tristan den Klinikalltag von einer ganz anderen Seite kennen. Zwischen den Behandlungen und seinem anspruchsvollen Praktikum versucht er zunächst weiter in seinem Alltag zu funktionieren: Er spielt weiter Rugby, trifft wie immer seine Kommilitonen auf ein Bier und will nicht wie ein rohes Ei behandelt werden. Doch mit der Zeit muss er akzeptieren, dass sein Körper die Bestrahlung nicht klaglos hinnimmt und er mit den Konsequenzen leben muss – beruflich wie privat.

Sein Vater Dirk versucht derweil, seine Ehe zu retten, indem er Myriam überrascht.

Folge 3: Tsunami

Tristans Leben war bisher immer voller Action, er selbst fühlte sich unbesiegbar. Das ändert sich, als er für seine erste Chemotherapie ins Krankenhaus kommt. Der Wechsel vom Medizinstudenten zum Patienten ist ein absoluter Schock. Das Gefühl des Kontrollverlusts, dieser Krankheit ohnmächtig ausgeliefert zu sein und auf die Rettung durch die Ärzte hoffen zu müssen, ist für ihn lebensverändernd.

Sein Zimmernachbar Marcel, der seit etlichen Jahren gegen Krebs kämpft, ist ausgerechnet der Großvater von Hanne, mit der Tristan bei einem Unfall aneinandergeraten war. Die aufmüpfige, junge Frau, die sich mit Hingabe um ihren kranken Großvater kümmert, nervt Tristan eigentlich. Doch irgendwie fühlt er sich auch immer mehr zu ihr hingezogen. Sie ist so anders als seine zahlreichen früheren Eroberungen. 

Unterdessen kommt es nach fast 30 Ehejahren zur Trennung seiner Eltern. Mithilfe ihrer früheren Freundin Esther, einer erfolgreichen Galeristin, zieht Myriam in die Stadt und beginnt ein neues Leben. 

Folge 4: Agapornis

Tristans Aufregung steigt: Er hat Hanne zu einem Date eingeladen. Die anfängliche gegenseitige Abneigung ist gewichen. Tristan brauchte Zeit, sich einzugestehen, dass die junge Frau ihn fasziniert und er sich in sie verliebt hat. Sein Zimmernachbar Marcel, Hannes Großvater , war für Tristan in der ersten Nacht nach der Chemo eine riesige Unterstützung. Nun erzählt dieser Tristan, wie anspruchsvoll seine Enkelin bei ihren Dates ist, was den routinierten Womanizer gehörig unter Druck setzt. Unterdessen gehen Tristans Mutter Myriam und sein Vater Dirk weiter getrennte Wege. Dirk lernt langsam, auf eigenen Beinen zu stehen und Myriam beginnt in der Stadt ein neues Leben. Auf einer Vernissage lernt sie den charismatischen Künstler Driss Benami kennen.

Folge 5: Team Tumour

Für Frauenheld Tristan ist das, was er mit Hanne erlebt und fühlt, eine neue Erfahrung. Er hat sich in Hanne verliebt. Doch der harte Klinikalltag als Krebspatient lässt wenig Raum für Romantik, geschweige denn Sex. Doch es ist nicht nur die mangelnde Privatsphäre in dem Gemeinschaftszimmer, auch die durch die Chemo ausgelösten Erektionsstörungen belasten ihn immens. Tristan träumt davon, endlich mit Hanne zu schlafen, aber Versagensängste plagen ihn.

Während Dirk sich nur schweren Herzens von Freunden zu einem Barbesuch bewegen lässt, verfällt Myriam völlig dem Charme des charismatischen Künstlers Driss Benami.

Folge 6: Marcel

Tristans Rugbyteam organisiert für ihn eine Überraschungsparty. Er hat den Krebst erst einmal besiegt. Freunde und Familie feiern mit ihm eine "Ein-Monat-krebsfrei"-Party. Tristan nimmt seinen Alltag wieder auf, kehrt zurück an die Uni. Alles könnte gut sein, doch dann verschlechtert sich Marcels Gesundheitszustand. Müde von den vielen zermürbenden Jahren mit Krebsbehandlungen und OPs weigert er sich, sich einer weiteren lebensverlängernden Hirn-OP zu unterziehen. Mit Tristans Unterstützung versucht Hanne ihren sturen Großvater dazu zu bewegen, das Risiko einzugehen.

Myriam merkt unterdessen, dass Driss und sie doch in vollkommen unterschiedlichen Welten leben. Sie sucht das Gespräch mit Dirk, doch der scheint sich mittlerweile mit seinem Singleleben arrangiert zu haben.

Folge 7: Freund von Devriendt

Nach Marcels Tod versinkt Hanne in tiefer Trauer. Um sie aufzumuntern, entführt Tristan Hanne auf einen Roadtrip nach Puglia zu Marcels Sehnsuchtsort. Die beiden genießen die Zweisamkeit in Italien, als plötzlich Tristans Nase zu bluten anfängt. Beide sind sofort in Alarmbereitschaft und nach ihrer Rückkehr bewahrheiten sich ihre schlimmsten Befürchtungen: Der Tumor ist zurück. Tristan kann jetzt nur noch eine Stammzellentherapie helfen. Myriam startet mit Hannes Hilfe eine groß angelegte Kampagne, um einen geeigneten Spender zu finden.

Folge 8: Isolation

Während sich Tristans Zustand verschlechtert, erhält Hanne die Möglichkeit, mit ihrer Karriere durchzustarten. Tristan will nicht, dass Hanne seinetwegen auf diese Chance verzichtet und provoziert eine Auseinandersetzung mit weitreichenden Folgen.

Myriam spürt unterdessen, dass sie einen riesigen Fehler gemacht hat. Wie konnte sie nur so naiv sein und sich auf die Liaison mit Driss einlassen?  

Es kommt zur Katastrophe: Der für Tristan gefundene Spender macht kurz vor Therapiebeginn einen Rückzieher, sodass Tristans Heilungschancen und sein Mut drastisch sinken. Er muss sich einer autologen Stammzellentherapie unterziehen. Auf der Isolationsstation kämpft er tagelang, seine Eltern sind unentwegt an seiner Seite. Tristan scheint am Ende seiner Kräfte. Doch er beschließt zu kämpfen. Nicht nur um sein Leben, sondern auch um seine Liebe.