Sketch History

© Francesco Di Marzio
© Francesco Di Marzio

Was haben die Kasalleks mit Einstein zu tun? Welche Hobbys haben Serienkiller? Und: Können Helmut Kohl und Franz-Josef Strauß noch in den Spiegel gucken? "Sketch History" ist nach sechs Jahren Pause wieder zurück: In zehn neuen Folgen zeigt die Sketchcomedy rasant und bildgewaltig die großen und kleinen Ereignisse der Weltgeschichte aus völlig neuer Perspektive. Satirisch, humorvoll und richtig schön absurd.

Sendedatum

Sonntag, 21. Dezember 2025, ab 10.00 Uhr, alle Folgen im ZDF streamen
Sonntag, 28. Dezember 2025, ab 20.15 Uhr, alle Folgen in ZDFneo

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Inhalt

"History repeating" kann auch positiv sein – zumindest, wenn es um eine neue Staffel "Sketch History" geht: Beim wilden Ritt durch die Jahrhunderte geht es in den zehn neuen Folgen der vierten Staffel des Sketchcomedy-Formats unter anderem mit ABBA in den Proberaum, mit Frida Kahlo vor die Staffelei und auf Tuchfühlung mit Franz Josef Strauß und Helmut Kohl zum Beginn ihrer Karrieren. 

Endlich werden die letzten großen Geheimnisse der Menschheit gelüftet: Wie kam Albert Einstein auf seine Relativitätstheorie? Was trieb Bill Gates in seiner Garage? Und wie melden sich Mafiosi zur Darmspiegelung an?

"Sketch History" verspricht nichts weniger als die höchste Promi-Dichte der Fernsehgeschichte: Wo sonst geben sich Barack Obama und Katharina die Große die Klinke in die Hand, trifft John Lennon auf Dr. Sommer, Jeanne D'Arc auf Robin Hood und Queen Victoria auf die Handwerker-Koryphäen Jürgen und Horst Kasallek.

Alle zehn Folgen der neuen Staffel von "Sketch History" sind am Sonntag, 28. Dezember 2025, ab 20.15 Uhr in ZDFneo zu sehen und bereits ab Sonntag, 21. Dezember 2025, ab 10.00 Uhr im ZDF-Streaming-Portal.

Der 28. Dezember 2025 steht bei ZDFneo ganz im Zeichen der "Sketch History": Bevor ZDFneo die 4. Staffel "Sketch History" zeigt, kommen Fans der beliebten Sketch-Reihe ab 12.55 Uhr in den Genuss einer Auswahl bekannter "Sketch History"-Folgen und ab 19.55 Uhr gibt die Dokumentation "Backstage - Sketch History. Unterwegs am lustigsten Set der Geschichte", einen exklusiven Einblick in die Dreharbeiten – im ZDF-Streamingportal ist die Dokumentation bereits am Freitag, 19. Dezember 2025, 10.00 Uhr, abrufbar.

Stab
Drehbuch Chris Geletneky (Headautor), Roland Slawik, Jana Fischer, Erik Haffner, Johannes Tönne, André Baumann
Regie Erik Haffner, David Gromer (Second Unit Regie)
Bildgestaltung   Tom Holzhauser
Montage Jochen Donauer, Florian Duffe, Dominik Linke
Ton/Mischung  Thorsten Bolzé, Thomas Supke                     
Animation    Johannes Tönne
Kostümbild Sandra Jones
Szenenbild Albert Jupé, Viktor Andreev, Gidon Vogt
Maskenbild Daniela Avramova
Produktion Cologne Film & Entertainment Gmb
Creative Producer  Chris Geletneky (GerdaFilm)
Produzenten René Jamm, Martin Brindöpke
Redaktion ZDF Sarah Flasch, Benjamin Hensler
Länge 10 Folgen à circa 23 Minuten
Darstellerinnen und Darsteller

Benito Bause, Tom Böttcher, Uke Bosse, Nora Islei, Matthias Matschke, Valerie Niehaus, Judith Richter, Alexander Schubert, Jasmin Schwiers, Paul Sedlmeir, Holger Stockhaus, Carsten Strauch, Lou Strenger, Jan van Weyde.

In weiteren Rollen sind außerdem David Gromer und Theo Hache zu sehen.

Szenarien der neuen Staffel (Auswahl)

Blood and Murder: Die Geschichte des amerikanischen Serienkillers Ted Bundy (Matthias Matschke) als Sitcom. Ähnlichkeiten zu Namensvettern sind natürlich ebenso zufällig wie kleine Seitenhiebe gegen den weltweiten True-Crime-Hype.

Skandal um Dr. Sommer: Die Zeitschrift "Bravo" hat mehr als eine Generation durch die Pubertät gerettet, bevor es Social Media gab. Doch wie sah es hinter den Kulissen aus? "Sketch History" deckt auf und trifft die fast echte Dr. Sommer (Valerie Niehaus).

Albert Einstein und die Handwerker: Die "Sketch History"-Veteranen und Handwerker-Koryphäen Jürgen (Holger Stockhaus) und Horst Kasallek (Alexander Schubert) sind zurück und verändern wieder einmal maßgeblich den Lauf der Geschichte. Diesmal helfen sie dem überforderten Albert Einstein (Matthias Matschke) – erst ganz praktisch und dann auch noch höchst theoretisch.

Andy Warhol bekommt Besuch: In der legendären New Yorker Künstler-WG "The Factory" hat sich das deutsche Touristenpärchen Frauke (Lou Stenger) und Bernd (Carsten Strauch) eingeschlichen. Mit ungeahnten Folgen …

Keine Narrenfreiheit für Till Eulenspiegel: Auch der frühe Vertreter des gehobenen Unfugs (Tom Böttcher) hatte es nicht immer leicht, wie unveröffentlichte Aufnahmen eines Auftritts belegen.

Katharina die Große: Neueste Erkenntnisse der "Sketch History"-Redaktion belegen, dass die legendäre Herrscherin (Jasmin Schwiers) nicht nur Staatsgebiete erfolgreich erobert hat. Auch in den eigenen vier Wänden führte sie ein hartes Regime.

Die einzelnen Folgen

Sketch History

Sonntag, 28. Dezember 2025, 20.15 Uhr
Folge 1: Handwerker-Rechnungen? Alles relativ!

Skepsis in Skeppsholmen ‒ Wer liebt wen bei ABBA? Was haben die Kasalleks mit Einstein zu tun? Welche Hobbys haben Serienkiller?

Sonntag, 28. Dezember 2025, 20.35 Uhr
Folge 2: Ne' neue Ladung Löwen in der Mittagspause

Bill und Paul haben Visionen im Window. Young Kinski zeigt, wie alles begann. Und wen liebt Barack Obama?

Sonntag, 28. Dezember 2025, 21.00 Uhr
Folge 3: Ein Herz aus Geld

Thank God it's Black Friday – Welchen Deal tanzt Fred Trump? In den 80ern kommt es bei Slash zum Hairgate, na Bravo! Und: Können Helmut Kohl und Franz-Josef Strauß noch in den Spiegel gucken?

Sonntag, 28. Dezember 2025, 21.20 Uhr
Folge 4: Imagine all the Groupies

Die John-Lennon-Verschwörung: Mit wem steckte er unter einer Decke? Außerdem: Aliens in der Kaffeepause, eine geheimnisvolle Mafiosa und ein falscher Heiland.

Sonntag, 28. Dezember 2025, 21.45 Uhr
Folge 5: Wilder Westen, Wilder Osten

Barack Obama gibt Beziehungstipps, ein kleiner Junge entdeckt den Pioniergeist Amerikas und eine Pförtnerin regiert den Osten. Ganz nebenbei wird die Demokratie erfunden.

Sonntag, 28. Dezember 2025, 22.10 Uhr
Folge 6: Blood and Murder and More

Was ist bloß los mit den Bundys? Wie nobel ist der Nobelpreis? Und wie versext waren die alten Römer? Wieder einmal scheitern auch die ganz Großen an den moralischen Fragen der Menschheit.

Sonntag, 28. Dezember 2025, 22.35 Uhr
Folge 7: Liebesdrama in der Factory

Lebenskünstler Andy Warhol und seine Promi-WG bekommen überraschenden Besuch aus Hessen. König Arthus erweitert unverhofft seine Tafelrunde. Und jetzt alle: Wann wird's mal wieder richtig Dr. Sommer?

Sonntag, 28. Dezember 2025, 23.00 Uhr
Folge 8: Abba, was war denn jetzt schon wieder falsch?

Take a Chance, Take a Chance, Take a Chance, Chance, Chance. Bitte sehr, ein Ohrwurm. Zur Ablenkung gibt es Katzenmasken unterm Hakenkreuz, einen Diktator als Straßenclown und Erbschleicher im Lazarett.

Sonntag, 28. Dezember 2025, 23.25 Uhr
Folge 9: Gute Fridas, schlechte Fridas

Einschalten, aber Dalli Dalli! In der Telenovela um Frida Kahlo fahren die Emotionen Achterbahn. Außerdem: Wie Psycho war Hitchcock? Wann kommt der König? Und wer spricht hier eigentlich Französisch?

Sonntag, 28. Dezember 2025, 23.50 Uhr
Folge 10: Ein Strauß, ein Kohl und viele Affären

So viel Freude kann Politik machen: Zwei BRD-Legenden feiern ein sensationelles Comeback, Robin Hood macht Wahlkampf, und alle brennen für Neros Dekrete. Bleibt nur die Frage: Wie politisch korrekt war das Mittelalter?

Und bereits am Sonntag, 21. Dezember 2025, ab 10.00 Uhr, alle Folgen im ZDF streamen.

Zitate Cast "Sketch History", Staffel 4

"Sketch History" ist für mich …

Benito Bause

"… schlicht eine Offenbarung."

Uke Bosse

"… der einzig gangbare Weg, erwachsenen Männern dabei zuzugucken, wie sie Auerhähne nachmachen."

Tom Böttcher

"… ein Traumprojekt. Die Chance mit tollen Kolleg*Innen aus allen Departments zusammen zu arbeiten. Wenn ich groß bin, will ich da auch mal mitmachen. (Den letzten Satz könnt ihr auch raus nehmen)."

Valerie Niehaus

"… die eleganteste Form absurd gesunden Albernseins, die ich mir vorstellen oder wünschen kann."

Judith Richter

"… mit Vollgas durch die Geschichte!!! Dopamin als Treibstoff – was für ein Ritt!!!"

Alexander Schubert

"… in allen Bereichen eine absolute Ausnahmeproduktion und immer wieder ein echter Glücklichmacher."

Jasmin Schwiers

"… schon immer ein Traumprojekt gewesen, bei dem ich unbedingt dabei sein wollte. Eine Spielwiese durch alle Zeitalter. Jetzt bin ich Teil des Ensembles und habe jeden Drehtag zelebriert. Wegen solcher Projekte liebe ich meinen Job."

Paul Sedlmeir

"… Ente Auge Zick Zack Schlange!"

Holger Stockhaus

"… das Schauspiel-Paradies: Zeitmaschine zu allen bedeutenden Bühnen der Weltgeschichte ... wir reisen, wohin wir wollen, und machen, was wir wollen ... äh ... nee, warte: und zeigen, wie es wirklich war!"
 

Carsten Strauch

"'Sketch History'-Drehs sind für mich wie eine große Wundertüte – ein bisschen wie Klassenfahrt mit guten Freunden, zugleich fordernd, aber auch ein riesiges Vergnügen, bei dem man als Schauspieler alles ausleben kann, wovon man immer geträumt hat. Mit fantastischen Kostümen, einer großartigen Maske und einem der besten Teams vor und hinter der Kamera."

Jan van Weyde

"… erstaunlich selbstbewusst, humor- und fantasievoll über geschichtliche Ereignisse zu referieren, die sich im wahren Leben natürlich nie so zugetragen haben … im Grunde so, wie ich es damals im Geschichtsunterricht vorne an der Tafel zu tun pflegte."

Lou Strenger

"Teil der 'Sketch History'-Familie zu sein, ist für mich vor allem eine große Ehre! Es war eine verrückte innere Reise und einer der kreativsten und schönste Drehs überhaupt."

Matthias Matschke

"Mit der 4. Staffel 'Sketch History' schreiben wir wieder mal Geschichte. Und zwar die lustigste Geschichte der Welt, mit den lustigsten Komiker*innen der deutschen Geschichte – kleiner Wermutstropfen: Ich bin auch wieder dabei."

Nora Islei

"Der 'Sketch History'-Dreh ist für mich ein Fiebertraum, den ich immer noch nicht ganz verarbeitet habe. Montag 30er, Dienstag Mittelalter, Mittwoch 80er. Am Set musste ich mich jeden Tag neu vorstellen, weil man mich in den Kostümen angeblich nicht wiedererkannt hat. Frechheit. Aber lustig war's."

Statements zur neuen Staffel von "Sketch History" 

Frank Zervos, Leiter der ZDF-Redaktion Fernsehfilm/Serie I:
"Weitreichende Entscheidungen der Menschheit brauchen ihre Zeit. Umso mehr freuen wir uns, dass wir sechs Jahre nach der letzten Staffel unsere beliebte Sketchreihe fortführen und erneut Geschichte schreiben."

Creative Producer und Headautor Chris Geletneky:
"In Zeiten, in denen die echten Nachrichtenmeldungen sich wie fast schon übertriebene Comedy lesen, war es gar nicht so einfach, noch Sketche zu schreiben, die lustig UND unrealistisch sind. Aber ich glaube, wir haben die Lücke gerade noch so gefunden!"

Interview mit Chris Geletneky (Creative Producer und Headautor) und Erik Haffner (Regie)

Was ist das Besondere bei der Inszenierung von Sketchen?

Erik Haffner: Sketche werden als Erzählform oft unterschätzt, dabei empfinde ich Sketch als besonders herausfordernd, weil er in seiner komprimierten Form keine Längen oder überflüssige Einstellungen verzeiht. Alles muss auf den Punkt sein, jeder Schnitt ist wichtig und am besten hat man die Montage schon sehr genau vorher im Kopf, damit man weiß, wo genau die Lacher entstehen sollen. Im Gegensatz zum Langfilm oder einer Serie gibt es bei einer Sketch-Show keine Strecken, auf der mal durchgeatmet wird und eine Szene auch mal "entspannter" inszeniert sein kann. Beim Sketch ist alles immer gleich wichtig, weil Sketche immer ein Sprint sind und kein dynamischer Marathon.

Chris Geletneky: Aus Autorensicht ist für mich neben den technischen Aspekten extrem wichtig, dass die Inszenierung den geschriebenen Humor transportiert. Erik und ich verstehen uns da blind, aber drei verschiedene Regisseure würden den gleichen Text natürlich auf drei verschiedene Weisen interpretieren. Und der schlimmste Fehler für mich ist, wenn überinszeniert wird, im Sinne von: Jetzt spielen alle besonders lustig, weil es ja ein Sketch ist. Bizarrerweise inszenieren besonders Regisseure, die eigentlich aus dem ernsten Fach kommen, Sketche oft extrem überzeichnet, weil sie denken: Ist ja Comedy, da muss ich jetzt richtig Gas geben. Aber Erik und ich haben bei "Sketch History" den Humor weitergeführt, den wir schon in "Ladykracher" und "Pastewka" gesetzt haben: Und in den allermeisten Fällen funktioniert der, indem ich eine Situation möglichst realistisch und naturalistisch abbilde und dann inhaltlich mit irgendeinem Quatsch breche. Was nicht heißt, dass eine Sendung wie "Sketchup" damals ebenfalls schweinekomisch war. Aber es war eben eine ganz andere Herangehensweise.

Wie ist es, ein Ensemble mit 14 Schauspielenden zu führen?

Erik Haffner: Wenn das Ensemble so toll ist, wie bei uns, ein reines Träumchen. Die große Vielfalt im Spiel, die man bei der Besetzung in einem so großen Cast zur Verfügung hat, eröffnet tolle Möglichkeiten, und ich habe immer großen Spaß, wenn ich die Spielfreude in den Augen der Schauspielenden sehe, egal in welcher Kombination.

Woher kommen die Ideen für die Sketche?

Erik Haffner: Eine wichtige Arbeitsweise ist, dass wir Sketch-Ideen beim Suchen und Finden der einzelnen Locations entwickeln. Das heißt, die Autoren und Autorinnen denken sich nur selten etwas im stillen Kämmerlein aus, und wir suchen dann den passenden Drehort, sondern der Prozess funktioniert bei "Sketch History" meist umgekehrt. Wir scouten interessante Locations, machen Fotos und Videos und entwickeln die Sketche zu den Locations. Das ist erstens sehr effizient und zweitens kommt man dadurch oft auf Ideen, die im stillen Kämmerlein nicht entstanden wären.

Chris Geletneky: Oft hat man auch eine Gag-Mechanik, die man schon immer mal machen wollte, im Kopf und kann sie dann auf den historischen Kontext übertragen. Ich wollte zum Beispiel seit Jahren den kleinen Gag unterbringen, dass ein Handwerker von seinem Kollegen auf den peinlichen Fauxpas aufmerksam gemacht wird, dass seine Hose korrekt sitzt, und er sich daraufhin erst die Hose soweit runterzieht, dass man das berühmte "Handwerker-Dekolleté" sieht. Jetzt haben wir ihn endlich bei den Kasalleks untergebracht, die bei Albert Einstein die Heizung entlüften sollen.    

Vier Staffeln "Sketch History" – das macht 40 Folgen. Gehen einem da nicht irgendwann die Ideen für Sketche aus?

Erik Haffner: Noch lange nicht! Die Geschichte bietet noch so viele Möglichkeiten und vor allem produziert sie ja ständig neues Material!

Chris Geletneky: Exakt. Außerdem ist nicht nur "History repeating", sondern auch die Witze. Natürlich hat es fast jeden Gag irgendwie und irgendwann schon einmal gegeben, aber bei "Sketch History" liegt die Kreativität und der Witz ja oft auch darin, moderne Verhaltensweisen in einen anderen historischen Kontext zu packen. Die Vorstellung, dass die "Meuterei der Bounty" damals ausgebrochen ist, weil die Mannschaft nur aus verwöhnten Bohèmes bestand, denen der Weißwein zu warm war, ist einfach extrem lustig, weil man ein komplett anderes Bild von diesem Ereignis hatte. In unserer Variante hatte man plötzlich Mitleid mit Captain Bligh. 

Gäbe es eine historische Persönlichkeit, zu denen Ihnen kein Sketch/Witz einfällt?

Erik Haffner: Nein.

Chris Geletneky: Ich möchte es anders formulieren: Es gibt derzeit viele politische Persönlichkeiten, von denen ich hoffe, dass sie möglichst so bald verschwinden, dass sie niemals überhaupt erst historische Persönlichkeiten werden, über die wir dann noch Witze machen. Bei einigen ist es dafür aber leider schon zu spät.

Warum brauchen wir genau jetzt eine vierte Staffel "Sketch History"?

Erik Haffner: Die Welt wird immer komplexer und auch ein Stück weit verrückter, da macht es Sinn, nochmal einen Blick in die Vergangenheit zu werfen, um die Absurdität der Gegenwart zu erkennen. Wenn nicht jetzt, wann dann?

Chris Geletneky: "Sketch History" ist ein Comedy-Spiegel unserer Gesellschaft. Insofern braucht man JEDES Jahr eine Staffel! Kein Wunder, dass die letzten Jahre so scheiße waren. Mit "Sketch History" wäre uns das nicht passiert. Das sollte der Welt eine Lehre sein!

Nach sechs Jahren Pause wurde das Ensemble der "Sketch History" erweitert. Wie lief dieser Prozess ab?

Erik Haffner: Wir haben bundesweit sehr intensiv gecastet und extra schwierige Casting-Szenen rausgesucht, um zu erkennen, wer schon ein gutes Grundverständnis für unseren Humor mitbringt.

Chris Geletneky: Uns war zudem wichtig, dass die neuen Leute zum "alten" Ensemble passen. Da mussten wir zwar sehr nach Bauchgefühl gehen, aber es ist Gott sei Dank total gut aufgegangen, und die neuen Kolleg*innen wurden von unserem Ensemble extrem gut aufgenommen, und vor der Kamera passte wirklich alles toll zusammen. Sehen und staunen Sie selbst, liebe Zuschauer*innen!

Was ist das Besondere an Ihrer Zusammenarbeit?

Erik Haffner: Wir kennen uns schon sehr lange und teilen den gleichen, oft sehr schwarzen Humor. Außerdem sind wir beide ziemlich pragmatisch und wissen, wie man aus wenig sehr viel machen kann. Anders wäre die Qualität der Sketche und der hochwertige Look nicht herstellbar.

Chris Geletneky: Zudem sind wir inzwischen so alt, dass wir große Teile der Geschichte selbst erlebt haben. Das hilft natürlich, wenn man Karl den Großen noch selbst kannte.

Interview mit Sandra Jones, Kostümbild

Frau Jones, wie sind Sie an das Kostümdesign für die vierte Staffel von "Sketch History" herangegangen, in der so viele verschiedene Epochen und Persönlichkeiten dargestellt werden?

Erst einmal lese ich natürlich alle Drehbücher, mache mir viele Notizen . Danach recherchiere  ich alle historischen Zeiten, besonders über die Persönlichkeiten, die wir darstellen wollten. Ich lese viel über die Charaktere, versuche möglichst viel über die Personen herauszufinden. Danach erstelle ich ein Kostüm-Mood, indem ich passende Fotos aus dem Internet suche und sie zu eine Art Buch zusammenstelle.

Manchmal verwende ich auch ein KI-Programm um eigene historische Entwürfe zu gestalten, sollte ich keine passende Vorlagen finden.

Wie viel Recherche ist notwendig, um historische Figuren wie Frida Kahlo, Albert Einstein oder Katharina die Große authentisch einzukleiden (ohne dabei den humorvollen Ton der Sendung aus den Augen zu verlieren)?

Wie lange so eine Recherche dauert, ist immer sehr unterschiedlich. Manchmal finde ich einen Charakter so interessant, dass ich alles über ihn lesen möchte, dann verzettle ich mich dann auch schon mal. Manchmal aber hat man auch schon viele Bilder und Wissen im Kopf, dann geht die Suche recht schnell. 

Ich finde es sehr wichtig, dass die Charakter und Persönlichkeiten, die wir darstellen wollen, immer nah am Original authentisch eingekleidet werden, so hilft man auch dem Schauspieler in die Rolle einzutauchen. 

Welche Figur oder Epoche war für Sie als Kostümbildnerin in dieser Staffel besonders herausfordernd – und warum?

Besonders herausfordernd waren in dieser Staffel zum Beispiel die Gruppe Abba. Die Kostüme habe ich selbst entworfen, das ist immer sehr aufwendig . Erst muss natürlich der Entwurf stimmig sein, dann müssen alle Materialien besorgt und gefunden werden und zum Schluss  muss dann alles passend genäht und dekoriert werden. Das ist ein langwieriger Prozess, bei welchem mein ganzes Team einbezogen ist. Auch die Rolle des Alfred Hitchcock fand ich sehr spannend. Hier musste der Schauspieler einen passenden Fatsuit (den ich vorher für ihn angefertigt habe) unter seinem Kostüm tragen. Das muss dann natürlich in der Kostüm-Findung berücksichtigt werden.

Herausfordernd sind aber auch Sketche, bei denen wir viele Schauspieler und Komparsen am Set haben. Dieses Jahr war das der Black-Friday-Sketch, an solchen Tagen bin ich morgens beim Einkleiden ziemlich angespannt. 

Haben Sie persönliche Lieblingskostüme oder -momente aus der aktuellen Staffel?

Ich fand natürlich die Abba-Sketche sehr toll, die Schauspieler haben sich in meinen Kostümen wohl gefühlt, und das hat man gesehen. Ich liebe natürlich auch besonders unsere Charaktere Jürgen und Horst, Firma Kassalek, den Sketch mit Einstein fand ich grandios. Persönlich mag ich auch die 1970er/80er, einige unserer Sketche waren diesmal in dieser Kostümepoche. Das hat wirklich Riesenspaß gemacht, alle unsere Schauspieler sahen großartig aus. Es waren wieder so viele tolle Sketche, so viele Epochen, eigentlich mag ich sie alle. 

Wie eng arbeiten Sie mit dem restlichen Team, insbesondere mit Maske, Szenenbild und Regie, zusammen, um ein stimmiges Gesamtbild zu schaffen?

Eine enge Zusammenarbeit mit Maske und Set-Design ist sehr wichtig. Mit dem Team der Maske besprechen wir im Vorfeld, wie die Perücken aussehen oder welche Farbe das Kleid der Schauspielerin hat usw.

Auch mit dem Set-Design spreche ich über Farben, wie groß ist das Set, können sich alle Damen im Rokoko-Kleid gut bewegen ...? Bei so einem historischen Dreh müssen immer viele Dinge bedacht werden. Die Arbeit mit der Regie findet meist vor dem Dreh statt, dann bespreche ich alle Kostüme im Einzelnen, gehe auf Wünsche und Anmerkungen seitens Regie und Kamera ein. Diese ganz enge Zusammenarbeit mit allen Gewerken ist unerlässlich, nur so schaffen wir es, ein so tolles historisches Projekt bezaubernd zu machen. 

Was reizt Sie persönlich an der Arbeit für ein Format wie "Sketch History", das Geschichte und Comedy miteinander verbindet?

Ich bin ja bereits seit der ersten Staffel "Sketch History" als Kostüm-Designerin dabei. Die Idee, Comedy und Geschichte miteinander zu verbinden, finde ich großartig und einzigartig. 

Wann hat man schon als Kostümdesigner die Möglichkeit, bei einem Projekt durch alle Zeiten zu reisen. Kostümtechnisch waren viele Herausforderungen zu stemmen, jeden Tag in einer anderen Zeit zu drehen. Mich hat das aber in meiner Kreativität nur gestärkt und beflügelt. Es macht wahnsinnig viel Spaß und ich fühle mich geehrt, dass ich ein Teil von "Sketch History" sein darf . 

Audio-Interview mit Matthias Matschke

Das Audio-Interview mit Matthias Matschke finden Sie hier: Pressemappe: O-Töne für Radiosender und Audio-Medien: ZDF-Presseportal

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