Soll ich ...?
Das neue React-to-Format in der ZDFmediathek
Soll ich Kinder bekommen? Fürs Klima radikaler werden? Meinen Job hinschmeißen? Meine Beziehung öffnen? Das neue ZDFmediatheks-Format "Soll ich ...?" konfrontiert Menschen um die 30 mit wichtigen Fragen des Lebens. Wie werden sie sich entscheiden? Die neuen Folgen "Soll ich ... fürs Klima radikaler werden? und "Soll ich ... meinen Job hinschmeißen?" sind ab Montag, 1. Mai 2023, 8.00 Uhr, in der ZDFmediathek zu sehen. Dort ist jetzt bereits die Pilotfolge "Soll ich ... Kinder bekommen?" verfügbar.
- ZDF Mediathek, ab Montag, 1. Mai 2023, 8.00 Uhr
Texte
Kernfragen für Menschen um die 30 – Statement von Markus Mörchen, stellvertretender Leiter der ZDF-Redaktion Tagesmagazine Mainz
"'Soll ich ...?' ist das Format für die großen Fragen im Leben junger Leute. Sie stehen vor Entscheidungen, die ihr Leben nachhaltig verändern werden. In 'Soll ich …?' zeigen wir ihnen verschiedene Perspektiven und laden sie ein, vor der Kamera darüber nachzudenken. Dass sie sehr offen und emotional über ihre Gedanken und Gefühle sprechen, zeigt, wie relevant diese Themen für Menschen in diesem Alter sind. Dass wir ihnen bei der Suche nach Antworten, stellvertretend für ihre Generation, helfen können – das zeigt auch eine Erhebung, durchgeführt unter Testzuschauern."
Markus Mörchen, stellvertretender Leiter der ZDF-Redaktion Tagesmagazine Mainz und Projektleiter "Soll ich ...?"
"Soll ich ...?" – Das React-to-Format für die ZDFmediathek
Die ZDF-Redaktion Tagesmagazine Mainz hat gemeinsam mit den ZDF-Landesstudios ein neues Format für die ZDFmediathek entwickelt. Zielgruppe sind junge Menschen zwischen 25 und 34 Jahren, die vor lebensentscheidenden Fragen stehen. Eine Suche nach Antworten beginnt: Wer kann ihnen Optionen aufzeigen, beim Abwägen von Pro und Contra helfen?
"Soll ich ...?" ist ein hybrides Format, das nicht nur in seiner Form, sondern auch in seiner Ansprache neuartig ist – für das ZDF und den digitalen Markt insgesamt. Es ist ein Format, teilweise im Studio-Setting mit React-to-Elementen, das sich den großen, emotionalen Fragen des Lebens widmet. Stellvertretend für eine ganze Generation gehen im Studio die Gäste zusammen mit Zuschauerinnen und Zuschauern auf eine "Reise der Entscheidung".
Das Format arbeitet mit Filmen und Briefelementen von Menschen, die diese Entscheidung bereits getroffen und verschiedene Standpunkte dazu haben. Das Spielprinzip bei React-to ist: Jeder Film darf an jeder Stelle unterbrochen werden – durch Fragen, Meinungen, Reaktionen. Zudem liefert das "Soll ich ...?"-Format Zahlen, Daten und Fakten zur Leitfrage der jeweiligen Folge und zeigt: So ticken junge Menschen zwischen 25 und 34 in Deutschland. Eine repräsentative ZDF-Umfrage unter 1200 Menschen dieser Altersklasse liefert diese Ergebnisse.
Ab Montag, 1. Mai 2023, 8.00 Uhr, sind die neuen Folgen "Soll ich ... fürs Klima radikaler werden?" und "Soll ich ... meinen Job hinschmeißen?" in der ZDFmediathek zu sehen. Dort ist bereits die Folge "Soll ich ... Kinder bekommen?" online.
Soll ich ... fürs Klima radikaler werden?
Flugscham und Autoverzicht, Bio-Lebensmittel und vegetarische oder vegane Ernährung, Mülltrennung, Ressourcenschonung: Was können Einzelne tun, um den Klimawandel aufzuhalten? Was bringen eigenes Engagement und wo sind persönliche Grenzen? Wie weit muss man gehen?
Die Studiogäste sind noch unentschieden: Robert lebt auf dem Land und kann aufs Auto nicht verzichten, Martyna sagt von sich selbst, dass sie die Welt noch sehen möchte und zu oft bequem ist. Eric hat die Flut im Ahrtal hautnah miterlebt und weiß, dass es so nicht weiter geht. Die Freunde Zion und Eileen leben in der Stadt, da ist vieles einfacher, doch reicht das? Die fünf jungen Menschen treffen auf andere, die ihre Position schon gefunden und bestimmt haben und dafür einstehen. Was macht das mit ihnen? Wie werden sie reagieren?
Für die Menschen in den Filmen sieht die Situation viel klarer aus – sie haben bereits eine Haltung: Maria ist erst 18, aber überzeugt, dass ihr Protest etwas bewirkt. Als Aktivistin der "Letzten Generation" saß sie bereits im Gefängnis. Julien Backhaus, Unternehmer, nutzt gerne seinen Privatjet und eine Limousine mit Chauffeur. Er ist der Ansicht, dass Innovation den Klimawandel stoppen muss. Sebastian wohnt auf einem Dreiseitenhof in Thüringen. Er ist ein "Draußenschläfer": Am liebsten übernachtet er unter freiem Himmel – ein Zimmer weniger, das man im Winter heizen muss. Er ernährt sich überwiegend regional, im Haus ist vieles geschenkt und gebraucht.
Womit können sich die Gäste im Studio identifizieren? Was lehnen sie kategorisch ab? Auf wen sind sie vielleicht ein wenig neidisch?
Zitate aus "Soll ich ... fürs Klima radikaler werden?"
Julien Backhaus, Unternehmer:
"Verzicht ist für mich kein Weg, Verbotsdynamik bringt uns genau zum Gegenteil. Wir wollen ja nicht zurück in die Steinzeit, wir wollen in die Zukunft. Ich habe ein Problem mit dieser Klimahysterie. Da gibt es andere, die bereit sind, auf irgendetwas zu verzichten, ich will mir aber auch nicht anhören, dass ich mich einschränken muss. Ich bin ein großer Komfortfan. Ich habe zum Glück kein schlechtes Gewissen, wenn ich mich fahren lasse oder fliege."
Maria, Aktivistin der "Letzten Generation":
"Radikal heißt ja eigentlich nichts anderes als gründlich. Wenn man es so sieht das Wort, dann würde ich sagen, dass es mir unglaublich wichtig ist, radikal zu sein. Ich war für den Klimaschutz im Gefängnis, und ich würde es wieder tun. Wenn diese Form des zivilen Ungehorsams nicht funktioniert, dann sind bisher alle Protestformen gescheitert. Was dann noch bleiben würde ist wirklich Gewalt. Aber jegliche Taten die gegen die körperliche Unversehrtheit anderer gehen, würde ich auf jeden Fall nicht durchführen."
Sebastian, ein "Draußenschläfer":
"Einfach wenig Ressourcen zu verbrauchen, das tut mir gut für meine Lebensqualität. Durchs Draußenschlafen habe ich gemerkt, wie wenig ich eigentlich brauche. Ich kann für mein Leben auf jeden Fall etwas ändern. Wie ich das Leben will und dass ich damit glücklich und zufrieden bin. Und das ändert auch was im Großen, wenn das jeder macht."
Soll ich ... meinen Job hinschmeißen?
Mehr als jeder fünfte junge Mensch überlegt, den Job zu kündigen. Zu viel Stress, zu wenig Wertschätzung, schlechte Bezahlung. Quiet Quitting – der Dienst nach Vorschrift scheint ein neues Phänomen der Generation Z: Sind sie wirklich weniger leistungsbereit als andere? Was ist ihnen wichtig?
Die Studiogäste treibt die Frage nach Kündigung um: Friedhelm ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Uni. Er brennt für seine Arbeit – sie führt ihn zur Depression. Patricia und Lisa fühlen sich überlastet im Lehrerinnenjob – doch wer kündigt schon sein Beamtenverhältnis? Lisa möchte ihren Job hinschmeißen – doch sie und ihr Mann brauchen ihr Gehalt für den Lebensunterhalt. Im Krankenhaus sind Belastung durch Schichtdienst und Personalmangel nicht erst seit Corona ein Thema – doch was wären die Alternativen für die OP-Schwestern Janita und Christiane?
Andere haben die Entscheidung längst getroffen, nicht immer ganz freiwillig: Lesly hat den Weg zum Glück nach einem Burnout gefunden. Aus der Modeverkäuferin wurde eine Bergbäuerin in der Schweiz. Roland Mack, Unternehmer und Chef des Europarks Rust, ist ein Macher, der viel arbeitet und viel erreicht hat. Hobbys blieben dabei auf der Strecke, auch die Familie musste oft zurückstecken. Er macht sich Gedanken über junge Leute, die Arbeit anders definieren als er.
Wer denkt wie über wen? Was kann man lernen von einer Bergbäuerin oder einem Unternehmer? Eine echte "Entscheidungsreise" für die Gäste im Studio.
Zitate aus "Soll ich ... meinen Job hinschmeißen?"
Roland Mack, Unternehmer:
"Ich glaube nicht, dass der Mensch geboren wurde, um nicht zu arbeiten. Ich glaube schon, dass man ein hohes Maß an Erfüllung durch Arbeit erreichen kann. Arbeit war für mich immer auch Freude. Wir sind immer ein bisschen vorsichtig mit dem Begriff Glück. Das Wesentliche zum Erfolg in meiner Arbeit ist nicht durch Glück, sondern durch hartes Arbeiten, intensives Dranbleiben gekommen. Heute gibt es viele Menschen, die sagen, ich lege mir nichts zurück aufs Alter, sie denken gar nicht nach vorne, da ist man natürlich schon etwas nervös und sie sehen, wenn das die gesamte Gesellschaft so tun würde: Sind wir dann überhaupt noch in der Lage, unser Gesundheitswesen aufrecht zu erhalten, Menschen, die in den Ruhestand gehen, zu versorgen?"
Patricia, Realschullehrerin:
"Ich will etwas machen, das mich erfüllt."
Friedhelm, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Universität
"Ich liebe das, was ich tue, aber die aktuelle Arbeitswelt hat mich krank gemacht."
Lisa, Grundschullehrerin:
"Ich pfeife auf die Sicherheit des Beamtentums und möchte endlich etwas machen, was mich erfüllt."
Jonas, Orthopädietechniker:
"Wenn Lisa wirklich kündigt, mache ich mir Sorgen um die finanzielle Sicherheit unserer Familie."
Christiane, OP-Krankenschwester:
"Auch wenn die Gegebenheiten doof sind, macht mich mein Job immer noch glücklich."
Janita, OP-Krankenschwester:
"Wir wünschen uns mehr Wertschätzung."
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