Take the Money and Run

Sechsteilige True-Crime-Serie

Ruja Ignatova (Nilam Farooq)

Copyright: ZDF/Mathias Bothor/Nicolas Lekai (CGI)/Serviceplan
Ruja Ignatova (Nilam Farooq) Copyright: ZDF/Mathias Bothor/Nicolas Lekai (CGI)/Serviceplan

Die sechsteilige True-Crime-Serie "Take the Money and Run" beruht auf wahren Begebenheiten und zeigt den Aufstieg und Fall einer der größten Finanzbetrügerinnen aller Zeiten: Dr. Ruja Ignatova.

Sendedatum

Ab Montag, 5. Januar 2026, 10.00 Uhr, im ZDF streamen
Ab Sonntag, 11. Januar 2026, 20.15 Uhr, wöchentlich in Doppelfolge in ZDFneo

Fotos

Texte

"Das Leben schreibt bekanntlich die verrücktesten Geschichten" - Statement der Redaktion (Elke Müller & Julia Haas)

Das Leben schreibt bekanntlich die verrücktesten Geschichten. Und die von Dr. Ruja Ignatova ist eine davon. Eine ganz besondere allerdings. Wir konnten kaum glauben, was für eine Story die Produzentin Katrin Weikart uns im Sommer 2022 präsentierte – und es war uns sofort klar, dass man diesen Stoff verfilmen muss, denn es würde eine ganz außergewöhnliche True-Crime-Serie werden. Unterstützer im ZDF zu finden, war nicht schwer, denn diese Geschichte faszinierte jeden, dem wir sie erzählten. Die Tatsache, dass wir uns in Nullkommanix auf unsere Traumbesetzung für Ruja geeinigt hatten – und die wunderbare Nilam Farooq dann auch tatsächlich zugesagt hat, war ein großer Motivationsfaktor. Das Drumherum war zwar kein Kinderspiel, zum Beispiel bulgarisch- und deutschsprechende Darstellende und Kinder zu finden, aber ab jetzt hatten wir ein Zentrum: unsere Hauptdarstellerin. Und allmählich versammelte sich um sie herum ein international geprägter Cast, der der Serie einen innovativen Anstrich verleiht.

Wir tauchten ein, in die Welt der Schönen und Reichen, die Untiefen der Kryptowährungen, und unser Autor*innen-Team erstellte das Psychogramm einer Betrügerin: Was trieb Ruja an, wo ist diese hoch intelligente Frau falsch abgebogen – und warum? Wie abgebrüht muss man bzw. frau sein, sich an den Ärmsten der Armen schadlos zu halten? Und das alles damit zu entschuldigen, dass ja niemand gezwungen wurde, in OneCoin zu investieren? Je mehr wir uns mit der ganzen Materie beschäftigten, desto mehr Fragen stellten sich. Die Erzählung würde also Leerstellen aushalten müssen, die Inszenierung Sinnlichkeit und Absurdität dieser abgehobenen Gesellschaft transportieren und gleichzeitig die Methodik des Betrugs definieren. Keine einfache Aufgabe, die   am Ende unsere beiden Schnittmeister Bobby Good und Johannes Hubrich lösten, indem sie  einzelne Teile oftmals in einer neuen Reihenfolge zusammenfügten und  so andere Beziehungen herstellten, die uns neue Erkenntnisse brachten.

"Take the Money and Run" kann und will  nicht alle Fragen beantworten. Aber wir erzählen eine Geschichte, die voller Überraschungen, großer Emotionen und hoher Spannung nur so strotzt, die einen Ausschnitt einer verrückten Welt voller Reichtum, Machtgelüste und Gier einfängt. Und gleichzeitig die Verlierer auf beiden Seiten der OneCoin-Medaille nicht außer Acht lässt. Eine Welt, die den meisten von uns (zum Glück?!) verborgen bleibt – und gerade deshalb so faszinierend ist. Und jeder versteht am Ende, dass das bulgarische Mädchen den Traum hatte, nie wieder arm zu sein. Ihr Weg dahin war der falsche, aber gerade deshalb so erzählenswert, denn wie sagt unsere Ruja einmal: "Auch ein schlechtes Beispiel kann als Vorbild dienen. Man muss einfach nur wissen, was man daraus lernt!"

Elke Müller & Julia Haas

HR Fernsehfilm/Serie I

Stab, Besetzung und Inhalt

Stabliste

Regie    Christiane Balthasar, Florian Schott
Drehbuch    Judith Angerbauer, Boris von Sychowski
Schnitt   Bobby Good, Johannes Hubrich
Kamera    Felix Poplawsky
Musik   Vera Weber
Ton   Michael Junge-Buchholz
Kostümbild   Sabrina Beretta
Szenenbild   Viviana Panfili
Producerin     Mina Avramova
Produzenten   Katrin Weikart, Joke Kromschröder, Carsten Kelber, Frank Buchs
Produktion    Pyjama Pictures GmbH
Redaktion im ZDF   Elke Müller, Julia Haas
Länge  

sechs Folgen à circa 45 Minuten

Die Rollen und ihre Darstellerinnen und Darsteller

Ruja Ignatova     Nilam Farooq
Jonas Kurth    László Branko Breiding
Sebastian Greenwood   Charlie Petersson      
Konstantin Ignatov   Ferdinand Lehmann      
Elva Gunnarsdotter    Tina Balthazar
Radka Ignatova      Jana Kozewa
Stojan Ignatov      Roman Kanonik
Frank Schneider      Andreas Anke
Gilbert Armenta     Mads Korsgaard
Juri Jansen      Roeland Fernhout
Chiara Cimboli    Chiara Tron
Claire Walsh   Jana Julia Roth
Barbara Walsh     Nadine Wrietz
Abby   Yodit Tarikwa
Dimi     David Paryla
Dr. Li Chan    Logan Wong

Und andere

   

Inhalt

Im Oktober 2017 verschwindet Dr. Ruja Ignatova spurlos. Sie ist damals 37 Jahre alt, 20 Milliarden schwer und immer noch die meistgesuchte Frau der Welt. Bis heute ranken sich wilde Geschichte um die hochbegabte junge Frau, die sich selbst die Cryptoqueen und Bitcoin-Killerin nannte. Unter dem Deckmantel, auch Bankenlosen den Zugang zum Finanzmarkt zu ermöglichen und damit zu Reichtum zu verhelfen, betrog sie die ganze Welt um Milliarden ‒ besonders natürlich die Kleinanleger. Wenige sind dagegen durch sie und mit ihr superreich geworden. "Take the Money and Run" erzählt ihre Geschichte: Die Geschichte von Aufstieg und Fall einer der schillerndsten Personen der Kryptowelt. 

Folgeninhalte und Sendetermine in ZDFneo

Folge 1: "One Dream", Sonntag, 11. Januar 2026, um 20.15 Uhr in ZDFneo

London, 2016. Wembley tobt wie bei einem Beyoncé Konzert – nur dass keine Popdiva singt, sondern Dr. Ruja Ignatova über Kryptowährung spricht. 

Doch hinter der sogenannten Cryptoqueen, wie sie sich selbst gerne nennt, steckt das kleine Mädchen aus dem Schwarzwald, das einst arm war, verachtet und voller Sehnsucht nach Glanz und Reichtum. Ein Traum beginnt, der zur Lüge wird. 

Schwarzwald, 1990. Die zehnjährige Ruja kommt mit ihrer bulgarischen

Familie nach Deutschland – ein Leben zwischen Scham, Schulden und Sprachlosigkeit. Ruja schwört sich, es einmal anders zu machen. Sie ist hochbegabt, überspringt zwei Klassen. Sie studiert, promoviert und heiratet den Anwalt Jonas Kurth. Als Unternehmensberaterin leitet Ruja das Büro einer international anerkannten Firma in Sofia, Bulgarien. 2013 trifft sie auf den MLM-Experten Sebastian Greenwood und gemeinsam entwickeln sie eine Idee, die schon bald größer wird, als sie es sich jemals erträumt hätten: OneCoin soll alles in den Schatten stellen.

Thailand, 2014. Weiße Strände, Champagner, Milliardenversprechen – der Triumph scheint zum Greifen nah. Ruja Ignatova präsentiert ihre neue Kryptowährung OneCoin als Revolution des Finanzmarktes, eine Währung für alle, der Bitcoin-Killer. Promoter aus aller Welt folgen ihr und begeistern Menschen rund um den Globus für die neue Währung OneCoin. Tausende investieren, getrieben von Hoffnung, Gier und Vertrauen. Unter ihnen die Engländerin Claire Walsh ‒ eine von vielen, die an den Traum vom schnellen Reichtum glauben. Und alles riskieren.

 

Folge 2: "One Coin", Sonntag, 11. Januar 2026, um 21.00 Uhr in ZDFneo

Bulgariens Hauptstadt Sofia glänzt im Goldrausch. Dr. Ruja Ignatova hat es geschafft: Als Cryptoqueen regiert sie über ein Imperium aus Geld, Macht und Illusionen. 

"One Coin, One Family!" – ihr Slogan klingt nach Gemeinschaft, Vertrauen und Harmonie. Doch in Wahrheit ist es ein Kult aus Gier, Manipulation und grenzenloser Selbstinszenierung. 

In der neuen OneCoin-Zentrale in Sofia feiern Politiker, Banker und Mafiosi den vermeintlichen Triumph einer Revolution des Finanzmarktes. Doch hinter der Fassade wächst das Chaos. Milliarden strömen auf dubiose Konten, in den Filialen stapelt sich Bargeld bis unter die Decken, die Banken werden nervös. 

Da tritt Gilbert Armenta, ein smarter Finanzhai mit eigener Bank, in Rujas Leben. Er soll das Geld waschen – und wird schnell Rujas Geliebter. Eine riskante Liaison beginnt. 

 

Folge 3: "One Family", Sonntag, 18. Januar 2026, um 20.15 Uhr in ZDFneo

Liebe, Luxus, Lügen – Ruja Ignatova steht auf dem Gipfel ihrer Macht. OneCoin ist ein globales Phänomen, sie selbst eine internationale Ikone. Doch Ruhm bringt Neider. 

Feinde, Verrat und anonyme Anschuldigungen im Netz bedrohen ihr Imperium, und Rujas mühsam kontrollierte Welt beginnt zu wanken. Während Milliarden fließen, wächst der Druck auf Ruja. Hassmails, Cyberangriffe, Gerüchte über Betrug – Rujas Erfolg droht zu kippen. 

Als die Bedrohungen real werden, engagiert sie Frank Schneider, einen ehemaligen Geheimdienstagenten aus Luxemburg. Er soll sie schützen ‒ vor der Welt und vor sich selbst. Denn Ruja verliert zunehmend die Kontrolle: über ihre Geschäfte und über die Männer in ihrem Leben.


Folge 4: "One Lie", Sonntag, 18. Januar 2026, um 21.00 Uhr in ZDFneo

Wembley, 2016. Die Cryptoqueen Dr. Ruja Ignatova spricht über Geld, Freiheit, Zukunft. Tausende jubeln, hoffen und investieren. OneCoin ist längst mehr als eine Kryptowährung. 

Es ist ein Glaube. Eine Bewegung. Und Ruja ist die Anführerin. In ihrem Größenwahn sucht sie in Hongkong den einflussreichen Geschäftsmann Dr. Li Chan auf, um ihn für ein scheinbar unschlagbares Geschäft zu gewinnen: Ein Ölfeld, das sie ihrer Tochter schenken will. Bezahlt wird mit OneCoin. Ein Deal, der Ruja unaufhaltsam ins Verderben führt.

Das Imperium OneCoin beginnt zu wanken. Die Investoren werden langsam nervös, sie wollen ihre Coins in echtes Geld umtauschen und den Gewinn einstecken. Aber das geht nicht. Während Gerüchte und Misstrauen wachsen, versucht Ruja die Kontrolle zu behalten und setzt alles auf eine Karte: Benjo Brock, ein Blockchain-Experte, den Sebastian von früher kennt, soll OneCoin retten. Doch Benjo lässt sich nicht kontrollieren. Er entdeckt, was niemand wissen darf: OneCoin hat keine Blockchain. OneCoin ist keine echte Währung. OneCoin ist tatsächlich ein Betrug. Wird er sie auffliegen lassen? 

 

Folge 5: "One Mistake", Sonntag, 25. Januar 2026, um 20.15 Uhr in ZDFneo

Große Träume brauchen große Geschichten: Während Ruja Ignatova ihr Imperium und ihre Familie feiert, beginnen Ermittler, Zeugen und Opfer genauer hinzusehen.

In Den Haag sammelt Europol-Kommissarin Lieke de Lange Beweise, um Ruja zu Fall zu bringen. Doch was fehlt, ist ein Gesicht. Ein Opfer, das die Wahrheit bezeugen kann. Jemand wie Claire Walsh. Sie träumt von einem besseren Leben – und investiert alles in OneCoin. Hoffnung wird zur Obsession, Glaube zum Ruin. 

Nun ist es Claire, die als Stimme der Wahrheit vor Ermittlern aus ganz Europa auftreten soll. Während Benjo Brock gegen OneCoin aussagt und den Betrug offenlegt, bleibt Claires Platz leer. Ohne sie droht der internationale Haftbefehl zu scheitern. Wird sie noch kommen? 

Blind für das Ende, das längst begonnen hat, feiert Ruja in ihrem Haus am Meer mit Feuerwerk und Champagner die Taufe ihrer Tochter Gemma. Es ist ein Tanz auf dem Vulkan und Rujas Lüge mittlerweile so groß geworden, dass sie sie zu verschlingen droht. 

 

Folge 6: "One Life", Sonntag, 25. Januar 2026, um 21.00 Uhr in ZDFneo

Sozopol, 2017. Champagner fließt, Feuerwerk knallt, alle tanzen. Es ist die Party des Jahres – und der letzte Akt einer Herrscherin. Die OneCoin-Welt feiert ihre Cryptoqueen. 

Doch Ruja weiß, dass keine Party ewig dauert. Soll sie bleiben und kämpfen – oder das Geld schnappen und abhauen – take the money and run? Während ihr Leben zerbricht, feiert Ruja die Taufe ihrer Tochter Gemma: ein Fest aus Gold und Glanz, doch im Kern ein Abschied.

Momente zwischen Lüge und Wahrheit, Stärke und Einsamkeit. Ruja spielt noch einmal die Rolle ihres Lebens: die Königin, die über alles regiert – außer über ihr eigenes Schicksal.

In der Morgendämmerung verlässt Ruja ihre Villa. Dann verschwindet sie. Niemand weiß, was wirklich geschah: Flucht, Verrat, Tod? Es gibt viele Geschichten, aber keine Wahrheit. Was bleibt, sind die Menschen, die ihr nahestanden, sie geliebt haben. Die an sie geglaubt haben – und vielleicht immer noch glauben. Was denken sie heute über Dr. Ruja Ignatova und OneCoin? Wer war sie? Was hat sie getrieben? Und wie würden sie ihre Geschichte erzählen?

Interview mit Nilam Farooq (Ruja Ignatova)

Wie würden Sie Ihre Figur Ruja Ignatova, die Sie in "Take the Money and Run" spielen, in drei Worten beschreiben?

Nilam Farooq: "Ruja ist auf jeden Fall charismatisch. Das ist das Positive. Außerdem ist sie, unschön gesagt, machtgeil und überzeugend."

 

Was hat Sie an Ruja Ignatova und an dem Mythos um ihre Person am meisten fasziniert?

Nilam Farooq: "Für mich war die Anfrage ein Glücksfall. Es ist immer toll, die Möglichkeit zu haben, Personen zu spielen, die es wirklich gibt oder gab. Was mich besonders gereizt hat, ist, dass sie, man muss es so sagen, eine böse Frau ist. Es gibt nicht so viele Frauenrollen in Deutschland, in deutschen Projekten, die böse Frauen porträtieren. Und das ist natürlich ein ganz besonderer Reiz. Plus das Thema Kryptowährung. Das sind alles Dinge, die mich interessieren und deswegen war das ein perfektes Zusammenspiel."

 

Wie haben Sie sich darauf vorbereitet, eine Figur zu spielen, die von einer echten Person inspiriert ist ohne diesen Menschen studieren zu können?

Nilam Farooq: "Wir erzählen einen True-Crime-Fall, und wir leben in einer Zeit, in der es viele tolle True-Crime-Podcasts gibt. Ich habe mir daher zum einen wirklich alles reingezogen, was an Podcasts online ist, zum anderen auch viele YouTube-Videos geschaut. Da gibt es einen ganz bekannten Wembley-Auftritt von Ruja, der auch in der Serie eine Rolle spielt. Den habe ich mir immer wieder angeguckt, um in so eine Körperlichkeit zu kommen, genauso wie Interviews oder Videos, die von ihr selbst zu Onecoin-Zeiten publiziert wurden. Man muss sich aber die Frage stellen, wie sehr man versucht, genauso zu sein und wie viel Fiktion man bewahrt? Wir erzählen ja auch Dinge, von denen wir nicht 100 Prozent wissen, ob sie so waren. Das heißt, ich muss eine Balance finden."

 

Ruja sagt in einer Szene: "Die Menschen mögen es nicht, wenn man erfolgreich ist, vor allem als Frau." Würden Sie dem zustimmen?

Nilam Farooq: "Es kommt immer darauf an, welche Menschen es nicht mögen. Ich habe das Gefühl, dass Deutschland auch ein bisschen von Neid und Eifersucht getrieben ist. Wir sind manchmal ein bisschen unglücklich über Dinge, bei denen man einfach anderen applaudieren könnte. Da zähle ich mich jetzt einfach mal dazu, auch wenn ich glaube, dass ich nicht so bin. Daher glaube ich, dass viel Wahrheit in diesem Satz steckt.

 

Muss man weibliche Hochstaplerinnen anders erzählen als männliche?

Nilam Farooq: "Ich glaube, es wäre falsch, wenn ich "ja" sagen würde. Das würde wieder eine Diskrepanz zwischen Mann und Frau darstellen. Man müsste sie eher mehr erzählen, denn es werden nur Männergeschichten dazu erzählt. Bei Frauen sollte man aber aufpassen, dass man nicht zu sehr in die sexuelle Richtung geht, Frauen als Objekte darstellt. Aber grundsätzlich sollte man sie genauso häufig und genauso hart erzählen."

 

In der Serie geht es auch um Geldwäsche, moderne Finanzsysteme und digitale Spuren. Wie tief sind Sie in das Thema eingetaucht?

Nilam Farooq: "Ich habe generell schon viel mit der digitalen Welt zu tun. Das war mir nicht fremd, was man online bewirken kann, wie man online Dinge darstellen kann, die nicht so sind, wie sie in Wirklichkeit sind. Was ich natürlich schon ein bisschen mehr verstehen musste, war zum Beispiel die Technik bei der Kryptowährung, die Blockchain, die dahintersteht. Was ist das genau? Was bedeutet es, eine zu haben? Was bedeutet es, keine zu haben? Feinheiten, mit der sich jemand, der nur Krypto kauft, nicht beschäftigen würde. Aber ich selbst war auch schon ein bisschen kryptointeressiert. Ich habe jetzt auch für mich 'was mitgenommen und deswegen war das keine Hürde. Ich habe das sehr gerne gemacht."

 

Also hatten Sie schon vor dem Dreh Berührungspunkte mit Kryptowährungen, und das war kein Neuland für Sie?

Nilam Farooq: "Nee, also wie man weiß, ich bin ja Bitcoin-Milliardärin (lacht). Nein, bin ich nicht. Ich habe leider damals nicht in Bitcoin investiert. Tatsächlich ist das eine kleine Narbe auf meiner Seele, weil ich wirklich sehr kurz davor war, zu einer sehr guten Zeit. Ich habe mich dann aber nicht getraut, weil ich mit meinen Investitionen eher auf der konservativen Seite bin. Aber ich habe das immer beobachtet. Ich habe immer überlegt. Und jetzt sitze ich da, wie Millionen andere, und denk mir, schön wäre es gewesen."

 

Hat Sie die Auseinandersetzung mit dem Thema dazu gebracht, Ihr eigenes Verhältnis zu Geld oder zur digitalen Währung zu hinterfragen?

Nilam Farooq: "Das würde ich nicht sagen. Ich glaube, ich habe ein sehr klares Verhältnis zu Geld, egal wie viel ich über die Jahre verdient habe und was ich mir leisten konnte. Ein Kaffee hat einen bestimmten Preis, generell haben Dinge einen bestimmten Preis. Und nur weil ich das Geld habe, werde ich es nicht unbedingt dafür ausgeben. Was ich hinterfragt habe: Wäre ich reingefallen? Ich habe mich ja so viel mit Ruja beschäftigt und wusste natürlich, wie das Ende der Geschichte ist. Da kann man leicht sagen, dass es klar gewesen ist. Aber damit unterstellt man ja wiederum Tausenden von Menschen, dass sie einfach doof sind. Das war für mich daher die spannendere Frage, wo ich auch nicht ganz eindeutig eine Antwort geben kann."

 

In der Serie geht es um Lügen, Täuschung und Geld. Sind Sie risikofreudig bei Finanzierungsthemen?

Nilam Farooq: "Ich würde nicht sagen, dass ich nicht risikofreudig bin. Ich verteile breit. Ich glaube, ich würde immer mehr Geld in die weniger risikoreichen Sachen investieren, aber die anderen interessieren mich genauso. Und dann geht da ein kleineres Invest rein. Da muss man die Ratio aufteilen."

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