ZDF-Mittagsmagazin
Aktuelle Informationen zur Mittagszeit aus Politik, Gesellschaft, Sport und Wetter
Das "ZDF-Mittagsmagazin" sendet seit April 2018 aus dem ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin – mit der bewährten Themenmischung aus Aktualität, Politik, Gesellschaft sowie Sport und Wetter. Realisiert wird es von der ZDF-Redaktion "Tagesmagazine Berlin", zu der auch das "ZDF-Morgenmagazin" gehört. Seit März 2022 ist Mirjam Meinhardt neue Hauptmoderatorin des "ZDF-Mittagsmagazins". Seit dem 2. Januar 2024 sendet das "ZDF-Mittagsmagazin" montags bis freitags von 12.10 bis 14.00 Uhr.
Texte
Das "ZDF-Mittagsmagazin" aus dem ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin
Seit April 2018 kommt das "ZDF-Mittagsmagazin" aus dem ZDF-Hauptstadtstudio – mit der bewährten Themenmischung aus Aktualität, Politik, Gesellschaft sowie Sport und Wetter. Seit März 2022 ist Mirjam Meinhardt neue Hauptmoderatorin des "ZDF-Mittagsmagazins". Jana Pareigis, Moderatorin der 19.00-Uhr-"heute"-Ausgabe moderiert die Sendung zudem einige Wochen im Jahr, ebenso wie Daniel Pontzen. Seit dem 2. Januar 2024 sendet das "ZDF-Mittagsmagazin" montags bis freitags von 12.10 bis 14.00 Uhr – im wöchentlichen Wechsel mit dem "ARD-Mittagsmagazin".
Mit dem Umzug in das ZDF-Hauptstadtstudio ist die Sendung näher an den politischen Pulsschlag der Republik gerückt. Neben den Berichten über das Wichtige vom Tage können seitdem auch Spitzenpolitiker und Experten live im Studio befragt werden. Auch die soziale Wirklichkeit Deutschlands, der Alltag der Zuschauer, mit einem besonderen Fokus auf Berlin und den neuen Bundesländern, spielen eine größere Rolle.
Die ZDF-Redaktion "Tagesmagazine Berlin" produziert in einer Woche das "ZDF-Morgenmagazin" und in der nächsten Woche das "ZDF-Mittagsmagazin". Voraussetzung dafür war die Vereinbarung mit der ARD, die Sendewochen der beiden Magazine voneinander zu trennen.
Die Verlegung hatte weitere positive Nebeneffekte: Das ZDF hat jetzt an jedem Werktag vormittags eine aktuelle Redaktion in Betrieb. Damit kann bei besonderen Nachrichtenlagen besser und schneller reagiert werden. Außerdem gibt es täglich frisches Videomaterial für die aktuellen Angebote im Netz. Beispielhaft ist auch die Kooperation zwischen ZDF und ARD: Das "ARD-Mittagsmagazin" sendet im wöchentlichen Wechsel aus dem gleichen Studio. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg, der in der ARD für das "Mittagsmagazin" zuständig ist, und das ZDF nutzen damit eine gemeinsame Infrastruktur.
Das "ZDF-Mittagsmagazin" bietet in der Rubrik "Talk" ein tägliches Live-Gespräch mit einem prominenten Gast aus der Kunst- und Kulturszene: Musiker, Schauspieler, Künstler oder andere originelle Typen, die Berlin anzieht. Die "Mima-Reporter" erkunden Wichtiges aus den Bundesländern und aus dem Ausland. "Mima-Menschen" ist ebenfalls eine bei den Zuschauern beliebte Rubrik.
Das neue Design der Sendung ist transparent, leicht und eigenständig, aber auch technisch beeindruckend. Die knapp 24 Quadratmeter großen LED-Flächen neuester Bauart werden umrahmt von einem modulhaften reduziert-gläsernen Aufbau. Der Zuschauer soll intuitiv Thematiken wie Aktualität, Sport oder Wetter erkennen.
Mit Umrissen, sogenannten "Shapes", werden die Nachrichten optisch sortiert. Wie durch Schichten wird der Zuschauer zu den Themen geführt. Die Präsentation der vorgestellten Themen durch die Moderatoren wirkt so offen und unmittelbar, freundlich und der Tageszeit angemessen hell und luftig. Die unaufgeregte, weiche Formensprache des Interiors, die mit den Farben silbergrau und weiß kombinierten, warmen Holztöne und ein dezenter Akzent Orange zeigen deutlich die Zugehörigkeit zur Nachrichtenfamilie des ZDF.
Das "ZDF-Mittagsmagazin" von 1989 bis heute
Am 2. Oktober 1989 ging das "ZDF-Mittagsmagazin" zum ersten Mal auf Sendung. Genau zum richtigen Zeitpunkt, um hochaktuell auf politische Entwicklungen reagieren zu können: Der Fall der Mauer nur einen Monat später konnte, entsprechend dem hohen Zuschauerinteresse, in dem damals neuen Format journalistisch dargestellt werden. Und so werden nun seit über 30 Jahren mittags um 13.00 Uhr die aktuellsten Ereignisse kompetent und seriös serviert. Die Mischung von aktuellen Themen aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur zur Mittagszeit kommt bei den Zuschauern gut an.
Schon bald nach dem Start 1989 erreichte das Mittagsmagazin zwischen 1,5 und 2 Millionen Zuschauer, die sich zum Stammpublikum entwickelten. Die Sendung gehört zu den Stützen der "ZDF-Informationsfamilie" und hat sich auch gegen spätere private Konkurrenz klar behauptet. Das "ZDF-Mittagsmagazin" ist im wöchentlichen Wechsel mit dem "ARD-Mittagsmagazin" werktäglich zwischen 13.00 und 14.00 Uhr zu sehen. Bis zum Wechsel nach Berlin im April 2018 sendete das "ZDF-Mittagsmagazin" aus Mainz.
Die Sendung hat sich im Laufe der Jahre immer wieder verändert. Ein tiefgreifender Einschnitt war zum Beispiel die Verlängerung der Sendezeit von 45 auf 60 Minuten im Jahr 1998. Die Sendezeit wurde erneut 2024 verlängert: Seit dem 2. Januar 2024 sendet das "ZDF-Mittagsmagazin" montags bis freitags von 12.10 bis 14.00 Uhr – im wöchentlichen Wechsel mit dem "ARD-Mittagsmagazin".
Auch die Reduzierung des Präsentatoren-Teams im Jahr 1999 auf eine Moderatorin/einen Moderator war eine Zäsur. Von 1989 bis 1999 führten jeweils zwei Moderatoren eines größeren Präsentatorenteams durch die Sendung.
Von 1999 bis 2015 moderierte Susanne Conrad, seit 2011 im Wechsel mit Norbert Lehmann, der bis zum Wechsel nach Berlin auch die Redaktion leitete.
Als Nachfolgerin von Susanne Conrad moderierte von 2015 bis März 2018 Christina von Ungern-Sternberg im Wechsel mit Norbert Lehmann.
Ab April 2018 war Jana Pareigis Hauptmoderatorin, seit März 2022 ist das Mirjam Meinhardt.
2009 zog das "ZDF-Mittagsmagazin" in Mainz in das neue virtuelle Nachrichtenstudio um, wodurch das Visuelle mehr Raum gewann. 2018 erfolgte der Wechsel vom Sendezentrum in Mainz ins ZDF-Studio in Berlin.
Auf dem Weg zu einer Rundumversorgung mit Informationen erwies sich die Schließung der so genannten Mittagslücke vor über 30 Jahren als Meilenstein. Das "Mittagsmagazin" leistete somit Pionierarbeit für das drei Jahre später gestartete "Morgenmagazin".
Statements ehemaliger Moderatorinnen und Moderatoren zum "ZDF-Mittagsmagazin"
Susanne Conrad (Moderation 1989 bis 2015):
"Das 'ZDF-Mittagsmagazin' – für mich waren das 25 Jahre meines Lebens, Jahre voller denkwürdiger, aufwühlender, dramatischer Ereignisse: Die friedliche Revolution in Deutschland etwa, der Krieg auf dem Balkan, am Golf oder in Afghanistan, der 11. September 2001 und seine Folgen. Nicht selten passierte Wichtiges kurz vor oder während des "Mima" – beispielsweise die Geiselnahme in der Schule von Beslan 2004, bei der mehr als 300 Menschen, vor allem Kinder, starben. Oder die Tsunami-Katastrophe in Japan 2011. Da mussten wir alles, was geplant war, über den Haufen werfen und von Minute zu Minute neu entscheiden, wie es nun in der Sendung weitergehen sollte. Und immer hatten wir dabei die Verpflichtung vor Augen, unsere Zuschauer so gut und präzise wie möglich zu informieren. Ich erinnere mich an zahllose bewegende Begegnungen und spannende Gespräche in dieser Zeit – ob nun mit Michail Gorbatschow oder George Clooney. Das sind Erlebnisse, von denen man seinen Enkelkindern noch erzählen kann... Langweilig war es im 'Mittagsmagazin' jedenfalls nie, und ich bin bis heute froh und dankbar, dass ich über so viele Jahre an dieser großartigen Sendung mitwirken durfte. Längst ist das "Mima" ein Format, das aus dem Informations-Portfolio des ZDF nicht mehr wegzudenken ist. Ein Hoch auf das 'Mittagsmagazin'!"
Ulrike Grunewald (Moderation 1989 bis 1999):
"Das 'Mittagsmagazin' war für mich wie eine Wundertüte – jeden Tag durften wir sie neu befüllen, mit Süßem und Saurem, mit Bitterem und Staunenswertem. Wenn wir morgens unseren Dienst antraten, hatten wir noch keine rechte Vorstellung von der bunten Mischung, die wir nur vier Stunden später pünktlich um 13 Uhr präsentieren würden. Aufmacher aus der Politik, Krisen und Kriege, Aufregerthemen in aktuellen Interviews – da hieß es, schnell und präzise so manche harte Nuss zu knacken. Wetter und Börse, Sport und die Szene mit den Neuigkeiten aus der Welt der Promis gehörten zum Mix, wie auch der tägliche Studiogast für den fünf-Minuten-Talk. So manche Überraschung war drin in dieser Wundertüte, wenn zum Beispiel ein berühmter Schauspieler noch angesäuselt von der Premierenfeier am Abend zuvor seinen Kopf in meinen Schoß bettete oder ein Tiger lammfromm im Studio herumspazierte. Mit dem 'Mittagsmagazin' war es niemals langweilig."
Ekkehardt Gahntz (Moderation 1989 bis 1990)
"Ein Info-Menü zur Mittagszeit – mit diesem Angebot ging das ZDF auf die Zuschauer zu, die sich nicht mit Nachrichten-Häppchen zufriedengeben wollten. Immer mehr Menschen sahen tagsüber fern – es lohnte sich also als Informationssender, schon mittags Flagge zu zeigen. Das Bedürfnis nach ausführlichen Nachrichten, nach Hintergrund, Analyse und Einordnung stieg damals rasant.
1989 – ein deutsches Schicksalsjahr. Gorbatschow mit seiner Perestroika gab den Menschen in der DDR den Mut zur friedlichen Revolution. Über Prag und Ungarn setzte eine Massenflucht von DDR-Bürgern ein – bewegende Bilder, die dem neuen 'Mittagsmagazin' hohe Einschaltquoten bescherten. In unserer ersten Sendung präsentierten wir als Studio-Gäste ein junges Flüchtlingspaar. Damit nichts schiefging, hatte ich ihnen angeboten, bei uns zuhause zu übernachten und dann mit mir gemeinsam ins ZDF zu fahren. Die Entwicklung blieb dramatisch über die Wiedervereinigung hinaus – für Sendungsmacher und Zuschauer eine vibrierende Zeit.
Unser Sendungskonzept war klar informationsorientiert, auf dem Boulevard konnten sich andere tummeln. Wir wollten unseren Zuschauern helfen, die Welt besser zu verstehen und ihr Leben zu meistern – durch gute Information. Und so ist es geblieben: Damit Demagogen in Deutschland keine Chance haben, damit Demokratie funktioniert – so viel Pathos muss sein."
Norbert Lehmann (Moderation 1989 bis 2019)
"Franz Müntefering hat einmal gesagt: 'SPD-Chef ist das schönste Amt neben dem Papst.' Ist schon ein paar Jahre her – und die SPD gibt es ja auch schon etwas länger. Aber ich sag mal: Das 'Mima' ist die schönste Sendung im ZDF! Ein 'heute-journal plus' am Mittag: aktuell, hintergründig, tiefgreifend – also Information at its best. Und zu allem Überfluss auch noch unterhaltsam, also das Plus insbesondere durch Reportagen aus dem In- und Ausland, durch den täglichen Promi-Talk, ausführlichen Sport und das Wetter hat's auch noch. Für eine Moderatorin oder einen Moderator gibt es deshalb eigentlich keine bessere Sendung im ZDF. Hier muss man die ganze Bandbreite seines Könnens zeigen – sozusagen Singen, Tanzen und Steppen. Das ist herausfordernd, gerade wegen des hohen Moderationsanteils. Es ist aber vor allem eine Lust. Auch deshalb, weil man sich als Präsentator auf eine hochprofessionelle, eingespielte Mannschaft verlassen kann. Und das konnte ich tatsächlich 20 Jahre lang. Vor allem: Danke an die Crew – sagt auch ein langjähriger 'Mima'-Captain …"
Günther Neufeldt (Moderation 1991 bis 1999):
"Für Journalisten war das 'Mittagsmagazin' vor 30 Jahren ein Reich der Freiheit: raus aus den strengen Formvorgaben althergebrachter Nachrichtensendungen, statt dessen kurze Beiträge, längere Reportagen, Nachrichten, Live-Berichte, Gespräche mit Prominenten im Studio – all das gab es in einer Sendung. Schweres und Leichtes, Kompliziertes und Anrührendes – nichts musste außen vor bleiben. Und dann die großzügige Zeitplanung: täglich eine ganze Stunde! Wir Moderatoren durften die gesamte Klaviatur einer Live-Sendung bespielen: von der kurzen, präzisen Anmoderation über die Außenreportage bis zum Acht-Minuten-Gespräch mit einem interessanten Studiogast. Und manchmal ging sogar der ganze Betrieb auf Reisen: Wir sendeten live von draußen, begegneten unseren Zuschauern leibhaftig. Nicht alles war früher immer so professionell wie heute – aber Spaß hat's gemacht!"
Martina Ruperti (Moderation 1989 bis 1994)
"Es lag etwas in der Luft im Spätsommer '89: Immer mehr Menschen flohen aus der DDR, die stille Revolution des Volkes hatte begonnen – dann Mauerfall und Wiedervereinigung, erlebte Geschichte, aus dem Studio und vor Ort: Wir zeigten, was uns alle bewegte. Was für ein Start für eine aktuelle Sendung! Und so blieb es: schnell, spontan – trotzdem gründlich, nie die Menschen aus den Augen verlierend. Politische Ereignisse am Vormittag ließen wenig Zeit, um Beiträge oder Schaltgespräche zu organisieren – eine Herausforderung, die anzunehmen dem 'Mima' mit Teamgeist unglaublich gut gelungen ist.
Neben der politischen Aktualität war mein Lieblingsteil hinten in der Sendung: im Gespräch Künstlern und anderen Promis Gedanken und Gefühle zu entlocken in einer Zeit, in der man im Fernsehen noch nicht sein Herz auf den Lippen trug – und wir bekamen so ziemlich alle. Mein liebster Gast: ein kleiner, zarter, überaus höflicher Herr mit unvergleichlicher, stiller Präsenz – der Dirigent Jehudi Menuhin. Auch diese Begegnungen trugen dazu bei, dass das 'Mima' zu den Sendungen gehört, für die ich besonders gern meinen Kopf hingehalten habe."
Christina von Ungern-Sternberg (Moderation 2015 bis 2018)
"Steuerreform, Minister-Interview, Nahost-Konflikt, Promi-Talk und am Ende noch Handwerkskunst aus Schwaben - wo gibt's das schon in EINER SENDUNG?!? Danke für unvergessliche TV-Momente"
Daten und Fakten zum "ZDF-Mittagsmagazin"
Erstes "ZDF-Mittagsmagazin" am Montag, 2. Oktober 1989
Erstes "ARD-Mittagsmagazin" am Montag, 9. Oktober 1989
Produktionsorte:
1989 bis 2018: ZDF-Sendezentrum, Mainz
Seit 3. April 2018: ZDF-Hauptstadtstudio, Berlin-Mitte
Moderatorinnen und Moderatoren des "ZDF-Mittagsmagazins"
Von 1989 bis 1999 führten jeweils zwei Moderatoren eines größeren Präsentatorenteams durch die Sendung. Seit 1999 gibt es eine Moderatorin/einen Moderator im "ZDF-Mittagsmagazin".
Die Moderatorinnen und Moderatoren in alphabetischer Reihenfolge:
Philipp Baum (1989 bis 1999)
Axel Becher (1989 bis 1999)
Angelika Best (1989 bis 1999)
Michael Braun (1989 bis 1999)
Susanne Conrad (1989 bis 2015)
Ekkehardt Gahntz (1989 bis 1990)
Ulrike Grunewald (1989 bis 1999)
Norbert Lehmann (1999 bis 2019)
Karlo Malmedie (1989 bis 1999)
Mirjam Meinhardt (seit 2022)
Günther Neufeldt (1991 bis 1999)
Sabine Noethen (1989 bis 1994)
Jana Pareigis (seit 2018)
Daniel Pontzen (seit 2019)
Martina Ruperti (1989 bis 1994)
Christina von Ungern-Sternberg (2015 bis 2018)
Andreas Wunn (seit 2018)
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