Club der Dinosaurier
Highschool-Dramedy/ZDFneoriginal
Vom Loser zum T-Rex: Anstatt nach der Einnahme von vermeintlichem Testosteron männlicher zu werden, verwandeln sich zwei pubertierende Jungs langsam zu dinosaurierartigen Reptilien.
- ZDF-Streaming, ad ut ab Freitag, 6. Juni 2025, 10.00 Uhr, alle Folgen im ZDF streamen
- ZDF neo, ad ut ab Sonntag, 15. Juni 2025, um 20.15 Uhr, in Doppelfolge
Texte
Stab, Besetzung und Inhalt
Stab
Drehbuch | Nils Gustenhofen (Headautor), Mascha Schlubach, Oliver Rieche, Regine Bielefeldt, Christoph Mathieu | |
Regie | Lutz Heineking jr. | |
Kamera | Philipp Pfeiffer | |
Schnitt | Ole Heller, Andreas Menn | |
Ton | Erik Seifert | |
Musik | Kyrre Kvam | |
Kostümbild | Sophie Van Den Keybus | |
Szenenbild | Thorsten Sabel | |
Maske | Barbara Bijelic | |
Prosthetic Make-up-Designer | Jörn Seifert | |
Producer | Max Breuer, Hannah-Lisa Paul, Lindsey Martin | |
Produzenten | Siegfried Kamml, Christian Alvart, Timm Oberwelland (Syrreal Entertainment GmbH), Danny Fischer, Lutz Heineking jr., Marco Gilles (eitelsonnenschein GmbH) | |
Redaktion | Andreas Jakobs-Woltering | |
ZDFneo Koordination | Christiane Meyer zur Capellen | |
Länge | 6 Folgen à circa 45 Minuten |
Die Highschool-Dramedy ist eine Koproduktion von Syrreal Entertainment, Eitelsonnenschein, Frakas Productions und CBS-Studios im Auftrag von ZDFneo.
Das Projekt wird gefördert von der Film- und Medienstiftung NRW, dem German Motion Picture Fund, Tax Shelter of the Belgian Federal Government und Wallimage (La Wallonie).
Die Rollen und ihre Darsteller*innen
Ben | Shadi Eck | |
Janni | Diyar Ilhan | |
Suki | Tomomi Themann | |
Trine | Hannah Schiller | |
Rick | Alessandro Schuster | |
Corny | Carl Josef | |
Fiona | Lilly Krug | |
Carina Perski | Sonja Gerhardt | |
Johannes Treutmann | Max Mauff | |
Drago | Serkan Kaya | |
Holger | Henning Baum | |
Uli | Tom Beck | |
Karin | Doris Golpashin | |
Esra | Margarita Nigmatullin | |
Und andere |
In weiteren Rollen sind unter anderem Henning Krautmacher, Holger Stockhaus, Uke Bosse und Simon Pearce zu sehen.
Inhalt
Als ihre neue Mitschülerin Suki die Klasse betritt, beschließen die Außenseiter Ben und Janni, dass sie dringend männlicher werden müssen ‒ und zwar sofort. Über Schul-Dealer Corny, bestellen sie ein illegales Testosteronpräparat aus dem Darknet, um der Natur auf die Sprünge zu helfen.
Überraschend schnell bläht das Wundermittel ihren Bizeps auf und katapultiert die beiden ins Rampenlicht, was den schüchternen Ben massiv überfordert. Gestern noch unsichtbar, lässt sich Ben vom gehypten Janni zu immer neuen dummen Aktionen hinreißen, während es Klassen-Alpha Rick so gar nicht schmeckt, dass die beiden Loser in seinem Revier wildern.
Klassenlehrerin Carina Perski sieht großes Potenzial in Ben und schlägt ihm vor, zum Oberstufensprecher zu kandidieren, was ihn noch mehr unter Druck setzt, denn ausgerechnet Rick wird sein Gegenkandidat. Missverstanden von der eigenen Familie und befeuert von miesen Ratschlägen, neuen Fähigkeiten und viel zu vielen Pillen, gerät Ben in einen Dreikampf um Suki, der immer absurdere Züge annimmt. Denn mit jeder Pille wächst nicht nur das Ego der Jungs, sondern auch noch etwas ganz anderes: ein ungeahnter Killerinstinkt, der aus den unzertrennlichen Freunden erbitterte Konkurrenten macht. Die Situation spitzt sich zu, als auch noch Erzfeind Rick von den Pillen nascht und das innere Alphatier endgültig aus den Dreien herausbricht ‒ im wahren Sinne des Wortes.
Erst als Bens Kindheitsfreundin Trine einen genaueren Blick auf die Pillen wagt, wird klar, dass ihr Wundermittel in Wahrheit viel mehr ist als einfaches Testosteron. Und dass die einst harmlosen Jungs nicht etwa männlicher werden – sondern sich in dinosaurierartige Reptilien verwandeln.
Folgenübersicht und Sendetermine in ZDFneo
Folge 1: "Die Neue", Sonntag, 15. Juni 2025, um 20.15 Uhr
Um vor Klassen-Crush Suki männlicher zu wirken, besorgen sich die Außenseiter Ben und Janni ein illegales Testosteronpräparat. Doch die grünen Pillen wirken anders als erwartet.
Während Janni bei Suki voll auf Angriff geht, schafft es der schüchterne Ben kaum einen geraden Satz mit ihr zu sprechen. Um Suki zu imponieren, lässt er sich in die Wahl zum Oberstufensprecher reinquatschen. Blöd nur, dass Klassen-Alpha Rick auch kandidiert.
Rick beißt mit seinen Flirtversuchen bei Suki auf Granit. Als er checkt, dass Ben und Janni in seinem Territorium wildern, sieht er zunächst keine Gefahr ‒ bis die Lage beim Völkerball eskaliert und die beiden Loser unerwartete Kräfte entfesseln.
Folge 2: "Wahlkampf", Sonntag, 15. Juni 2025, um 21.00 Uhr
Vor seinem großen Auftritt in der Schule versucht Ben verzweifelt souveräner zu werden. Als er wieder die Pillen schluckt, wächst nicht nur sein Selbstbewusstsein, sondern auch noch etwas ganz anderes.
Während Ben vergeblich auf Jannis Coaching hofft, schafft der es gerade so, ein seltsames Horn unter seiner Frisur zu verbergen. Janni hat nur noch Suki im Kopf ‒ und findet im Badesee schließlich den vermeintlichen Schlüssel zu ihrem Herzen.
Ricks Ego bekommt einen Dämpfer, als sein Flirtversuch mit Suki unerwartet eskaliert. Nur ein Vorgeschmack auf die Wahlveranstaltung, in der plötzlich sein Status als Alphatier auf dem Spiel steht.
Folge 3: "Das Camp", Sonntag, 22. Juni 2025, um 20.15 Uhr
Auf dem Schulausflug kämpft Ben mit Entzugserscheinungen von den Pillen. Als ihn Janni links liegen lässt, um vor Suki als Held dazustehen, trifft Ben schließlich eine Entscheidung ‒ und entdeckt das Raubtier in sich.
Ben ist genervt von Janni, der alle Gefahren um die Pillen ausblendet und sich weiter an Suki ranschmeißt. Das Dream-Team beginnt zu bröckeln. Bis ein Vorfall im Camp die Jungs dazu zwingt, ihre Dino-Kräfte auf die Probe zu stellen.
Rick wird sich bewusst, dass er nicht mehr mit Ben und Janni mithalten kann. Als er den Pillen auf die Spur kommt, beschließt er sich selbst von der Wirkung zu überzeugen.
Folge 4: "Killer Instinkte", Sonntag, 22. Juni 2025, um 21.00 Uhr
Ben will Suki die Kette zurückgeben, die er zuvor von Janni gestohlen hat. Dumm nur, dass die Nebenwirkungen der Pillen mittlerweile nicht mehr zu übersehen sind und krasse Instinkte in den Jungs wecken.
Während Ben sich auf kalten Entzug setzt, sucht Janni Sukis Nähe. Als er jedoch Sukis Katze begegnet, nimmt sein Plan eine bizarre Wendung und zwingt die Jungs zu einem Pakt.
Aufgeputscht von den Pillen fordert Rick Ben heraus, die Oberstufensprecherwahl in einem Paintball-Match zu entscheiden. Doch statt dem Sieg kommt Rick unerwartet etwas ganz anderem näher: Suki.
Folge 5: "Beast Mode", Sonntag, 29. Juni 2025, um 20.15 Uhr
Kurz vor seiner Wahl zum Oberstufensprecher wird Ben von seinen eigenen Lügen eingeholt. Als sich alles gegen ihn zu verschwören scheint, beschließt er, sich endgültig vom alten Ben zu verabschieden.
Nach Bens Verrat ist Janni nur noch auf Zerstörung aus. Auf keinen Fall will er ihm kampflos Suki überlassen ‒ im wahren Sinne des Wortes.
Als Fiona von Ricks One-Night-Stand erfährt, rächt sie sich mit einem verheerenden Shitstorm. Mehr Saurier als Mensch, beschließt Rick sein eigenes Ding zu machen und sich ein neues Rudel zu suchen.
Folge 6: "Der Abiball", Sonntag, 29. Juni 2025, um 21.00 Uhr
Nach seiner Rücktransformation versuchen Ben und Trine, den entfesselten Janni davon abzuhalten, aus dem Abiball einen Jurassic Park zu machen. Nicht nur Sukis Leben steht auf dem Spiel ‒ sondern auch Jannis eigenes.
Ben kämpft mit den Folgen seiner Taten. Das Raubtier in ihm hat vieles zerstört und doch ist er Janni ohne seine Dinokräfte hoffnungslos unterlegen. Ein unausweichlicher Showdown, in dem es nur einen Gewinner geben kann: die Freundschaft oder die Bestie.
Währenddessen versucht Dino-Rick aus seinem Gefängnis zu entkommen. Gerade als die Situation ausweglos erscheint, kommt eine unerwartete Rettung von Fiona und konfrontiert das wilde Tier mit seinen eigenen Dämonen.
Kurzinterviews
Kurzinterview mit Diyar Ilhan
Was hat Sie an der Geschichte von "Club der Dinosaurier" sofort überzeugt?
Der Name des Projekts hat mich sofort gereizt, weil ich mir unter "Dinosaurier und Teenager" nicht wirklich etwas vorstellen konnte. Ich habe die Bücher, aufgrund der Abenteuer-Elemente und der wirklich lustigen und bizarren Situationen, in denen sich Ben und Janni befinden, verschlungen, was echt nicht oft passiert. Außerdem war ich zwei Jahre lang ein Hardcore-Jurassic-Park-Fan.
Welche Themen fanden Sie besonders spannend?
Die Geschichte kennt, glaube ich, jeder: Eine Freundschaft, die für immer halten sollte, bröckelt, und man steckt plötzlich in einer heuchlerischen und verlogenen Beziehung. Was die Geschichte zwischen Ben und Janni für mich interessant macht, ist, dass sich dieses "Mann-sein-wollen"-Ding Stück für Stück zwischen die beiden Kindsköpfe drängt und sie zu Rivalen macht. Dieses "endlich Mann sein wollen" bedeutet meistens einen Abnabelungsprozess – nicht nur von anderen, sondern auch von ihren eigenen Gefühlen und Ängsten.
Wie lange saßen Sie in der Maske? Wie haben Sie die Verwandlung zum Dinosaurier empfunden?
Oh Gott. Wenn ich das Wort "Maske" schon lese, bekomme ich ein bisschen Pipi in die Augen. Wir saßen zwei bis drei Stunden im Maskenmobil, und die aus Silikon angefertigten Masken und Klauen – gemacht vom wohl talentiertesten Make-up-SFX-Team "Twilight Creations" – wurden mit Spezialkleber sorgfältig an uns befestigt. Es war ein langer und für mich unangenehmer Prozess, da man beim Tragen sehr eingeschränkt war – beim Hören, Sehen und Atmen. Es war schon eine Challenge für mich, da man sie zwischendurch nicht mal kurz abnehmen konnte und sie nach einem langen Drehtag mit einem Lösemittel Stück für Stück vom Gesicht trennen musste. Ich bin dankbar, diese Erfahrung gemacht zu haben – aber noch dankbarer, wenn ich erstmal keine Maske mehr tragen muss.
Wie haben Sie sich darauf vorbereitet?
Wir waren als Cast vor dem Dreh gemeinsam bei der "Jurassic Park Exhibition" in Berlin. Shadi hatte ein kleines Notizbuch dabei, in das er seine Beobachtungen eingetragen hat, und ich meine Notizen-App. Wir standen länger vor den Dinos als die meisten Kinder – und haben sie einfach beobachtet. Wie atmen sie? Welche Bewegungsmuster haben sie? Was für Laute geben sie von sich? Auch Videos, in denen gezeigt wurde, wie man Dinosaurier animiert, haben mir geholfen.
Ben und Janni wollen dringend männlicher werden, Rick gilt in der Serie schon als Alphatier der Klasse. Was bedeutet Männlichkeit für Ihre Figur?
Für Janni bedeutet Männlichkeit: Erfolg, Ansehen, Erwachsensein, endlich weg vom Kind, endlich ernst genommen werden – hin zu Akzeptanz, krassen Partys und endlich auch mal Sex.
Für ihn ist das – sehr dramatisch ausgedrückt ‒ der Ausweg aus seiner Misere.
Kurzinterview mit Alessandro Schuster
Was hat Sie an der Geschichte von "Club der Dinosaurier" sofort überzeugt? Welche Themen fanden Sie besonders spannend?
Ich war sowohl inhaltlich, als auch in Bezug auf meine Rolle sofort interessiert, da es für mich die erste Comedy-Serie war und ich es spannend fand auch so tiefgründige und wichtige Themen wie toxische Männlichkeit, den Umgang mit Scham und die heutige Entdeckung von Selbstwert auf so unterhaltsame, zugängliche und dennoch berührende Weise zu erzählen. Jedoch war ich ehrlicherweise etwas skeptisch, was die genaue Visualisierung der Raptor-Transformation betraf, weshalb ich tatsächlich knapp sechs Wochen mit einer finalen Zusage gezögert habe, bis man mir ein Konzept vorgelegt hat, wie das alles umgesetzt werden soll und welche Leute dahinterstehen. Auch das weitere Castensemble war ein weiterer Überzeugungspunkt, der mich dann schlussendlich dazu brachte, dieses Abenteuer mitzugehen.
Wie lange saßen Sie in der Maske? Wie haben Sie die Verwandlung zum Dinosaurier empfunden?
Die erste vollständige Verwandlung hat rund fünf Stunden gedauert, was natürlich auch ein sehr, sehr frühes Aufstehen beinhaltete. Im Laufe der Drehzeit konnten wir das aber dank des großartigen Teams von Twilight Creations auf etwa dreieinhalb Stunden runterschrauben. Glücklicherweise waren es für mich nur fünf Drehtage in voller Raptor-Montur, weil es wirklich anstrengend ist, den ganzen Tag so zu agieren, da alle zentralen Sinnesorgane eingeschränkter sind. Man kann nur durch den Mund atmen, die Ohren sind gedämpft, die Augen durch die dicken Kontaktlinsen empfindlicher und schwächer und die Hände aufgrund der angefertigten Arme auch nicht wirklich einsatzfähig. Und am Ende des Drehtages dauerte es nochmal rund eineinhalb Stunden, bis alles wieder abgenommen und gereinigt wurde. Dass es angenehmere Drehumstände gibt steht außer Frage, aber genau das macht den Reiz des Berufs aus, und so etwas bekommt man ja auch nicht alle Tage zu spielen. Und irgendwo empfinde ich es auch als ein kleines Stück Fernsehgeschichte, zu den ersten Dinosauriern vom ZDF zu gehören.
Wie haben Sie sich darauf vorbereitet?
Die Maske hat einen Großteil der Bewegung schon mitbestimmt. Sie betraf ja nicht nur das Gesicht, sondern auch verschiedene Bereiche des Körpers. Dadurch entsteht automatisch eine ganz andere Körperlichkeit und Präsenz. Die eigentliche Feinarbeit lag für mich in der Mimik, die Emotionen von Rick trotz seiner Verwandlung spürbar zu machen und den Bezug zur Figur nicht zu verlieren. Sie ist ja nach wie vor der zentrale Kern, denn es ging ja nicht darum, einen Dinosaurier zu verkörpern. Diese Kombination hat mein Gesamtpaket geformt.
Ben und Janni wollen dringend männlicher werden, Rick gilt in der Serie schon als Alphatier der Klasse. Was bedeutet Männlichkeit für Ihre Figur?
Rick soll das vermeintlich klassische Bild eines Alphamannes bedienen und definiert sich selbst als den Coolsten, Besten und Stärksten. Für mich war sofort klar, dass ich die Figur als jemanden erzählen möchte, der vieles vorgibt zu sein, was er eigentlich gar nicht ist. Weil es zum einen deutlich mehr Potential für die Komik der Figur bietet und zum anderen die Fallhöhe und Ehrlichkeit eines Charakters viel stärker macht. Kein Mensch ist ein Superlativ. Hinter Ricks Alphafassade verbirgt sich eine tiefe Unsicherheit. Ein häufiger Auslöser für toxische Männlichkeit, weil es immer noch viele Umfelder gibt, die einem vermitteln, welche Kriterien angeblich zu erfüllen sein müssten, um anerkannt zu werden. Dabei sind es doch gerade die Schwächen, die uns wirklich stark und authentisch machen.
Was bedeutet Männlichkeit für Sie persönlich?
Für mich persönlich bedeutet Männlichkeit längst nicht mehr Stärke im klassischen Sinne, sondern die Fähigkeit, Schwäche zuzulassen, Verantwortung zu übernehmen und sich nicht über Macht, sondern vor allem über Haltung zu definieren. Die Möglichkeit, die eigene Persönlichkeit richtig zu begreifen, ist eine der schönsten, wertvollsten und zugleich schwersten Herausforderungen. Man sollte nie aufhören, daran weiter zu wachsen. Ich finde es sehr wichtig, dass wir diese Themen auf eine sehr eigene Art und Weise mit unserer Serie aufgreifen.
Statements
Statement von Lilly Krug
"Club der Dinosaurier" bringt zwei ganz unterschiedliche Welten zusammen – einmal die Unsicherheit und Findungsphase, die fast jeder Teenager durchleben muss, und was es heutzutage bedeutet, seinen Stellenwert in der Welt zu finden. Die Serie schafft es mit einem unschlagbaren Humor, schwere Themen, wie die Suche nach Bestätigung und Liebe, Drogenmissbrauch und Mobbing, mit einer Leichtigkeit zu erforschen, die erfrischend ist ‒ wodurch sich hoffentlich viele junge Menschen angesprochen fühlen. Jede der Figuren muss reifen. Es gibt viele Herausforderungen, die die Figuren in der Serie auf neue Weise auf die Probe stellen. Es bringt einen auch dazu, sich zu fragen, was Freundschaft wirklich wert ist ‒ und wie fragil und stabil unsere engsten Beziehungen sein können.
Toxische Männlichkeit nimmt heutzutage viele Formen an und, ich glaube, es hat viel mit Erwartungshaltungen zu tun. Männlichkeit an sich ist nicht toxisch, und das ist eine wichtige Unterscheidung. Hier geht es um die Unsicherheiten die Männer verspüren, die eine Form der Hypermaskulinität annimmt, welche sich in Aggression, Dominanz und Kontrolle ausleben kann. Was "Club der Dinosaurier" auch widerspiegelt, sind die vielen Formen worüber dieses toxische Verhalten ausgelebt wird, wie zum Beispiel sich keine Hilfe zu suchen, keine Körpersignale ernst zu nehmen, zu riskante Dinge zu tun etc. Leider sehen wir es aber auch noch in struktureller Form, wie zum Beispiel, dass Männer immer noch mehr verdienen als Frauen und Männlichkeit höher bewertet wird und daher in unseren kollektiven Vorstellungen eingeschrieben ist.
Statement von Carl Josef Statnik
Ich war direkt hooked – sowohl von der Story an sich als auch von meiner Rolle. Einen Drogendealer im Rollstuhl im College-Setting zu spielen, fand ich sofort spannend. Ich durfte schon zweimal mit Lutz Heineking arbeiten und wusste: Das wird nicht nur witzig, sondern auch kreativ, weil er viel Freiraum für Improvisation lässt. Ich konnte auch bei der Entwicklung meiner Rolle mitreden. Zum Beispiel wurde ganz spontan noch die Figur meines Schulbegleiters mit eingebaut – einfach, weil er auch in meinem echten Schulleben eine wichtige Rolle gespielt hat. Und auch die Themen, die die Serie anspricht, haben mich sofort abgeholt. Gerade wenn es um toxische Männlichkeit geht, merkt man, wie relevant und notwendig diese Diskussion heute ist. Ich persönlich halte das klassische Konzept von Männlichkeit für ziemlich überholt. Viele hängen noch immer an starren Rollenbildern – als müssten Männer besonders stark, besonders hart oder besonders unnahbar sein. Dabei sollten Männer genauso Gefühle zeigen dürfen, verletzlich sein und sich frei für die Dinge interessieren können, die sie wirklich bewegen – ganz unabhängig von gesellschaftlichen Erwartungen. Für mich bedeutet Männlichkeit heute, sich genau von diesen festgelegten Vorstellungen zu lösen – und einfach man selbst zu sein. Dazu gehört für mich auch, Verantwortung zu übernehmen. Männer genießen in vielen Bereichen unserer Gesellschaft nach wie vor strukturelle Vorteile – sei es bei der Bezahlung, in Führungspositionen oder bei der öffentlichen Wahrnehmung. Auf dem Papier sind Männer und Frauen zwar gleichberechtigt, aber gesellschaftlich sieht die Realität oft anders aus. Deshalb bedeutet echte Männlichkeit für mich auch, sich aktiv für Gleichstellung einzusetzen – für Frauenrechte, für queere Sichtbarkeit, für Themen, die noch viel mehr Aufmerksamkeit verdienen. Denn Gleichberechtigung ist nicht nur eine gesetzliche Vorgabe, sondern eine Haltung, für die man eintreten muss.
Statement von Doris Golpashin
Ich finde nichts richtiger als ein sperriges Thema wie "toxische Männlichkeit" auf derart zugängliche Weise zu verarbeiten. Wir brauchen solche kreativen, unterhaltsamen Erzählweisen, vor allem wenn man möchte, dass etwas verfängt. Eine tolle Idee, und ich bin sehr stolz, ein Teil davon sein zu können.
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