Music Impossible

zwei neue Folgen des erfolgreichen Musikformats mit Conchita Wurst

Eigener Song, anderer Sound – hier dreht sich alles um musikalische Brückenschläge. Im Online-first-Format "Music Impossible" bringt Conchita Wurst Künstlerinnen und Künstler aus unterschiedlichen musikalischen Genres zusammen und stellt sie vor die Herausforderung, einen eigenen Song im Stil des oder der anderen zu präsentieren. Conchita Wurst begleitet die Kandidatinnen und Kandidaten bei ihrer Arbeit im Studio bis zur finalen Bühnenshow, nach der das Publikum vor Ort entscheidet, wer seine Aufgabe besser gemeistert hat. Diesmal dabei: Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys und The BossHoss sowie Senna Gammour und Stefanie Hertel.

  • ZDF, Freitag, 22. Dezember 2023, 23.15 Uhr und 00.00 Uhr
  • ZDF Mediathek, beide Folgen ab Freitag, 20. Oktober 2023, 10.00 Uhr

Texte

Die neuen Folgen 5 und 6

Italo-Schlager trifft auf Country, Girlband-Sound auf Volksmusik: In den beiden neuen Folgen 5 und 6 treten Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys gegen The BossHoss an, derweil sich Senna Gammour und Stefanie Hertel ein spannendes Gesangsduell liefern.

Beide Folgen werden mit Hörgeschädigten-Untertiteln angeboten.

Laut eigenen Angaben wurde die Italo-Schlager-Band Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys 1982 gegründet und erlangte durch die Teilnahme am internationalen Schlagerfestival in Rio de Janeiro 1984 Bekanntheit. Eine erstaunliche Biografie für eine Band, deren Mitglieder allenfalls in ihren Dreißigern sind. Doch Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys sorgen nicht nur mit unterhaltsamen Geschichten, sondern auch und vor allem mit ihrer Musik zuverlässig für gute Laune. Ihr Album "Mille Grazie" landete 2022 auf Platz Eins der deutschen Albumcharts. Darunter auch der Song "Quanto Costa", den die Band in ihrem Battle gegen The BossHoss in einen Country-Hit verwandeln wird.

Die heute siebenköpfige Country-Band The BossHoss gibt es seit 2004, ihre Frontmänner sind Alec Völkel "Boss Burns" und Sascha Vollmer "Hoss Power". Zu ihren größten Erfolgen zählen Hits wie "Don't Gimme That", "Little Help" und "Jolene" sowie die Nummer-Eins-Alben "Dos Bros" und "Black Is Beautiful". Mit mittlerweile über zwei Millionen verkauften Tonträgern sind sie eine der erfolgreichsten Bands Deutschlands. In "Music Impossible" stellen sich The BossHoss der Herausforderung, aus "Don't Gimme That" einen Italo-Schlager zu kreieren.

Sängerin, Moderatorin, Autorin und Comedienne – all das ist Senna Gammour. 2006 gelang ihr der große Durchbruch, als sie Teil der Casting-Band Monrose wurde, einer der erfolgreichsten Girlbands in Deutschland. Zu deren größten Hits zählen Songs wie "Hot Summer", "Shame" und "Like a Lady". Letzteren wird Senna Gammour bei "Music Impossible" in ein Volksmusikgewand à la Stefanie Hertel stecken.

Stefanie Hertel wird als eine der bekanntesten Stimmen der deutschen Volksmusik gefeiert. Ihre unerschütterliche Leidenschaft für dieses Genre hegte sie bereits im Kindesalter. 1992, mit gerade einmal 13 Jahren, gewann Hertel den Grand Prix der Volksmusik mit dem Titel "Über jedes Bacherl geht a Brückerl". Seither ist sie aus der Szene nicht mehr wegzudenken. Bei "Music Impossible" stellt sie sich der Herausforderung, diesen Song in einen Girlband-Hit zu verwandeln: eine Mischung aus R&B und 2000er-Pop.

Über "Music Impossible"

Bei "Music Impossible. Mein Song, Dein Sound" treten pro Folge zwei Künstler oder Künstlerinnen aus ganz unterschiedlichen musikalischen Stilrichtungen gegeneinander an. Auf wen sie treffen werden, erfahren sie erst, wenn es losgeht. Dann besteht die Herausforderung darin, einen eigenen Song im Stil des bzw. der anderen zu erarbeiten und ihn auf der Bühne zu präsentieren. Das Publikum vor Ort entscheidet, wer seine Aufgabe besser gelöst hat. Moderiert wird die Sendung von Conchita Wurst. 

Der Mut, sich in einem anderen Genre auszuprobieren, Momente der Verzweiflung und die Erleichterung, wenn man seinen neuen Song schließlich doch erfolgreich performt hat – das sind die Emotionen, die "Music Impossible" zu einer spannenden musikalischen Reise machen und populäre Künstlerinnen und Künstler von einer unbekannten Seite zeigen. Bei allem Wettbewerb schafft das Format vor allem eins: Musik als etwas Verbindendes erlebbar zu machen, über alle Genregrenzen hinweg.

In der ersten Staffel, die für den Grimme-Preis 2023 nominiert war, tauschten Marianne Rosenberg und Eko Fresh sowie Mike Singer und Doro Pesch den Sound und sorgten für spannende Gesangsduelle. In der zweiten Staffel stellten Sarah Engels und Jennifer Weist sowie Tom Gaebel und Mickie Krause ihre musikalische Wandlungsfähigkeit unter Beweis. 

Moderation: Conchita Wurst

Der österreichische Künstler Tom Neuwirth erfand 2011 seine Bühnen-Persona Conchita Wurst. gewann 2014 als bärtige Diva den Eurovision Song Contest und wurde so über Nacht zu einem Aushängeschild der queeren Community. Seitdem ist Conchita Wurst um die Welt getourt, hat drei Alben veröffentlicht, moderiert TV-Shows und nutzt die mediale Aufmerksamkeit auch, um gesellschaftspolitische Anliegen zu unterstützen. 

Zitate der Künstlerinnen und Künstler aus Folge 5 und 6

Stefanie Hertel

„Senna, ich meine, Monroes, das war meine Jugend. Ich war damals wirklich Popstar-Fan. (…) Da stand ich auf der Tanzfläche und habe abgerockt. Dass man nach all der Zeit dann auf so jemanden trifft und so eine fantastische Geschichte macht, das ist natürlich sehr besonders.“

" 'Music Impossible' ist insofern ein fantastisches Konzept, weil plötzlich zwei Künstler aufeinandertreffen, die vielleicht vorher nicht so viel voneinander gehalten haben oder die sich ein bisschen beäugt haben oder auch gar nicht so richtig kannten. Und die dann aber Respekt voreinander bekommen, weil sie spüren: oh, das, was der andere macht, das ist gar nicht so einfach."

Senna Gammour

„Mein erster Gedanke, als mir gesagt wurde, es ist Stefanie Hertel … ich so: wer?“

"Es ist eine komplette Reise und der Zuschauer kann mitschauen, wie in dieser Reise (...)  eine Brücke entsteht. Wir müssen aufhören, Wände zu bauen. Wir müssen Brücken bauen."

"Du machst nicht einfach einen Song von jemand anderem und gehst auf die Bühne. (...) Es ruft etwas hervor in dir, es verändert etwas in dir, was wichtig ist."

The BossHoss

"Das Ding ist, man muss sich kurz mal locker machen. Das ist ja das Geheimnis. Und das ist auch die Botschaft dieser Sendung. Worum es geht, ist, dass man Vorurteile abbaut, Genre-Ressentiments abbaut und wirklich einsteigt und sich auf die Musik einlässt."

„Wir lieben Musikmachen. Das ist unsere Leidenschaft. Und das ist eine schöne Möglichkeit, mal aus dem eigenen Kosmos herauszutreten, aus der eigenen Welt, und mal in eine ganz andere Rolle zu schlüpfen, ohne dass man sich rechtfertigen muss.“

„Wir sind Meister im Covern, also andere Songs nehmen und in den BossHoss-Sound bringen. Aber einen BossHoss-Song in ein für uns völlig fremdes Genre zu bringen, war nicht so easy.“

Roy Bianco & die Abbrunzati Boys

"... dass man seine Komfortzone verlässt und sich gleich in einen Wettbewerb stürzt. Auch zu wissen, dass am Ende ein Ergebnis erzielt wird, das vorzuzeigen ist. Und dass wir einfach gemerkt haben: Wir haben es noch drauf. Das ist schön, sich das selbst zu beweisen und auch anderen zu beweisen. Viele Leute denken ja immer noch, wir sind ein Klekunstprojekt und meinen das alles gar nicht ernst."

„The BossHoss ist natürlich ein Phänomen, das kennt man in der deutschen Musiklandschaft, (…) da kennt man auch den einen oder anderen Song. Wir sind auf jeden Fall gespannt, denn die Brücke zu schlagen rüber in die Staaten von Italien, jetzt der Spaghettiwestern hier im ZDF, das wird eine spannende Angelegenheit.“ 

Die Folgen 3 und 4

In Folge 3, online seit Samstag, 20. Mai 2023, treffen Swing-Gentleman Tom Gaebel und Party-König Mickie Krause aufeinander. Conchita Wurst präsentiert den beiden Kandidaten ihre musikalische Aufgabe und begleitet sie bei der Arbeit im Studio sowie zur finalen Bühnenshow. Dort entscheidet das Publikum, wer seine Sache besser gemacht hat. 

Von Mallorca bis zum Wilden Kaiser: Wo Party ist, da ist auch die Musik von Mickie Krause. Partyschlager sind seit über 20 Jahren sein musikalisches Zuhause, mindestens einen seiner Hits hat jeder schon mal gehört. Bei "Music Impossible" will der Entertainer seine Feier-Hymne "Eine Woche wach", die auf YouTube millionenfach abgerufen wurde, in den Swing-Sound von Tom Gaebel verwandeln. 

Tom Gaebel ist einer der erfolgreichsten Swing-Interpreten Deutschlands. Seine musikalische Karriere startete schon als Jugendlicher. Er spielte bereits Violine, Schlagzeug und Posaune, bevor er am Konservatorium in Amsterdam sein Musikstudium mit Hauptfach Jazzgesang beendete und mit samtiger Sinatra-Stimme als Frontmann einer eigenen Big Band durchstartete. Für "Music Impossible" nimmt Tom Gaebel sich seinen Song "Back on the Road" von 2018 vor – aber hat der auch das Zeug zur Party-Hymne?

 

In Folge 4, online seit Samstag, 20. Mai 2023, treten Popsängerin Sarah Engels und die musikalisch vielseitige Jennifer Weist gegeneinander an. Conchita Wurst begleitet beide Künstlerinnen bei den Vorbereitungen im Studio und zur finalen Show vor Publikum.  

Dem Casting-Show-Image ist Sarah Engels längst entwachsen: Sie ist als Solokünstlerin, Schauspielerin und mit 1,8 Millionen Instagram-Followerinnen und -Followern auch als Influencerin erfolgreich. Bekannt ist sie als Frau für große Gefühle, sie besingt am liebsten Emotionen in softem Popsound, so auch in ihrem Hit "Te Amo Mi Amor". Bei "Music Impossible" aber beweist Engels: Sie kann auch ganz anders.

Jennifer Weist ist seit 2007 mit ihrer Band Jennifer Rostock und seit 2021 auch als Solokünstlerin Yaenniver erfolgreich. Auf ein bestimmtes Genre lässt sie sich nicht festlegen: Rockig und laut darf es meist sein, aber gerne auch mal mit Elektro-Sounds versehen – sogar Rap baut sie in ihre Songs ein. Ob es Jennifer Weist gelingt, ihren lauten Power-Song "Hengstin" in eine sanfte Pop-Ballade zu verwandeln?

Zitate der Künstlerinnen und Künstler aus Folge 3 und 4

Tom Gaebel

"Ich finde die Idee faszinierend, sich mal mit der eigenen Musik auseinanderzusetzen und die in einen anderen Stil zu übersetzen. (…) Ich mache es sonst in Konzerten manchmal, dass ich Songs aus anderen Genres nehme und die dann versuche zu übersetzen. Aber ich habe es noch nie umgekehrt gemacht – einen Song von mir in ein anderes Genre zu übersetzen, und das finde ich wirklich witzig."

"Mickie Krause, das ist der Mercedes in dieser Branche, das ist nicht mal eben schnell gemacht, das ist so richtig gut. (…) Und das wird nicht leicht werden."

"Für mich ist Mickie Krause der Grandfather dieser Musik."

 

Mickie Krause

"'Music Impossible' ist ein Format, das mich wirklich reizt. (…) Ich möchte mich einfach von einer anderen Seite zeigen – und möchte mich natürlich auch von meiner besten Seite zeigen."

"Ich werde ja immer wieder als Musiker unterschätzt, viele sehen mich ja gar nicht als Musiker, und ich möchte natürlich den Leuten beweisen, dass ich in der Lage bin, einen meiner Songs im Swing-Stil, im Swing-Sound zu performen. Dadurch, dass ich als Musiker auch eine gute Schule durchgemacht habe, werde ich das Ding, denke ich, auf jeden Fall hinkriegen. Und ich freue mich eben auch auf diesen neuen, frischen Sound."

"Selbstverständlich kenne ich Tom Gaebel. (…) Er ist ja der deutsche Sinatra, er ist Mister Swing, und das ist er zurecht, weil er’s nämlich kann."

 

Sarah Engels

"Jennifer Weist ist auf jeden Fall ein Name, der mir bekannt ist. (…) Was ich schon von ihr gesehen habe, ist, dass sie eine sehr feministische Ader hat und sich wirklich für Frauen einsetzt, und das finde ich schonmal sehr gut."

"Ich hab mir vorgenommen, einen kleinen Rap-Part mit einzubauen, und ehrlicherweise ist das auch so die größte Herausforderung für mich, denn ich glaub, ich bin zum Rappen einfach nicht geboren, aber ich werde mein Bestes geben!"

 

Jennifer Weist

"Ich glaube, vor ein paar Jahren gabs noch viel mehr Musiksendungen im deutschen Fernsehen. Dann hat das irgendwann aufgehört, und das finde ich total schade, weil Musik im Kulturbereich so groß ist. Was würden wir ohne Musik tun? Musik ist so stark, Musik kann so viel verändern. Deswegen brauchts auch viel viel mehr Musiksendungen. (…) Als ich von dem Konzept gehört hab: mega! Als ich gehört habe, wer moderiert: mega! Danke! Mehr brauche ich nicht!"

"Als ich gehört habe, dass es darum geht, die Genres zu tauschen, hab ich gleich gedacht: Gut, welches Genre soll kommen, das ich noch nicht bedient habe? (…) Ich fühl mich in allen Genres zu Hause, let’s go!"

"Sarah Engels – ich hab ihre Stimme im Kopf, sie hat eine sehr, sehr klare Stimme, sie kommt sehr hoch. Sie hat eine besondere Stimme. (…) Damit werde ich mich die nächsten Wochen eingehend beschäftigen."

Folge 1

In Folge 1, online seit September 2022, treffen Schlagerikone Marianne Rosenberg und Rapper Eko Fresh aufeinander. Marianne Rosenberg bringt eine Rap-Version ihres Titels "Hallo, mein Freund" auf die Bühne, während Eko Fresh seinen Song "Quotentürke" in einen Schlager verwandelt: www.zdf.de/kultur/music-impossible

Folge 2

In Folge 2, online seit September 2022, treten Metal-Queen Doro Pesch ("Raise Your Fist") und Pop-Star Mike Singer

("Deja Vu") gegeneinander an: www.zdf.de/kultur/music-impossible

Interview mit Conchita Wurst anlässlich der ersten beiden Folgen (all4radio)

Tom Neuwirth alias Conchita Wurst: "Wie cool ist das, sowohl Eko Fresh als auch Marianne Rosenberg aus der Reserve locken zu können"

Der Rapper und die Schlagerqueen tauschen im neuen ZDF-Format "Music Impossible" ihre Rollen: Als Marianne Rosenberg vor fast 50 Jahren ihren Hit "Er gehört zu mir" sang, hat sie ganz bestimmt nicht an Eko Fresh gedacht. Wie auch? Der Kölner Rapper war damals noch gar nicht auf der Welt. Aber nicht nur Alter oder Bühnenerfahrung trennt die beiden. Sie ist eine Schlagerikone mit Titeln wie "Lieder der Nacht" und "Marleen", er ein Rap-Star mit Tracks wie "König von Deutschland" und "Gheddo". Im neuen ZDF-Format "Music Impossible" treffen die zwei aufeinander und präsentieren einen ihrer Songs im Stil des bzw. der anderen. Eko Fresh tritt mit seinem Mega-Hit "Quotentürke" in einer Schlagerversion auf, Marianne Rosenberg mit "Hallo, mein Freund" in Rap-Manier. Gastgeber der neuen Reihe ist Eurovision-Song-Contest-Gewinner Tom Neuwirth, besser bekannt als Conchita Wurst. Und keiner passt besser zu diesem Format. Wir haben uns mit dem Österreicher unterhalten…

 

 

Tom, mit "Music Impossible" startet bald deine erste eigene Sendung im ZDF. Was hat dich an dem Format gereizt?

Bei dieser Produktion war es von Anfang an ein so sensationelles Teamwork auf Augenhöhe. Also, die Inkludierung meiner Person und unseres Know-hows als Team hat mich extrem getriggert in a positive way. Und zum anderen finde ich es halt geil, weil ich einfach so gerne mit Leuten quatsche. I love to get to know people! Ich bin jedes Mal aufs Neue wieder ‚starstruck‘, wenn wir in eine neue Runde gehen oder ein neuer Drehtag ansteht. Ich sitze halt da zum Beispiel gegenüber von Marianne Rosenberg und denke mir: "Aaaah, das ist Marianne Rosenberg!" (lacht). Also, ich habe da einfach eine Gaudi! Es ist ein Geschenk, dass ich das machen darf. (0:38)

 

Erklär uns doch mal, wie das Format läuft…?

"Music Impossible" hat den Untertitel "Mein Song, dein Sound", was schon ein bisschen verrät, dass ein Song aus dem eigenen Musikarchiv der jeweiligen Künstlerpersönlichkeit ausgesucht und dann im Genre der anderen Künstlerpersönlichkeit arrangiert und umdekoriert wird. Und nebenbei lernen wir diese Persönlichkeiten auch relativ gut kennen. Es ist ein Genuss, sich auf diese Reise zu begeben und dann am Ende in einer schönen Präsentation zu landen, wo man auch die Nervosität der einzelnen AkteurInnen bemerkt und sich beispielsweise denkt: ‚Marianne, you are an icon! Und du bist nervös?!‘ Ich meine: how lovely, oder? Also, wie cool ist das, sowohl Eko als auch Marianne irgendwie noch aus der Reserve locken zu können. (0:47)

 

Musiker werden also aus ihrer Komfortzone gelockt. Das kostet viel Überwindung: War es schwierig, die Sängerinnen und Sänger zur Teilnahme zu bewegen?

Ich habe mich extrem gefreut, dass es sich gar nicht als so schwierig herausgestellt hat. Alle Anfragen wurden irgendwie sofort bejaht. Das Problem ist halt, dass, nachdem wir uns unter Anführungszeichen ‚nach‘ einer Pandemie befinden, wieder große Nachfrage in der Kunstszene besteht, was natürlich cool ist. Alle KünstlerInnen, die wir anfragen – zum Glück für sie – sind also unterwegs und können deswegen für Dreharbeiten eher später zur Verfügung stehen. Aber das Interesse am Format an sich ist schon groß. Und das ist extrem cool! (0:33)

 

Welche Hilfsmittel dürfen deine Gäste nutzen, um die Songs umzumodeln?

Um die Challenge zu meistern, sind eigentlich alle Mittel erlaubt. Aber es gibt immer so kleine Zusatzaufgaben, die spezifischer sind. Wie zum Beispiel, wenn es darum geht, dass Eko Fresh singt. Da gibt es technische Hilfsmittel, die falsche Töne auch im Live-Gesang ausbalancieren und es sich dann nicht so anhören würde, als könnte man nicht gut intonieren. Und da der Eko ja im Rap zuhause ist, wo jetzt die Tonhöhe nicht so wichtig ist wie die Atmosphäre und der Vibe des gerappten Textes, ist es auch verständlich, dass er sich damit ein bisschen schwerer tut, wenn er richtig singen muss. Da wäre es jetzt nicht erlaubt, einen sogenannten Autotune zu verwenden, um quasi zu schummeln, um technisch nachzuhelfen. Aber sonst ist eigentlich alles erlaubt.  (0:50)

 

Der Zuschauer merkt sofort, dass du als Moderator der Sendung den deutlich komfortableren Job hast. Du lachst unheimlich viel, sprühst vor guter Laune und hast eine diebische Freude an der Challenge der anderen…

Hahaha, also ich würde es nicht als diebische Freude bezeichnen, aber ich habe halt einfach gerne eine Gaudi! Erstens interessiert mich natürlich die Thematik, zweitens sind es für mich die Persönlichkeiten, die ich kennenlernen darf, und drittens, operieren wir nicht am offenen Herzen! Also, ich finde, Humor ist absolut angebracht und ich versuche wirklich, bei aller Professionalität, die wir alle an den Tag legen, eine Gaudi zu haben! Wir wollen unterhalten und ich glaube, Unterhaltung funktioniert dann gut, wenn auch die AkteurInnen eine gute Zeit haben. So gehe ich nicht nur meine Arbeitsweise an, sondern jeden Tag, an dem ich aufstehe. (0:34)

 

Drehen wir den Spieß um: Würdest du dich der Herausforderung „Music Impossible“ als Teilnehmer stellen?

Absolut! Ich würde es sofort machen! Wir haben auch schon herumgescherzt, dass ich eine ganze Staffel allein machen könnte, also theoretisch. Mein musikalisches Interesse ist schon sehr breit gefächert. Ich release gerade auch alle sechs Wochen einen neuen Song und da gleicht irgendwie keiner dem anderen. Somit ist es auch – um etwas esoterisch zu werden – vom Universum sehr spannend, dass ich jetzt genau so ein Format machen darf, wo ich künstlerisch auch momentan stehe, nämlich in der Entscheidung, mich überhaupt nicht einzuschränken, was Sprache und Genre anbelangt. Ja, i would do it! (0:37)

 

Welches Genre würdest du ungern machen?

Ich hätte Bedenken, wenn es um Death Metal, das Genre, wo gescreamt und geshoutet wird, geht. Ich glaube, das würde ich meinen Stimmbändern nicht antun wollen, weil ich die Technik nicht habe und ich noch vorhabe, viele Jahre gut und gesund zu singen. Und wahrscheinlich ist die Antwort jetzt auch so spezifisch, weil ich das schon ausprobiert habe. Und da habe ich gemerkt: ‚Aha, das gefällt meinen Stimmbändern nicht!‘ Da wäre ich ein bisschen vorsichtig. (0:28)

 

Und welches würde dich besonders reizen?

Klassik! Natürlich! Ich würde so gerne eine Arie singen! Was natürlich ein bisschen anmaßend ist, weil - man kann nicht einfach so eine Arie singen. Also, kann man schon, aber halt nicht in der Qualität, wie es beispielsweise eine Edita Gruberová gemacht hat, die ich unfassbar vergöttere. Ich habe diese Frage auch schon einmal beantwortet, dann wurde mir aber entgegnet, dass Oper ja gar nicht so weit weg ist von dem, was ich mache. Das habe ich als absolutes Kompliment gesehen. Und da habe ich gemerkt, dass ich es mir intuitiv sehr leicht machen würde. (0:27)

 

Kleine Besonderheit in der ersten Folge: Die Musikerinnen und Musiker bekommen ihre Aufgabe per Karaoke-Performance präsentiert. Magst du Karaoke eigentlich?

Ich bin besessen von Karaoke! Und ich habe absolut kein Verständnis dafür, wenn jemand keinen Karaoke-Go-to-Song hat. Was ich damit meine: Wenn wir in eine Karaoke-Bar gehen, wissen wir doch alle, welchen Song wir jetzt singen!? Also ich weiß es! Und wenn man das nicht hat… also, das ist mir unverständlich. Wie kann man denn so durchs Leben gehen? (lacht) Ich liebe es einfach, zu singen und auf der Bühne zu stehen. Und mir ist scheißegal, wie groß diese Bühne ist (lacht). (0:28)

 

Was ist dein Go-to-Song?

"My Heart Will Go On" – Céline Dion. Als ich das erste Mal diesen Song gehört habe, das war mein musikalisches Erwachen! Da habe ich verstanden: So darf man auch singen, alles klar, i’m on it, das will ich! Ich finde, gerade diese Tonhöhen und dieses Volumen verlangt einem ein Maß an Konzentration ab, dass es keine Konzentration mehr ist, sondern vollkommene Hingabe und Vertrauen, dass mein Körper das macht. Wenn ich alles loslasse und alles vergesse, was ich gelernt habe und einfach meinen Körper machen lasse, das macht mich süchtig. Das ist was mich an Musik triggert, weil ich mit mir so verbunden bin. (0:38)

 

Fürs Erste wird es zwei Folgen von „Music Impossible“ geben. Hättest du Lust auf eine Fortsetzung?

Ich hätte natürlich absolut Bock drauf! Und die Liste an Namen, die ich habe, ist unerschöpflich und, wie ich finde genauso fantastisch wie teilweise unrealistisch. Aber mir wurde vor kurzem gesagt, dass man große Ziele leichter trifft. Somit, ja, schauen wir mal. ‚Music Impossible‘ mit Lady Gaga und Iron Maiden. I don’t know, maybe it’s happening! (0:21)

 

 

Das Interview wurde im Sommer 2022 geführt und steht bei all4radio unter https://all4radio.eu/ kostenlos zum Download zur Verfügung.

Fotos

Fotos sind erhältlich über ZDF-Kommunikation, Telefon: 06131 – 70-16100, und über https://presseportal.zdf.de/presse/musicimpossible 

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