Berlin direkt – Sommerinterviews 2023

Sonntag, 9. Juli 2023, 19.10 Uhr, ZDF und ZDFmediathek

Berlin direkt – Sommerinterview
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Gespräch mit Bettina Schausten aus dem Ahrtal

Sonntag, 16. Juli 2023, 19.10 Uhr, ZDF und ZDFmediathek

Berlin direkt – Sommerinterview
Omid Nouripour, Vorsitzender Bündnis 90/Die Grünen im Gespräch mit Theo Koll

Sonntag, 23. Juli 2023, 19.10 Uhr, ZDF und ZDFmediathek

Berlin direkt – Sommerinterview
Friedrich Merz, CDU-Vorsitzender, im Gespräch mit Theo Koll

Sonntag, 30. Juli 2023, 19.10 Uhr, ZDF und ZDFmediathek

Berlin direkt – Sommerinterview
Martin Schirdewan, Co-Vorsitzender Die Linke, im Gespräch mit Shakuntala Banerjee

Sonntag, 6. August 2023, 19.10 Uhr, ZDF und ZDFmediathek

Berlin direkt – Sommerinterview
Tino Chrupalla, AfD-Bundessprecher, im Gespräch mit Shakuntala Banerjee

Sonntag, 13. August 2023, 19.10 Uhr, ZDF und ZDFmediathek

Berlin direkt – Sommerinterview
Bundeskanzler Olaf Scholz, SPD, im Gespräch mit Theo Koll

Sonntag, 20. August 2023, 19.10 Uhr, ZDF und ZDFmediathek

Berlin direkt – Sommerinterview
Lars Klingbeil, SPD-Vorsitzender, im Gespräch mit Shakuntala Banerjee

Sonntag, 27. August 2023, 19.10 Uhr, ZDF und ZDFmediathek

Berlin direkt – Sommerinterview
Christian Lindner, FDP-Vorsitzender, im Gespräch mit Shakuntala Banerjee

Sonntag, 3. September 2023, 19.10 Uhr, ZDF und ZDFmediathek

Berlin direkt – Sommerinterview
Markus Söder, CSU-Vorsitzender, im Gespräch mit Shakuntala Banerjee

"Berlin direkt" führt seine traditionelle Reihe der Sommerinterviews fort. Im Ahrtal beginnt Bettina Schausten mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Fast genau zwei Jahre nach der Ahrtal-Flut wird es in dem Gespräch um die Fortschritte des Wiederaufbaus, aber auch um enttäuschte Hoffnungen gehen. Weitere Themen des Gesprächs sind die Lage in der Ukraine und die Folgen des Krieges. Außerdem geht es um die steigenden Energiepreise sowie den Klimawandel.

Während der parlamentarischen Sommerpause interviewt "Berlin direkt" die Spitzen der im Bundestag vertretenen Parteien. Die "Berlin direkt"-Sommerinterviews sind seit 35 Jahren fester Bestandteil des ZDF-Sommerprogramms. Das erste wurde 1988 im Rahmen der Sendung "Bonn direkt" ausgestrahlt.

Neun "Berlin direkt"-Sommerinterviews werden sonntags um 19.10 Uhr ausgestrahlt.

Zu den "Berlin direkt"-Sommerinterviews werden Untertitel angeboten.

Im vergangenen Jahr haben Sie im "Berlin direkt"-Sommerinterview Bundeskanzler Olaf Scholz zu den damals drängenden Fragen der Energiekrise und der Waffenlieferungen an die Ukraine befragt. Ist das Sommerinterview mit dem Bundeskanzler in diesem Jahr Gelegenheit, abseits vom Tagespolitischen auf die Veränderungen zu schauen, die dieser Krieg für Europa, Deutschland und die Welt gebracht hat? Oder wird die Streitkultur in der Ampel-Koalition den Gesprächsfaden konturieren?

Beides ist eng miteinander verwoben, die außenpolitische Zeitenwende schlägt voll durch auf die innere Befindlichkeit der Ampel, manche Probleme wären weniger offensichtlich, und es wäre mehr Geld in der "Problem-Übertünchungskasse". Die Koalition muss Antworten bieten für eine sich dramatisch und vielfältig ändernde Welt. Was wäre da passender als ein Interview mit dem Bundeskanzler.

Wie würden Sie den inhaltlichen Anspruch beschreiben, wann ein 20-minütiges Sommerinterview als ein gelungenes Gespräch gelten kann?

Ein gelungenes Gespräch ist eines mit Erkenntnisgewinn. Im negativen Extremfall kann der auch darin bestehen, dass deutlich wird, wie sehr der Interviewte Antworten ausweicht. Im günstigen Fall aber gewinnt der Zuhörer Einsichten über Haltungen, Problemanalysen oder künftige Entscheidungen. Und man erlebt in 20 Minuten auch immer den Menschen und seine non-verbale Kommunikation – auch darin liegt manchmal Erkenntnis und Gewinn.

Sie gehen in Ihre fünfte Sommerinterview-Staffel und haben im zurückliegenden März Ihren 65. Geburtstag gefeiert: Entwickelt sich da bereits das Bedürfnis, sein journalistisches Leben zu bilanzieren? Oder verfahren Sie nach dem Motto, "Journalist ist man immer, Fragen kann man nie genug" und diese Sommerinterviews werden noch "mitten aus der Arbeit" realisiert?

Journalist zu sein ist für mich ein Seinszustand, die gesetzliche "Altersgrenze" empfinde ich da als eher kurios und mir wesensfremd. Ich habe vor Jahren einen Journalistenpreis fürs Lebenswerk bekommen – da war ich noch keine 60. Das war damals eine gute Vorbereitung auf Kommendes… Und beim Interview mit dem Kanzler werden sich ja zwei 65-Jährige gegenübersitzen – das muss dann reichen in puncto Altersbezug.

Interview: Thomas Hagedorn

Fünf "Sommerinterviews" stehen für Sie auf dem Arbeitsprogramm zwischen Mitte Juli und Anfang September: Wie stark werden Sie in Ihrer Vorbereitung darauf von der Tagespolitik getrieben? Oder geht es in diesen "ausgeruhteren" Gesprächen über 20 Minuten vor allem um die großen Linien der Politik?

Im Grunde lassen sich Tagespolitik und große politische Linien kaum trennen. Ob Klimaschutz, Sicherheits- oder Energiepolitik, Digitalisierung und vieles mehr – die großen, teils epochalen politischen Aufgaben sind zwangsläufig auch Tagespolitik, weil diese Herausforderungen keine Sommerpause machen und weil wir sie jetzt bewältigen müssen.

Mit der Erfahrung aus vier "Sommerinterview"-Staffeln: Wie würden Sie es beschreiben, was ein "Sommerinterview" leisten muss, mit dem Sie selbst, aber auch die Zuschauerinnen und Zuschauer zufrieden sind?

Ein gutes Sommerinterview liefert Antworten auf kritische Fragen, die die Zuschauerinnen und Zuschauer so zuvor noch nicht gehört haben. Das kann eine Aussage sein, die inhaltlich neu ist, aber auch eine Erklärung, die über vorgefertigte Sprachregelungen hinausgeht. Um das zu erreichen, sind allerdings oft hartnäckiges Nachfragen und Einhaken notwendig.

Gibt es Gespräche, auf die Sie sich in diesem Jahr besonders freuen? 

Meine Gesprächspartner bilden in diesem Jahr wirklich den gesamten politischen Spannungsbogen ab: Omid Nouripour und Christian Linder stehen vor der Zerreißprobe zwischen Regieren und Profilieren. Tino Chrupalla leitet eine AfD, die in Umfragen zulegt und zugleich von 65 Prozent der Deutschen als Gefahr für die Demokratie gesehen wird. Martin Schirdewan soll aus den rauchenden Überresten der Linken eine neue Erfolgsstory machen, und Markus Söder könnte im Erfolgsfall nach der Landtagswahl in Bayern erneut die ohnehin schon schwelende Machtfrage in der Union nochmal neu aufrollen. Hinzu kommen die großen Themen der sogenannten Zeitenwende, kurz: Ich freue mich auf alle fünf Gespräche.

Interview: Thomas Hagedorn

Die Sommerinterviews sind seit 35 Jahren fester Bestandteil des ZDF-Programms. Das erste wurde 1988 im Rahmen der Sendung "Bonn direkt" ausgestrahlt. Vom 17. Juli bis 21. August 1988 lief die erste Staffel der "Sommerinterviews" im ZDF mit Wolfgang Herles und Peter Ellgaard als Interviewer. Das Nachfolgeformat "Berlin direkt" gestaltete die Tradition weiter aus, während der parlamentarischen Sommerpause Spitzenpolitiker der im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien zu den wichtigsten Fragen der aktuellen Politik zu befragen. Bei "Berlin direkt" und bei den "Berlin direkt"-Sommerinterviews waren von 2001 bis 2010 Peter Frey und Peter Hahne sowie von 2010 bis 2019 Bettina Schausten und Thomas Walde im Einsatz. Im Sommer 2019 führten erstmals Theo Koll und Shakuntala Banerjee durch die  "Sommerinterview"-Staffel von "Berlin direkt".

"Berlin direkt" berichtet immer sonntags um 19.10 Uhr im ZDF über das politische Geschehen in der Hauptstadt und im Regie­rungsviertel.

Theo Koll

Shakuntala Banerjee

Fotos sind erhältlich über ZDF-Kommunikation, Telefon: 06131 - 70-16100, und über https://presseportal.zdf.de/presse/berlindirekt