In Her Car

Drama-Serie/ZDFneoriginal

Die fiktionale Serie erzählt Geschichten aus dem Leben von Ukrainerinnen und Ukrainern, die durch die russische Invasion am 24. Februar 2022 aus ihrem Alltag gerissen wurden. Im Mittelpunkt steht Therapeutin Lydia, die durch den Krieg gestrandete Menschen in ihrem Auto mitnimmt und so für einen kurzen Moment in das Leben ihrer Fahrgäste eintaucht. 

  • ZDF Mediathek, ut ab Mittwoch, 21. Februar 2024, 10.00 Uhr
  • ZDF neo, ut ab Dienstag, 27. Februar 2024, 23.05 Uhr

Texte

Statement von ZDFneo-Senderchefin Jasmin Maeda

Mit "In Her Car" erweitern wir das ZDFneo-Portfolio um eine Dramaserie, die mit ihrer Authentizität beeindruckt und gleichzeitig tief bewegt. Mein Respekt und Dank gelten Cast und Crew, die dieses Projekt unter schwierigsten Produktionsbedingungen in Kiew und Umgebung realisiert haben. "In Her Car" beleuchtet die persönlichen Geschichten und Schicksale im Krieg, die häufig nicht gesehen werden. Ich freue mich sehr, dass wir diesem höchst relevanten Programm in ZDFneo eine Bühne geben können. 

Stab

Buch 

Eugen Tunik 

Regie 

Eugen Tunik, Arkadii Nepytaliuk 

Bildgestaltung 

Volodymyr Ivanov 

Montage 

Volodymyr Zapryagalov, Hanna Istomina 

Ton 

Oleksandr Tytarenko 

Musik 

Mykhailo Gaydai, Hanna Istomina 

Kostüme 

Iryna Starynko 

Szenenbild 

Mykola Kischuk 

Maske 

Marta Skalska 

Herstellungsleitung 

Yevhenii Shehai, Anton Mihunov, Oleksandr Bykov 

Produktion 

Starlight Media & Gaumont 

Produziert von 

Andreas Friedrich Bareiss, Dmytro Troitsky 

Executive Producer 

Asia Bataieva-Dokalenko, Liudmyla Semchuk, Kateryna Sheveliuk, Sidonie Dumas, Christophe Riandee, Sabine de Mardt, Rainer Marquass,  

Redaktion 

Laura Mae Harding (ZDF), Morad Koufane (FTV), Catherine Gaucher (FTV), Thomas Lüthi (SRF), Baptiste Planche (SRF) 

Koordination ZDFneo 

Carina Bernd 

Länge 

5 x ca. 30min 

Eine Koproduktion von Starlight Media und Gaumont in Koproduktion mit ZDFneo, France Télévisions, SRF Schweizer Radio und Fernsehen in Zusammenarbeit mit The Dreaming Sheep Company, SVT, DR, NR, RUV und YLE. 

Besetzung

Lydia 

Anastasia Karpenko 

Dmytro 

Igor Koltovsky 

Dasha 

Kateryna Hryhorenko 

Natalya 

Nadiya Levchenko 

und andere 

 

 

Inhalt

Therapeutin Lydia beschließt, nach Ausbruch des Krieges, die Menschen vor Ort zu unterstützen. Sie bietet Mitfahrmöglichkeiten in ihrem Auto an, damit die Menschen zu ihren Liebsten oder in Sicherheit gelangen können. Auf der Reise berichten ihr die Fahrgäste von persönlichen Schicksalsschlägen und Ängsten, aber auch von Träumen und Hoffnungen für eine bessere Zukunft. Jede Episode erzählt die Geschichte eines anderen Fahrgasts mit einem individuellen Blick auf die aktuelle Lage. So gibt die Serie ganz unterschiedliche Einblicke in die ukrainische Geschichte und Kultur.

Inhalte der ersten fünf Folgen

Folge 1: "Zwei Schwestern" 

Ukraine, 24. Februar 2022: Psychologin Lydia fährt von Kiew nach Charkiw, um ihre Scheidung einzureichen. Auf dem Weg dorthin nimmt sie die junge Anhalterin Olga mit. Auf der Fahrt erzählt Olga vom Zerwürfnis mit ihrer Schwester, mit der sie sich gerade um das Erbe ihres Vaters streitet. Doch dann werden die beiden Frauen von einem russischen Bombenangriff überrascht. Der Krieg hat begonnen.  

Lydia beschließt, Olga trotz der Gefahren ins Kriegsgebiet zu fahren, damit diese nach ihrer Schwester suchen kann. Denn Lydia hat vor einigen Jahren selbst ihre Schwester verloren. Olgas Angst, sich nicht mehr mit ihrer Schwester versöhnen zu können, macht Lydia den eigenen Verlust wieder schmerzhaft bewusst. 

Nach der abenteuerlichen Reise beschließt Lydia, in der Ukraine zu bleiben und sich nützlich zu machen. Auf ihrem Social-Media-Kanal bietet sie sich als Fahrerin an, um die vom Krieg betroffenen Menschen mit ihrem Auto zu ihren Liebsten oder in Sicherheit zu bringen. 

 

Folge 2: "Die Prinzessin, die nicht lesen konnte" 

Lydias Mann will sich nur unter einer Bedingung scheiden lassen: Lydia soll ausgerechnet seine Geliebte, Inga, mit der er Lydia seit Jahren betrügt, über die Grenze nach Polen bringen. 

Den beiden Frauen steht eine lange, anstrengende Fahrt bevor. Erst im Auto stellt sich heraus, wie lange Lydias Mann sie schon hintergangen hat. Und schon bald wird klar, dass Inga noch mehr Geheimnisse hütet. 

Dabei könnten Lydia und Inga unterschiedlicher nicht sein. Doch trotz ihrer gegenseitigen Abneigung, lernen sich die beiden Frauen auf der Fahrt auch besser kennen. Lydia muss zugeben, dass Inga gar nicht so oberflächlich ist, wie sie anfangs dachte. Es stellt sich heraus, dass Ingas Mutter und Lydias Schwester auf derselben Reise ums Leben gekommen sind. Für Lydia ergeben sich daraufhin neue Fragen zum Tod ihrer Schwester. Hätte dieser etwa verhindert werden können? 

 

Folge 3: "Das Mädchen mit dem Mond auf der Stirn" 

Das französische Ehepaar Lea und Christian sitzt nach einer gescheiterten Evakuierung in der Ukraine fest. Ihre Schwiegertochter Oksana bittet Lydia um Hilfe, obwohl Lea und Oksana sich nicht ausstehen können. Denn Lea lehnt die Beziehung zwischen ihrem Sohn Simon und der Ukrainerin Oksana ab. Zusammen mit ihrem Mann ist sie in die Ukraine gereist, um Simon zur Rückkehr nach Frankreich zu bewegen – erfolglos.  

Lydia soll das Ehepaar nun wieder aus dem Land bringen. Doch dann erreicht das Paar ein schrecklicher Anruf: Simon ist bei einem Raketenangriff verschüttet worden. Lydia macht kehrt, um Lea und Christian bei der Suche nach ihrem Sohn zu helfen. Bei dem Wiedersehen zwischen Oksana und Lea kommt es zur Eskalation des Konflikts zwischen den beiden Frauen.  

 

Folge 4: "Der listige Fuchs" 

Lydia zweifelt an den Absichten ihres Passagiers Mykyta. Dieser beteuert, er müsse Medikamente für seinen Schwiegervater besorgen, aber Lydia vermutet einen gefährlicheren Zweck der Reise. 

Mykyta hat seiner schwangeren Frau ein Versprechen gegeben, das nicht nur ihn, sondern auch Lydia in große Schwierigkeiten bringen kann. Gleichzeitig versucht Lydia, von einem alten Bekannten mehr über Umstände zu erfahren, die zum Tod ihrer Schwester geführt haben.  

Auf der Fahrt konfrontiert Lydia ihren Mitfahrer Mykyta schließlich. Dieser verfolgt tatsächlich einen höchst illegalen Plan. Lydia versucht, ihn von seinem Vorhaben abzubringen und gerät dabei selbst in Gefahr. 

 

Folge 5: "Der Junge, der zur Geige wurde” 

Pavlo ist Soldat und muss an die Front. Seine Großmutter Tetyana möchte sich unbedingt vorher von ihm verabschieden. Doch Tetyana ist sich nicht sicher, ob Pavlo sie überhaupt sehen will. Zwar ist Pavlo ist bei seiner Großmutter aufgewachsen und die beiden haben ein inniges Verhältnis. Doch als Tetyana herausfindet, dass Pavlo schwul ist, kommt es zum Bruch. Die beiden reden nicht mehr miteinander.  

Lydia wird ausgerechnet von Pavlos Freund Myroslav engagiert, um Tetyana in die Kaserne zu Pavlo zu fahren. Doch als die beiden endlich ankommen, ist der Bus mit den Soldaten gerade abgefahren. Lydia, Myroslav und Tetyana nehmen die Verfolgung auf. Kann Myroslav Oma und Enkel endlich miteinander versöhnen? 

Redaktionelle Einordnung 

Die europäische Koproduktion "In Her Car" basiert auf den realen Erfahrungen von Ukrainerinnen und Ukrainern während des Krieges. Oft spiegelt sich deren Lebensrealität in den Nachrichten nur in Zahlen und Statistiken wider. Die zehnteilige Dramaserie versucht, den Menschen hinter den Zahlen ein Gesicht und eine Stimme zu geben. Sie erzählt von Verlust, aber auch von Mut, Hoffnung und Resilienz in herausfordernden Zeiten.  

Gedreht wurde "In Her Car" unter herausfordernden Bedingungen während des Kriegs in Kiew und Umgebung. Dahinter stand die Absicht, ukrainische Filmschaffende vor Ort zu unterstützen und den Menschen, die unmittelbar von Krieg betroffen sind, zeitnah ein Forum zu geben – abseits der Nachrichtenberichterstattung.  

Mit der Koproduktion ist nicht nur eine Serie über den Beginn des Kriegs in der Ukraine entstanden, sondern auch ein gemeinsames Zeichen mehrerer öffentlich-rechtlicher Sender in Europa. Die Sender ZDFneo, FTV (Frankreich), SRF (Schweiz), DR (Dänemark), NRK (Norwegen), RUV (Island) und SVT (Schweden) planen eine koordinierte Veröffentlichung am Mittwoch, 21. Februar 2024, um einen gemeinsamen europäischen Akzent zum zweiten Jahrestag der russischen Invasion in der Ukraine zu setzen.  

Laura Mae Harding 

Statement des Produzenten Andreas F. Bareiss 

Als Produzent bin ich – wie viele andere auch – stets auf der Suche nach relevanten Stoffen, die das Potential haben, eine breite Öffentlichkeit zu erreichen und zu berühren. Mit "In Her Car" haben wir eine der ersten Produktionen über den Krieg in der Ukraine gedreht – ein Thema von höchster Relevanz.

Dabei ist eine Serie entstanden, die außerdem erzählerische und produktionelle Qualität auf höchstem internationalen Niveau verbindet – darauf bin ich besonders stolz. Mein Dank gilt unserem Koproduktionspartner Starlight Media und allen talentierten Filmemacher*innen in der Ukraine, die an der Realisierung vor Ort unter schwierigsten Bedingungen beteiligt waren – allen voran dem Schöpfer der Serie: Eugen Tunick.

Aber auch für die engagierte Unterstützung der beteiligten Sender – allen voran France TV, ZDFneo, SRF und unserem Weltvertrieb Beta Film – bin ich dankbar. Ohne sie wäre die Umsetzung dieser paneuropäischen Serie nicht möglich gewesen, schon gar nicht in so kurzer Zeit. Das verdeutlicht für mich die Kraft, Verlässlichkeit und Flexibilität des öffentlich-rechtlichen Fernsehens in Europa. Und das Potential, das sich entfaltet, wenn sich starke Partner in einer internationalen Koproduktion zusammentun, um ein so wichtiges Projekt entstehen zu lassen.

Interview mit Hauptdarstellerin Anastasia Karpenko 

Worum geht es in "In Her Car"? 

Dieses zehnteilige Drama handelt von den ersten Wochen des russischen Krieges gegen die Ukraine. Ich spiele Lydia, eine ukrainische Psychologin, die sich dafür entscheidet, im Land zu bleiben. Sie wird zu einer Fahrerin, als Millionen Menschen gezwungen werden, ihre Heimat zu verlassen. Jede Episode erzählt von Lydias persönlicher Reise und erforscht die bewegenden Geschichten der Passagiere. 

 

Gab es Momente, die Sie während der Dreharbeiten besonders beeindruckt haben? 

Jeder Drehtag hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen, und jeder Drehort hat eine besondere Bedeutung für mich. Der emotional herausforderndste Tag war für mich jedoch, als wir in einem Haus in Borodjanka drehten, das tatsächlich von russischer Seite bombardiert worden war. Es war herzzerreißend zu sehen, dass dieser Ort, der einmal das Zuhause von jemandem war, nun nur noch Asche ist. 

 

Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen Lydia und Ihnen? 

Lydia und ich haben viele Gemeinsamkeiten, aber wir haben auch bemerkenswerte Unterschiede. Was uns jedoch zweifellos verbindet, ist unsere unerschütterliche Liebe und Hingabe zur Ukraine sowie der starke Wunsch, etwas Positives zu bewirken und Menschen in Not zu helfen. 

Ich kann die Emotionen Millionen ukrainischer Frauen gut nachempfinden, da ich derzeit auf die Rückkehr meines Mannes und meines Bruders warte, die im Krieg sind. Einige der Herausforderungen, mit denen Lydia in der Serie konfrontiert wird, sind mir persönlich sehr nah und zutiefst nachvollziehbar. 

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