Kolleginnen – Für immer
Zweiter Film der Krimireihe
In ihrem zweiten Fall muss das ungleiche Ermittlerinnen-Duo, Hauptkommissarin Irene Gaup (Caroline Peters) und Kollegin Julia Jungklausen (Natalia Belitski), das rätselhafte Verschwinden einer erfolgreichen Romanautorin aufklären.
- ZDF, Samstag, 29. Oktober 2022, 20.15 Uhr
- ZDF Mediathek, ab Samstag, 22. Oktober 2022, 10.00 Uhr
Texte
Stab
Buch | Annette Simon,Stefan Schaller |
Schnitt | Sylvain Coutandin |
Kamera | Jutta Pohlmann |
Kostüme | Nici Zinell |
Musik | Alex Komlew |
Regie | Maria von Heland |
Szenenbild | Olaf Schiefner |
Ton | Ralf Hermann |
Produktion | REAL Film Berlin GmbH |
Produzenten | Katrin Goetter, Michael Lehmann |
Redaktion | Matthias Pfeifer |
Länge | ca. 90 Minuten |
Besetzung
Irene Gaup | Caroline Peters |
Julia Jungklausen | Natalia Belitski |
Hans Gaup | Götz Schubert |
Wiebke Lohrmann | Petra Hartung |
Ede Koschinski | Cino Djavid |
Regina Schilling | Stephanie Eidt |
Anja Prinz | Nina Petri |
Samir Farro | Raphael Akeel |
Katharina von Lieven | Paula Thielecke |
Rado | Ivan Shvedoff |
Erik Hamann | Bernd Birkhahn |
Beata Zielinski | Jana Lissovskaia |
Lore Winter | Teresa Harder |
Janosch Winter | Marius Blanck |
und andere |
Die erfolgreiche Romanautorin Regina Schilling verschwindet unter rätselhaften Umständen aus ihrer Berliner Wohnung. Diese hatte sie schon seit Jahren in selbst gewählter Isolation nicht mehr verlassen.
Ein einziger Zeuge hat ihr Verschwinden über das Fenster zum Hof beobachtet. Doch seine Aussagen sind für die Kommissarinnen Irene Gaup und Julia Jungklausen wenig hilfreich: Der 86-jährige Fotograf Erik Hamann leidet an Demenz. Nur seine polnische Pflegerin Beata kann bei der Entschlüsselung der wirren Aussagen ein wenig Licht ins Dunkel bringen.
Regina Schillings Leben wirft viele Fragen auf. Warum hat sich die Autorin von emanzipatorischen Rachethrillern vor fünf Jahren in ihre Wohnung zurückgezogen? Und wieso finden sich in der Wohnung der Vermissten Anzeichen für einen Kampf und Blutspuren?
Vor ihrem Verschwinden hatte Regina Kontakt zum syrischen Sushi-Lieferanten Samir Farro, der die Schriftstellerin regelmäßig mit Fastfood versorgte. Ebenso mysteriös: Ein ehemaliger Nachbar, den sie damals gestalkt hatte, verunglückte tödlich bei einem Autounfall. Seine Witwe Anja Prinz glaubt nicht daran, dass dies ein Zufall war. Hat sie sich an Regina gerächt? Je tiefer sich Irene und Julia in das Leben von Regina Schilling hineinfühlen, umso näher kommen sie der überraschenden Wahrheit.
Der erste Teil der Reihe beschäftigte sich neben dem Kriminalfall mit der Dreiecksgeschichte zwischen den beiden Ermittlerinnen Irene Gaup und Julia Jungklausen sowie dem Staatsanwalt Hans Gaup. Wie kommen die drei inzwischen miteinander zurecht?
In dem zweiten Teil der Reihe gehen die drei vor allem getrennte Wege. Irene hat zum ersten Mal seit dem retraumatisierenden ersten Fall und der Trennung Lust, sich neu zu erfinden und neu in die Welt zu schauen. Dabei kämpfen ihr Ex-Mann Hans und seine neue Freundin Julia mit unterschiedlichen Vorstellungen von Nähe und Distanz.
Obwohl der Fall eine düstere, abgründige Richtung nimmt, bringen Sie das Publikum mindestens zum Schmunzeln. Steht das im Drehbuch, oder können Sie nicht anders?
Eine winzige Prise Humor war schon von der Autorin angedacht, und es war nicht ganz leicht für mich, das zu dosieren. Die kräftige Komödiantin ist schon eine Spezialität von mir, aber hier ist eben ein anderes Genre gefragt.
Was ist das Besondere an dem Humor von Irene Gaup?
Irenes Humor ist sehr fein und kommt meistens aus dem Wunsch heraus, sich selbst zu positionieren, zu distanzieren, sich nicht vom Sog der Ereignisse mitreißen zu lassen, sondern allein und frei über ihre Handlungen zu bestimmen.
Der erste Teil der Reihe beschäftigte sich neben dem Kriminalfall mit der Dreiecksgeschichte zwischen den beiden Ermittlerinnen Irene Gaup und Julia Jungklausen sowie dem Staatsanwalt Hans Gaup. Wie kommen die drei inzwischen miteinander zurecht?
Dreiecke befinden sich wahrscheinlich unter Menschen im Gegensatz zu ihrer mathematischen Beschaffenheit nie in einer ausgewogenen Ebenmäßigkeit. Dieses Mal ist die Harmonie auf Seiten von Irene und Hans, während Julia und Hans sich im Ungleichgewicht befinden und sich nicht so recht aufeinander einpendeln können.
Im aktuellen Fall hat Julia Jungklausen einen persönlichen Bezugspunkt zu ihrer Vergangenheit. Im Vergleich zum ersten Teil erscheint sie weicher. Inwiefern bot sich Ihnen diesmal die Gelegenheit, eine neue Facette der Ermittlerin herauszuarbeiten?
Ich bin ja eher für schwer lesbare Figuren zu begeistern, deshalb sollte es bei Julia nur ein kurzer Einblick in die Tiefe sein. Man kann erahnen, dass in ihrer Vergangenheit nicht alles glatt gelaufen ist. Aber das Geschehene wird nicht offen dargeboten, das schätze ich sehr. Klar, eine jede Facette einer Figur ist eine Bereicherung. Diesmal geschieht es aus einer Unsicherheit heraus, dass Julia alles in Frage stellt und anfängt, etwas genauer in sich reinzuhören.
Inwiefern hat das auch das Verhältnis zwischen Julia und Irene verändert?
Dadurch, dass Julia ihre gewohnten Strukturen hinterfragt und sozusagen ihren Panzer etwas lüftet, kann auch eine neue Nähe entstehen. Sie wendet sich ungewohnt persönlich an ihre Kollegin und fragt sie um Rat. Das schafft eine neue Bindung.
Der erste Teil der Reihe beschäftigte sich neben dem Kriminalfall mit der Dreiecksgeschichte zwischen den beiden Ermittlerinnen Irene Gaup und Julia Jungklausen sowie dem Staatsanwalt Hans Gaup. Wie kommen die drei inzwischen miteinander zurecht?
Was die "Dreiecksbeziehung" betrifft, befinden wir uns jetzt auf neutralem Boden. Ein bisschen näher schauen wir uns dennoch die ja noch recht frische Beziehung zwischen Julia und Hans an. Aber im Grunde hat jeder gerade mit sich selbst genug zu tun, ob im Privaten oder beruflich.
Bei dem neuen Fall der Kolleginnen geht es im Kern um die Suche nach Liebe. Inwiefern berührt dieser Fall auch die Beziehung von Hans Gaup zu Julia Jungklausen?
Es geht ja im Leben wie im Film immer um Liebe und Glück. Dabei hat die Arbeit selbstverständlich Auswirkungen auf das Privatleben und umgekehrt. Selbstfindung ist eine Voraussetzung für Offenheit und Toleranz in einer Partnerschaft. Erfreulicherweise erzählen wir in dieser Reihe neben starken Kriminalfällen auch ganz viel von eben genau diesen Wechselwirkungen.
Dürfen Sie uns schon etwas zum nächsten Teil verraten?
Wir schauen im dritten Teil ein bisschen genauer auf das Ex-Ehepaar und erfahren etwas darüber, dass eine Trennung auf dem Papier nicht ein Ende bedeuten muss, sondern dass darin auch eine Chance liegt. Vielleicht schaffen es die drei, ihre Gemeinschaft auf eine andere Ebene zu bringen.
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