One Life – Wer ein Leben rettet, rettet die ganze Welt

Free-TV-Premiere

Aus Anlass des 80. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar zeigt das ZDF die Free-TV-Premiere der britischen Produktion "One Life – Wer ein Leben rettet, rettet die ganze Welt", die auf wahren Begebenheiten basiert. Anthony Hopkins und Johnny Flynn teilen sich die Hauptrolle des alten und jungen Nicholas Winton.

  • ZDF Mediathek, ad ut ab Ausstrahlung für zehn Tage in der ZDFmediathek
  • ZDF, ad ut Montag, 27. Januar 2025, 22.15 Uhr

Texte

Eine lange Jahre unbekannte Geschichte – Statement der Redaktion

Aus Anlass des Holocaust-Gedenktags zeigt das ZDF am 27. Januar 2025 einen besonderen Film: "One Life – Wer ein Leben rettet, rettet die ganze Welt" erzählt die lange Jahre unbekannte Geschichte des englischen Bankers Sir Nicholas 'Nicky' Winton.

Winton kam 1938 in die Tschechoslowakei, wo er mit dem Elend der vor allem jüdischen Flüchtlinge konfrontiert wurde. Der junge Mann fackelt nicht lange, sondern handelt, organisiert von Prag aus sogenannte "Kindertransporte" nach England – und rettet so 669 Kinder vor dem sicheren Tod. Die Namen der Kinder standen auf einer Liste, die er von einem Rabbi erhielt.

In dem bewegenden Drama teilen sich Oscar-Preisträger Anthony Hopkins und Johnny Flynn die Rolle des alten und jungen Nicholas Winton. Regisseur James Hawes inszenierte das bewegende Drama, das das ZDF als Free-TV-Premiere und mit Audiodeskription im Montagskino zeigt.

Andrea Bette, Hauptredaktion Internationale Fiktion

Stab, Besetzung, Inhalt

Großbritannien 2023

 

Stab

Drehbuch                         Lucinda Coxon, Nick Drake

Regie                               James Hawes

Literarische Vorlage         Barbara Winton

Kamera                            Zac Nicholson

Schnitt                             Lucia Zucchetti

Musik                               Volker Bertelmann

Kostümblid                       Joanna Eatwell

Szenenbild                       Christina Moore

Produktion                       See-Saw Films Productions, BBC Films, Lipsync Productions, MBK Productions,

Redaktion                         Andrea Bette

Länge                               97 Minuten

 

Die Rollen und ihre Darsteller*innen

Sir Nicholas Winton           Anthony Hopkins

Nicky Winton (jünger)       Johnny Flynn

Grete Winton                    Lena Olin

Babette Winton                 Helena Bonham Carter

Doreen Warriner               Romola Garai

Trevor Chadwick               Alex Sharp

Betty Maxwell                   Marthe Keller

Martin Blake                     Jonathan Pryce

Hannah Hejdukova           Juliana Moska

Rabbi Hertz                      Samuel Finzi

und andere

 

Prag 1938. Der Londoner Börsenmakler Nicky Winton wird in der Stadt mit dem Elend der Flüchtlinge konfrontiert. Nicky handelt sofort. Eine Liste soll jüdischen Kindern die Flucht nach England ermöglichen, ehe der Zweite Weltkrieg beginnt. Die unglaubliche, aber wahre Geschichte eines Lebens, das einen Unterschied machte. Nicholas Winton rettete 669 Kinder vor dem sicheren Tod im Lager.

Maidenhead, in der Nähe Londons, 1987. Nicholas Winton (Anthony Hopkins) lebt mit seiner Frau Grete in einem großen Haus mit Pool. Er engagiert sich für soziale Belange und ist ein leidenschaftlicher Sammler. Zu leidenschaftlich findet seine Frau, die ihn vor einer Reise nach Bad Godesberg, der Partnerstadt Maidenheads, auffordert, sein Arbeitszimmer und den Anbau der Garage auszumisten, um Platz für das erste Enkelkind zu schaffen. Im Schreibtisch seines Arbeitszimmers liegt Nicholas' kostbarster Besitz – eine alte Lederaktentasche mit den Initialen TC und einem schweren Buch, das eine Namensliste enthält. Nicholas erinnert sich:

Prag 1938. Hitlers Truppen haben das Sudetenland annektiert, Großbritanniens Appeasement-Politik wird scheitern, der Zweite Weltkrieg wirft seine Schatten voraus. Nicholas, Londoner Börsenmakler mit schönem Zuhause, reist auf Einladung von Freunden nach Prag. Dort halten sich viele Geflüchtete, darunter auch zahlreiche Kinder, unter elenden Bedingungen auf. Während jüdische Kinder aus Deutschland und Österreich in sogenannten Kindertransporten zu Pflegeeltern nach England verbracht werden können, steht Kindern aus der zerschlagenen Tschechoslowakei diese Möglichkeit nicht offen. Nicholas will das ändern.

Gemeinsam mit seinen Freunden Trevor Chadwick, Doreen Warriner und Hannah Hejdukova, die als Beauftragte für tschechische Flüchtlinge vor Ort tätig sind, erweitert Nicholas das Programm auf Kinder. Von Rabbi Hertz erhält er eine Liste mit den nötigen Namen.

Um diese Kinder in einem Zug durch halb Europa nach London bringen zu können, benötigt Nicholas das Engagement seiner Mutter Babette Winton zuhause in London. Die Kinder brauchen Visa, einen Paten, 50 britische Pfund für eine Rückreise, die es nie geben wird, und eine Pflegefamilie. Nicholas und seine Mutter sind im Dauereinsatz bei Ämtern und Behörden, sammeln Spenden und suchen Pflegefamilien.

Insgesamt acht Züge fahren in einem knappen Jahr von Prag zum Londoner Bahnhof Liverpool Street, 669 Kinder werden erfolgreich in England untergebracht. Ein neunter Zug jedoch kann Prag nicht mehr verlassen. Am 1. September 1939 überfällt Nazideutschland Polen. Der Zweite Weltkrieg beginnt, und mit ihm die systematische Umsetzung der deutschen "Endlösung der Judenfrage" in den besetzten Gebieten Europas.

Sir Nicholas George Winton wurde am 19. Mai 1909 in London geboren und starb am 1. Juli 2015 in Slough. Die Liste mit den Namen "seiner" Kinder liegt in der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Yad Vashem bedeutet ungefähr so viel wie "Ich baue Dir ein Denkmal in meinem Haus". Der Titel des Films bezieht sich auf einen Vers aus dem Talmud.

Der Mann, der sich selbst als einen Europäer, Agnostiker und Sozialisten bezeichnete, wurde von Queen Elizabeth für seine Verdienste um die Menschlichkeit geadelt. Gott – oder eine höhere Macht, wie man will – belohnte den bescheidenen Mann, dessen Engagement lange nur einem kleinen Kreis von Menschen bekannt war, mit dem stolzen Alter von 106 Lebensjahren und einer glücklichen Familie, zu der im erweiterten Sinn auch all jene Menschen gehören, deren Leben er rettete.

Basierend auf wahren Erlebnissen gelingt dem britischen Regisseur James Hawes ("Black Mirror", "Enid") mit "One Life" ein bewegendes Porträt eines außerordentlich couragierten Mannes, der gegen alle Widrigkeiten und mit unerschütterlicher humanitärer Kraft das Unmögliche möglich zu machen versucht – ein bis zum Ende spannender Wettlauf gegen die Zeit.

"One Life" feierte seine Weltpremiere beim Toronto International Film Festival 2023 und vereint ein brillantes Schauspielensemble, das den Film zu einem berührenden Zeitzeugnis werden lässt: Oscarpreisträger Sir Anthony Hopkins ("The Father", "Zeiten des Umbruchs") in der Rolle des bescheidenen und fast anonymen älteren Sir Nicholas Winton. Der junge Nicky wird von Johnny Flynn ("Die Wolken von Sils Maria") gespielt. Ihnen zur Seite stehen unter anderen die mehrfach oscarnominierte Schauspielerin Helena Bonham Carter ("The Crown", "Harry Potter"), Lena Olin ("The Artist's Wife"), Romola Garai ("Earwig", "Miss Marx") und der oscarnominierte Schauspieler Jonathan Pryce ("Die zwei Päpste"). "One Life" ist einfühlsames Kino und eine zeitlose Erinnerung an unsere Fähigkeit, etwas zu bewirken.

Für Hawes und die Produzenten war es wichtig, in Prag zu drehen und dabei die authentischen Schauplätze zu nutzen. Sie drehten sogar auf dem Bahnsteig, auf dem sich die Kinder von ihren Familien verabschiedeten und nach England aufbrachen. Eine Bronzestatue von Winton mit zwei kleinen Kindern und einem Koffer markiert heute am Ende desselben Bahnsteigs den historischen Ort.

Die Szenenbildnerin Moore beschreibt die erste Erkundungstour zur Wilson-Station in Prag. Die Crew entdeckte ein weißes Zelt am Ende des Bahnsteigs: "Es diente als Abfertigungsstelle für Mütter und Kinder, die aus der Ukraine ankamen. Sie waren auf dem Bahnsteig versammelt und die Kinder spielten direkt neben der Statue von Nicholas Winton, als wir die Aufnahmen besprachen. Wir wussten, dass wir den Film zur richtigen Zeit drehen würden."

Weitere Informationen

Impressum

Fotos über ZDF-Kommunikation 
Telefon: (06131) 70-16100 oder über https://presseportal.zdf.de/presse/onelife

 

ZDF-Kommunikation 
Verantwortlich: Alexander Stock 
E-Mail: pressedesk@zdf.de 
© 2024 ZDF 

Kontakt

Name: Lisa Miller
E-Mail: miller.l@zdf.de
Telefon: (089) 9955-1962