Wahl in Bremen

Live aus dem ZDF-Wahlstudio in Bremen

In keinem anderen Bundesland regiert die SPD so lange wie in Bremen. Seit 1945 stellen die Sozialdemokraten dort ununterbrochen den Bürgermeister. Diese Erfolgsserie will die CDU am 14. Mai 2023 beenden. In den Umfragen liegt die CDU nur knapp hinter den Sozialdemokraten. Die Wahl zur Bremischen Bürgerschaft könnte ein Duell zwischen Rot und Schwarz werden. Das ZDF berichtet am Wahl-Sonntag ab 17.45 Uhr live aus dem ZDF-Wahlstudio in Bremen.

  • ZDF, Sonntag, 14. Mai 2023, 17.45 Uhr
  • ZDF Mediathek, Sonntag, 14. Mai 2023

Texte

Der Wahl-Sonntag im ZDF in der Übersicht

Sonntag, 14. Mai 2023, 17.45 Uhr, ZDF und ZDFmediathek

Wahl 2023 im ZDF
Wahl in Bremen
Live aus dem ZDF-Wahlstudio in Bremen

mit Bettina Schausten

Hochrechnungen und Analysen: Matthias Fornoff und die Forschungsgruppe Wahlen e.V., Mannheim

Produktion: ZDF
Redaktion: Ralph Schumacher
Länge: ca. 75 Minuten

 

dazwischen von 18.20 bis 18.50 Uhr im ZDF
Ab Montag, 8. Mai 2023, 9.00 Uhr in der ZDFmediathek

ZDF.reportage
Bremen zwischen Hafen, Hartz und Hanse

Film von János Kereszti

Produktion: sendefähig GmbH
Redaktion: Leo Spors
Leitung der Sendung: Bettina Warken
Länge: ca. 29 Minuten

 

Sonntag, 14. Mai 2023, 19.00 Uhr, ZDF und ZDFmediathek

heute
Wahl in Bremen

Moderation: Jana Pareigis

Produktion: ZDF
Redaktion: Thomas Heinrich
Länge: ca. 30 Minuten

 

Sonntag, 14. Mai 2023, 21.45 Uhr, ZDF und ZDFmediathek

heute journal
Wahl in Bremen

Moderation: Christian Sievers

Produktion: ZDF
Redaktion: Wulf Schmiese
Länge: ca. 28 Minuten

 

Alle aufgeführten Sendungen werden mit Untertiteln angeboten.

Wahl in Bremen

In keinem anderen Bundesland regiert die SPD so lange wie in Bremen. Seit 1945 stellen die Sozialdemokraten dort ununterbrochen den Bürgermeister. Diese Erfolgsserie will die CDU beenden. Und tatsächlich liegt die Union in letzten Umfragen nur knapp hinter den Sozialdemokraten. Könnte der CDU nach Berlin auch an der Weser die Sensation gelingen? Die Wahl zur Bremischen Bürgerschaft am 14. Mai 2023 könnte ein Duell zwischen Rot und Schwarz werden.

Seit 2019 ist Andreas Bovenschulte Rathauschef in der Hansestadt. Ruhig, besonnen, volksnah – so gibt er sich gern und das mit Erfolg: Seine Beliebtheitswerte sind sehr gut, seine Coronapolitik fand viel Anerkennung bei den Bürgerinnen und Bürgern. Ein Selbstlauf wird der Wahlkampf für "Bovi", wie sie ihn in Bremen nennen, jedoch nicht.

Frank Imhoff ist der Herausforderer der CDU, er will die SPD aus dem Rathaus drängen. Für dieses Vorhaben hat sich der 54-jährige gelernte Landwirt Unterstützung geholt. Gemeinsam mit Wiebke Winter, jüngstes Mitglied im Bundesvorstand, bilden sie "Das Tandem für Bremen".

2019 lag die CDU bereits vor der SPD – mit 26,7 zu 24,9 Prozent. Am Ende schmiedeten die Sozialdemokraten trotz eigener herber Verluste eine Regierung mit Grünen und Linken. Eine Koalition, die Maike Schaefer, Spitzenkandidatin der Grünen, gern fortsetzen würde. Genauso wie Die Linken, die mit Kristina Vogt an der Spitze gegen den Bundestrend der eigenen Partei kämpfen.

Beide Parteien, Grüne und Linke, müssen Mitte Mai ein starkes Ergebnis liefern, um weiter im Koalitionsrennen zu bleiben. Denn Andreas Bovenschulte hat bereits angedeutet: Auch eine Große Koalition wäre für ihn denkbar.

Nach mehreren erfolglosen Landtagswahlen hofft die FDP mit Thore Schäck als Spitzenkandidat auf den Wiedereinzug in die Bürgerschaft. Doch die Liberalen haben es von jeher schwer an der Weser, bei der letzten Wahl schafften sie es nur knapp über die Fünfprozenthürde.

Die rechtspopulistische Partei "Bürger in Wut" erreichte 2019 nicht die fünf Prozent, zog aber dank einer Besonderheit im Bremer Wahlrecht in die Bürgerschaft ein. Das Land Bremen teilt sich in zwei Wahlbereiche auf, Stadt Bremen und Bremerhaven. Für einen Sitz in der Bürgerschaft ist es ausreichend, in einem der beiden Wahlbereiche fünf Prozent der Wählerstimmen zu bekommen. "Bürger in Wut" gelang dies in Bremerhaven. Diesmal will Spitzenkandidat Jan Timke auch in der Stadt Bremen fünf Prozent plus erreichen.

Die AfD könnte dabei ungewollt Hilfestellung leisten. Der zutiefst zerstrittene Landesverband konnte sich intern auf keine Wahlliste einigen und wurde deshalb vom Wahlausschuss nicht zugelassen. Damit ist die Partei in Bremen nicht wählbar.

Der Wahlabend im ZDF

Ab 17.45 Uhr meldet sich ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten aus dem Wahlstudio in der Bremischen Bürgerschaft, mit Blick auf Roland und das umkämpfte Rathaus. An ihrer Seite Parteienforscher Karl-Rudolf Korte für einen ersten analytischen Blick. Aktuelle Zahlen und Analysen gibt es von der Forschungsgruppe Wahlen und ZDF-Politikchef Matthias Fornoff.

Gegen 18.20 Uhr spiegelt die ZDF.reportage "Bremen – zwischen Hafen, Hartz und Hanse" das Lebensgefühl des kleinsten Bundeslandes in all seiner Gegensätzlichkeit und Spannung. Vor allem junge Menschen zeigen ihren Blick auf die Chancen und die Probleme der Hansestadt an der Weser.

In den 19.00-Uhr-"heute"-Nachrichten treffen die Duellanten ums Bürgermeisteramt, Andreas Bovenschulte und Frank Imhoff, aufeinander.

Erste Hochrechnung gegen 21.30 Uhr

Das Wahlsystem in Bremen ist kompliziert. Fünf Stimmen können die Wählerinnen und Wähler auf Parteien und Kandidaten verteilen, kumulieren und panaschieren. Das macht das Auszählen aufwendig, mit einer ersten Hochrechnung wird nicht vor 21.30 Uhr gerechnet.

Der Wahlabend online

Alle aktuellen Zahlen und Entwicklungen sind über den ganzen Wahlabend auch online zu verfolgen. In der ZDFmediathek, auf heute.de und in der App sind jederzeit alle Informationen, Statements von Bundes- und Landespolitikern, Prognosen und Hochrechnungen abrufbar. Auf facebook.com/ZDFheute/ und Instagram/zdfheute/ werden die interessantesten Stimmen der Wahlgewinner und -verlierer gesammelt. Der gesamte Wahlabend ist live in der ZDFmediathek zu verfolgen

ZDF.reportage: Bremen zwischen Hafen, Hartz und Hanse

Kleinstes Bundesland, norddeutsche Hansestadt. Bremen ist bekannt für Kaufmannsreichtum – einerseits. Andererseits sind die sozialen Brennpunkte und Probleme der Stadt nicht zu übersehen.

Gegensätze eng nebeneinander. In keinem anderen Bundesland ist die Arbeitslosenquote höher. Beim Bruttoinlandsprodukt aber spielt Bremen ganz oben mit. Renommierte Unistadt – und gleichzeitig macht dort jeder zehnte junge Mensch keinen Schulabschluss.

"Mir war gar nicht bewusst, dass Bremen so eine Rolle spielt in der Raumfahrt", sagt die 21-jährige Emma M. Im Reinraum eines Bremer Raumfahrtunternehmens übt die Werkstudentin an einem Modell, wie man Chips und Kabel an einem Satelliten anbringt. Hätte sie die Möglichkeit, würde sie sofort zum Mond fliegen. Bremen ist für sie der erste Schritt zum Weltraum. Die Stadt ist stolz auf solche Unternehmen und bezeichnet sich auch deshalb als "City of Science". Emma kann sich eine Zukunft in Bremen in der Raumfahrtbranche gut vorstellen, nach dem Studium gibt es dort gute Jobchancen.

Für Aytac A. ist ein Uniabschluss so weit weg wie die Sterne. Der 21-Jährige hat die Schule abgebrochen und sich buchstäblich durchs Leben geboxt. "Ich habe viel Scheiße gebaut, aber seit drei Jahren habe ich mein Leben geändert", sagt der Bremerhavener mit türkischen Wurzeln. Seit November 2022 bietet er in Bremerhaven-Lehe, bekannt als Deutschlands ärmstes Wohnviertel, Hood-Training an: ein kostenloses Boxtraining, um Kids von der Straße zu holen. Das geht nicht ohne klare Ansagen. "Wer sich draußen auf der Straße boxt, hat hier keinen Platz", sagt er seinen Schülern. Den gläubigen Muslim erfüllt die Aufgabe. Sein Geld verdient er noch als Leiharbeiter in einer Lebensmittelfabrik. Aber sein Ziel ist, als Sozialarbeiter in Bremerhaven von seinem Boxtraining zu leben.

So unterschiedlich ihre Lebenswelten im kleinen Bremen sein mögen, was die meisten vereint, ist die Leidenschaft für den Fußballverein Werder Bremen. Wenn die Grün-Weißen spielen, fiebern fast alle mit: der erfolgreiche Immobilienunternehmer Marco Bremermann, der in der Bremer Innenstadt gerade ein großes Gebäude ausbaut, ebenso wie die Arbeiter im Neustädter Hafen, wo Schwergut verladen und in die Welt verschifft wird.

Die Reportage spiegelt das Lebensgefühl des kleinsten Bundeslandes in all seiner Gegensätzlichkeit und Spannung wider. Vor allem junge Menschen zeigen ihren Blick auf die Chancen und die Probleme der Hansestadt an der Weser.

ZDF-Morgenmagazin zur Wahl in Bremen

Zehn Tage vor der Wahl in Bremen berichtet das "ZDF-Morgenmagazin" am Freitag, 5. Mai 2023, von 6.00 bis 9.00 Uhr, in jeder halben Stunde über die anstehende Bürgerschaftswahl. Aus der Bremer Bürgerschaft begrüßt "ZDF-Morgenmagazin"-Moderator Andreas Wunn die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten zum "moma vor der Wahl"-Gespräch – in jeder halben Stunde einen von ihnen. Der amtierende Bremer Bürgermeister Andreas Bovenschulte von der SPD ist ebenso im "Morgenmagazin"-Interview wie sein Herausforderer von der CDU, Frank Imhoff. Auch Maike Schaefer, Spitzenkandidatin der Grünen, und Kristina Vogt, Spitzenkandidatin von Die Linke, sind dann ebenso gefragt wie Thore Schäck von der FDP. Als Gesprächsgast bei Andreas Wunn gibt zudem Kai Niklasch, Leiter des ZDF-Landesstudios in Bremen, seine Einschätzung zur aktuellen politischen Situation in der Hansestadt gut eine Woche vor der Wahl.

ZDF-Politbarometer vor der Wahl in Bremen

In repräsentativen Umfragen ermittelt das "Politbarometer" – zusammen mit der Forschungsgruppe Wahlen – die Einstellung der Deutschen zu Parteien, Politikern und zur aktuellen Agenda. Die nächsten "Politbarometer" sind am 21. April und 5. Mai 2023, 22.23 Uhr im ZDF zu sehen.

Ein "Politbarometer Extra" zur Wahl in Bremen veröffentlicht das ZDF zudem am Freitag, 5. Mai 2023. Ein weiteres "Politbarometer Extra" zur Wahl in Bremen ist im "heute journal" am Donnerstag, 11. Mai 2023, 21.45 Uhr, im ZDF zu sehen. 

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