Ella Schön
Zwei neue Filme der "Herzkino"-Reihe mit Annette Frier
Ella steht unter Schock: Die angehende Anwältin mit Asperger-Autismus verliert durch einen Brand ihr Zuhause. Damit steht auch die Wohngemeinschaft mit Freundin Christina und deren Kindern vor dem Aus.
- ZDF, Sonntag, 1. November 2020, 20.15 Uhr
- ZDF Mediathek, online ab Samstag, 24. Oktober 2020, 10.00 Uhr
Texte
"Ella Schön: Feuertaufe": Stab, Besetzung und Inhalt
Stab
Buch | Simon X. Rost |
Regie | Holger Haase |
Schnitt | Torsten Lenz |
Kamera | Monika Plura |
Ton | Kai Ziarkowski |
Musik | Franziska May |
Kostüme | Anne Jendritzko |
Szenenbild | Adrienne Zeidler |
Produktion | Dreamtool Entertainment GmbH |
Producerin | Sibylle Illner |
Produzenten | Stefan Raiser, Felix Zackor |
Redaktion | Corinna Marx |
Länge | ca. 90 Minuten |
Besetzung
Ella Schön | Annette Frier |
Christina Kieper | Julia Richter |
Hans Kollkamp | Rainer Reiners |
Jannis Zagorakis | Josef Heynert |
Ben Kieper | Oscar Brose |
Klara Kieper | Zora Müller |
Katrin Kieper | Lina Wendel |
Friedrich Teetz | Reiner Schöne |
Henni | Gisa Flake |
Juli Dücker | Lara Feith |
Henner Lange | Florian Kleine |
Dr. Bierstädt | Ulrich Milde |
Greta Maier | Heike Hanold-Lynch |
Frau Packebusch | Marlen Ulonska |
Klaus | Steven Merting |
Britta | Simone Kabst |
Herr Hahnsen | Frank Kessler |
Herr Hofmann | Stephan Tölle |
und andere |
Inhalt
Auch in den beiden neuen "Ella Schön"-Filmen legt sich die Aufregung auf Fischland nicht: Christinas Sohn Ben ist in einen Autounfall mit Fahrerflucht verwickelt, den seine Freundin Juli verursacht hat. Ella soll Juli vor Gericht verteidigen, doch dafür muss sie erst hinter das Geheimnis des jungen Paares kommen.
Nachdem es im Haus der Familie Kieper gebrannt hat, zieht Ella ins Hotel. Christina kommt mit den Kindern bei ihrer Mutter auf dem Hausboot unter. Obwohl die streng rationale Ella zunächst davon überzeugt ist, dass ihr der Verlust von Haus und Umfeld nichts ausmacht, zeigt sich schon bald, dass ihr die Situation mehr zusetzt als gedacht.
Als es dann auch noch in der Kanzlei ihres Chefs Kollkamp so schlecht läuft, dass er sie freistellen muss, die Beziehung zu ihrem On-Off-Lover Jannis schwer leidet und sie Aussicht auf ihren alten Job in Frankfurt am Main hat, gerät Ellas Fundament auf Fischland ins Wanken.
"Ella Schön: Schiffbruch": Stab, Besetzung und Inhalt
Stab
Buch | Elke Rössler |
Regie | Holger Haase |
Schnitt | Torsten Lenz |
Kamera | Monika Plura |
Ton | Kai Ziarkowski |
Musik | Franziska May |
Kostüme | Anne Jendritzko |
Szenenbild | Adrienne Zeidler |
Produktion | Dreamtool Entertainment GmbH |
Producerin | Sibylle Illner |
Produzenten | Stefan Raiser, Felix Zackor |
Redaktion | Corinna Marx |
Länge | ca. 90 Minuten |
Besetzung
Ella Schön | Annette Frier |
Christina Kieper | Julia Richter |
Hans Kollkamp | Rainer Reiners |
Jannis Zagorakis | Josef Heynert |
Ben Kieper | Oscar Brose |
Klara Kieper | Zora Müller |
Katrin Kieper | Lina Wendel |
Friedrich Teetz | Reiner Schöne |
Nils Hagebrecht | Marc Ben Puch |
Viktoria Brahms | Cordelia Wege |
Ulla Lüttjens | Tanja Schleiff |
Henni | Gisa Flake |
Henner Lange | Florian Kleine |
Jochen Meckmann | Rainer Frank |
Katja Martin | Merle Collet |
Jan Wessels | Thilo Prothmann |
und andere |
Inhalt
Die ungewöhnliche Wohngemeinschaft von Ella und Christina wird ein weiteres Mal ins Wanken gebracht, als der Vater von Christinas Sohn Ben plötzlich auftaucht und ihn kennenlernen will.
Zudem muss Ella vor Gericht einen Konflikt zwischen Naturschützern und Geschäftsleuten klären, die um einen Hotelbau im idyllisch gelegenen Nothafengebiet streiten. Dass ausgerechnet Christinas Mutter Katrin in den Streit verwickelt ist, macht es für Ella nicht leichter. Denn sie findet heraus, dass hinter Katrins Engagement ein persönliches Geheimnis steckt.
Eigentlich bräuchte Ella nun Christinas Hilfe und Unterstützung, um Katrins komplizierte Emotionen nachvollziehen und die richtigen Schlüsse ziehen zu können, doch diese zeigt ihr die kalte Schulter. Christina wirft ihr vor, hinter ihrem Rücken eingefädelt zu haben, dass Ben mit seinem Vater zu einem einwöchigen Überraschungs-Trip nach London reist. Ella fühlt sich zu Unrecht beschuldigt, und die Fronten verhärten sich. Wird ihre Freundschaft der Belastungsprobe standhalten?
Interview mit Annette Frier
In der "Herzkino"-Reihe "Ella Schön" spielen Sie die Asperger-Autistin Ella, die sich mit Gefühlen und Zwischenmenschlichem ziemlich schwertut. Inzwischen sind Sie mit der Rolle ja vertrauter. Hat sich Ella auch in Ihr Privatleben geschlichen?
Ich merke das immer nur, in den Zeiten, in denen ich drehe, weil ich dann tatsächlich diese gerade Haltung mit nach Hause trage. Sehr zum Leidwesen meiner Familie natürlich. Ich kann dann nämlich sehr gut analysieren, weshalb es für die letzte Mathearbeit eine Vier plus gab und das auch nicht weiter tragisch ist. Aber dann muss man natürlich mit den Konsequenzen des Nicht-lernen-wollens leben.
In dem Film "Feuertaufe" verlieren Ella, Christina und die Kinder ihr Zuhause. Wie geht Ella mit dem Verlust um?
Zunächst reagiert Ella gewohnt pragmatisch. Sie analysiert die Situation und kommt zu dem Ergebnis, dass es ihr körperlich gut geht, sie keinen Hunger leiden muss und sie sich trotz des Verlusts grundsätzlich in einer zufriedenen Lebenslage befindet. Das ist übrigens faktisch richtig und ein toller Gedanke für uns "Nicht-Asperger", wenn wir uns in schwierigen Situationen befinden und zu Überreaktionen neigen.
Allerdings hat auch Ella einen psychischen Schock erlitten, der ihr aber erst im Laufe mehrerer Wochen bewusst wird und den sie – wie alle anderen – verdauen muss. Das tut sie halt mal wieder ein wenig anders als der Rest der Patchwork-Familie.
Gibt es bei Ella Neuigkeiten in Sachen Liebe?
Neuigkeiten insofern, als dass eines sehr schnell klar wird: Das Zusammenleben mit Jannis von jetzt auf gleich nach dem Brand funktioniert nicht. Ella kämpft in vielen Variationen gegen und mit ihrem Bedürfnis, sehr oft allein sein zu wollen. Aber ja, es gibt neue Erkenntnisse, die die Praxis zwar nicht immer erleichtern, aber transparenter machen ...
Welche Rückmeldungen gab es von Asperger-Autisten zu Ihrer Rolle?
Man bekommt natürlich permanent Rückmeldungen, wenn man sich mit so einem Film aus dem Fenster lehnt. Diese Rückmeldungen sind zu 95 Prozent sehr positiv. Grundsätzlich freue ich mich immer, wenn Produktionen, in denen ich mitwirken darf, ein großes Echo erfahren. Oder wenn ich merke: "Das hat eine gesellschaftliche Relevanz, das interessiert die Leute."
Interview mit Julia Richter
Durch einen Brand verlieren Ella und Christina ihr Zuhause. Wie verändert sich dadurch das Verhältnis der beiden?
Emotional ändert sich für Christina erstmal gar nichts. Sie geht davon aus, dass sie selbstverständlich ihr Leben als Patchwork-Familie fortsetzen und sie sich gemeinsam ein neues Zuhause suchen. Als klar wird, dass Ella andere Gedanken und Gefühle dazu hat, gar überlegt, nach Frankfurt zurückzugehen, verletzt das Christina sehr.
Übergangsweise zieht Christina mit ihren Kindern zu ihrer Mutter. Welche Konflikte fördert das Zusammenleben auf engem Raum zutage? Würden Sie in einer solchen Situation ähnlich agieren?
Aufgrund der aktuellen Ereignisse in der Welt wird uns die Frage, wie man das Zusammenleben auf engem Raum meistern kann, in der nächste Zeit sicher alle sehr beschäftigen. Denn schon jetzt wird von mehr häuslicher Gewalt gesprochen. Unabhängig davon, dass ich ein ausgesprochener Familienmensch bin, habe auch ich ein großes Bedürfnis nach Freiheit und eigenem Raum. Allen Bedürfnissen dabei gerecht zu werden, empfinde ich als sehr anspruchsvoll.
Auch Christina muss große Kompromisse eingehen, und sie stellt fest, dass sie doch noch nicht alles über ihre Mutter weiß – auch Katrin hat ihre Geheimnisse. Diese Erkenntnis überrascht sie. Es ist wie im richtigen Leben: Man muss sich immer neu auf sein Gegenüber einlassen. Das fällt den beiden Frauen nicht immer leicht und ich glaube, für Mutter und Tochter ist so etwas noch schwieriger als für zwei Freundinnen.
Im Film "Schiffsbruch" möchte Christinas großer Sohn Ben seinen Vater besser kennenlernen und mit ihm nach London reisen. Wie reagiert Christina darauf?
Ihre erste Reaktion ist wenig begeistert. Sie fühlt sich überrumpelt und vor vollendete Tatsachen gestellt. Das überfordert sie. Sie hat von dem Mann 15 Jahre lang so gut wie nichts gehört. Zudem wurde die Trennung damals nie richtig verarbeitet und geklärt. Daher ist Christina unsicher, ob sie Ben seinem Vater so anvertrauen kann und möchte. Sie möchte ihrem Sohn eine Enttäuschung ersparen und sich selbst auch schützen.
Sie sind selbst Mutter, der Abnabelungsprozess der Kinder kommt auf jede Mutter zu. Können Sie Christina verstehen?
Ja, natürlich ist ihr Verhalten für mich nachvollziehbar. Jeder Mutter ist vollkommen klar, dass der Abnabelungsprozess notwendig und trotzdem auch in Momenten schmerzhaft ist. Mit der Geburt des Kindes heißt es: loslassen. Die Kinder werden abgestillt, sie rasen mit dem Laufrad auf die Kreuzung zu, sie gehen allein zur Schule und müssen dich irgendwann auch hinterfragen, kritisieren und loslassen.
Bei Christina kommt allerdings ganz schön viel zusammen: Sie verliert ihr Zuhause, fühlt sich entwurzelt. Christina war fast immer alleinerziehend. Ben war der Mann im Haus – da ist die Bindung sicher noch mal enger. Und natürlich geben ihr die Kinder in dieser Situation auch Halt und Kraft. Daher fällt es ihr besonders schwer, Ben ziehen zu lassen.
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