Danowski - Blutapfel
Der Fernsehfilm der Woche
Im Elbtunnel wird ein Mann in seinem Geländewagen erschossen, der Täter entkommt unerkannt. Der ermittelnde Kommissar Adam Danowski (Milan Peschel) und seine Kollegin Meta Jurkschat (Emily Cox) finden heraus, dass das Opfer Verbindungen zur Urban Explorer-Szene hatte, in die Hamburger Unterwelt hinabstieg und auch die Versorgungsschächte des Elbtunnels erkundete. Als die Frau des Urban-Explorers Trickster unter mysteriösen Umständen stirbt, überschlagen sich die Ereignisse.
- ZDF, Montag, 9. Dezember 2019, 20.15 Uhr
- ZDF Mediathek, ab Montag, 2. Dezember 2019, 10.00 Uhr
Texte
Stab und Besetzung
Buch | Anna Tebbe nach dem Roman "Blutapfel" von Till Raether | |
Regie | Markus Imboden | |
Kamera | Martin Farkas | |
Musik | Florian Tessloff | |
Ton | Benjamin Schubert | |
Kostüme | Anette Schröder | |
Szenenbild | Marion Strohschein | |
Schnitt | Ursula Höf | |
Casting | Gitta Uhlig | |
Produktion | all-in-production GmbH | |
Produzentin | Annette Reeker | |
Producer | Herwig Krawinkler | |
Herstellungsleitung | Matthias Krause | |
Produktionsleitung | Stefan Hoffmann | |
Redaktion | Daniel Blum | |
Länge | 89 Minuten | |
Rollen / Darsteller | ||
Adam Danowski | Milan Peschel | |
Andreas "Finzi" Finzel | Andreas Döhler | |
Meta Jurkschat | Emily Cox | |
Knud Behling | Felix Goeser | |
Victoria Roeder | Oda Thormeyer | |
Leslie Danowski | Bettina Stucky | |
Stella Danowski | Momo Beier | |
Martha Danowski | Maggie Salomon | |
Oliver Wiebusch | Peter Schneider | |
Rüdiger Bressin | Sebastian Rudolph | |
Tracy Harris | Isabella Parkinson | |
Paul Lemann | Marc Benjamin | |
Yvonne Bressin | Ute Hannig | |
Johanna Bressin | Nele Ahrend | |
Susanne Thomsen | Franziska Hartmann | |
Edith Klüver | Marion Breckwoldt | |
Sebastian "Trickster" Iwoleit | Sascha Weingarten | |
Franka Simon | Anna Schäfer | |
Anita Baxmann | Hedi Kriegeskotte | |
Albert König | Christoph Tomanek | |
und andere |
Inhalt
Der Fahrer eines Geländewagens wird im Elbtunnel hinter seinem Lenkrad erschossen, der Täter entkommt unerkannt. Das Opfer ist der IT-Berater Oliver Wiebusch, der ein scheinbar langweiliges Leben in einer Reihenhaussiedlung vor den Toren Hamburgs führte. Die Vermutung liegt nahe, dass der Täter nicht Wiebusch, sondern ein anderes Opfer im Auge hatte.
Der an Hypersensibilität leidende Kommissar Adam Danowski, sein alkoholkranker Partner Andreas "Finzi" Finzel und die junge Kollegin Meta Jurkschat übernehmen die Ermittlungen. Sie finden heraus, dass Wiebusch Verbindungen zur Urban-Explorer-Szene hatte. Er stieg in die Hamburger Unterwelt hinab und erkundete auch die Versorgungsschächte des Elbtunnels. Dann stirbt die Frau des Urban-Explorers Trickster unter mysteriösen Umständen. Von nun an überschlagen sich die Ereignisse.
Statement von Romanautor Till Raether
Schwer zu beschreiben, wie es ist, wenn man als Autor zum ersten Mal seinen eigenen Figuren gegenübersteht. Mit einer Mischung aus Vorfreude, Ungläubigkeit und Furcht, vielleicht? Ich habe das voriges Jahr bei den Dreharbeiten zu "Danowski – Blutapfel" erlebt. Furcht, weil man ja nicht weiß, wie andere sehen, was man bisher nur im eigenen Kopf gesehen hat. Aber es war ein absolutes Aha-Erlebnis: die liebevolle, einfallsreiche Inszenierung am Originalschauplatz, und dann der Kommissar, den ich mir doch eigentlich nur ausgedacht hatte, und der mir nun gegenüberstand.
Von Milan Peschel als Danowski war ich begeistert, sobald ich das erste Mal von dieser Besetzungsidee hörte, und als ich ihn bei der Arbeit am Drehort sah, wusste ich, warum: Er hat seinen eigenen Danowski geschaffen, der viel Ähnlichkeit mit meinem hat und der doch eine original Peschel-Neuerfindung ist, sodass es diese Figur, die ich sehr mag, nun zweimal gibt. Und das trifft genauso zu auf die Arbeit von Emily Cox, Andreas Döhler, Felix Goeser, Bettina Stucky und den anderen. Und darauf, was die Drehbuchautorin Anna Tebbe aus meiner Geschichte und Markus Imboden aus den Bildern gemacht hat, die ich mir bisher ja nur vorgestellt hatte: Ich liebe den Witz und die Melancholie, die Zuversicht und das Düstere, Bedrohliche dieses Films. Eine Stimmung und Atmosphäre, die ich auch in meinem Kriminalroman einzufangen versucht habe. Aber jetzt ist all das auf ganz neue Weise in der Welt und nicht mehr nur in meinem Kopf, und das ist fantastisch.
Vor einer Weile habe ich "Danowski – Blutapfel" mit meiner Frau und meinem ältesten Freund gesehen, nach dem Motto: Helft mir mal zu schauen, was die da angestellt haben. Nach spätestens fünf Minuten waren wir so drin, so unterhalten und eingefangen, dass ich vergaß: Es sind meine eigenen Figuren, mit denen ich hier mitfiebere und lache. Und schöner geht's nicht.
Fragen an Milan Peschel
Sie spielen Adam Danowski, einen überforderten Ermittler. Wie würden Sie Ihre Figur beschreiben?
Seine Überforderung entspringt einer Übersensibilität, die ihn einerseits sehr empfindlich gegenüber seiner Umwelt und deren Einflüssen macht, ihn aber andererseits auch Dinge wahrnehmen lässt, die andere nicht sehen.
Wie schwer ist es für Danowski, seine Komfortzone zu verlassen und sich Herausforderungen stellen zu müssen?
Er verfällt nie in unnötigen Aktionismus, weil er mit seinen Kräften haushalten muss, entwickelt aber augenblicklich eine Stärke und Energie, sobald er eine Spur oder einen Hinweis hat. Stellen sie sich einen Angler vor, der stundenlang ruhig auf die Oberfläche eines Sees schaut – bis ein großer Fisch anbeißt. Wäre Danowski ein Angler, würde er nicht mit Blinker angeln, sondern immer nur mit Stippe.
Wie haben Sie sich auf die Rolle des Adam Danowskis vorbereitet?
In aller Ruhe...
Die Fragen stellte Christiane Beeck.
Fragen an Emily Cox
Meta Jurkschat stößt als junge, motivierte Ermittlerin auf ein eingespieltes Kommissaren-Team, das gesundheitlich angeschlagen ist. Wie kommt sie mit Danowski und Fenzel zurecht?
Meta sieht Danowski als Freund, erkennt, wie sensibel er ist, und kümmert sich um ihn, wenn er seine Angstanfälle hat. Sie kennt sowas von sich nicht, sie ist viel mutiger als er. Gleichzeitig ist sie ehrgeizig und zielstrebig, und ihre Karriere steht für sie über allem.
Was wussten Sie vor dem Film über die Urban-Explorer-Szene?
Ehrlich gesagt, nichts. Umso spannender war es, sich mit dieser für mich völlig neuen Welt zu beschäftigen. Das ist das Schöne an diesem Beruf – man lernt immer wieder dazu und stößt auf Welten, von denen man nicht mal wusste, dass sie existieren. Urban Explorers erkunden sogenannte Lost Places im öffentlichen Raum. Da ich selbst ein sehr neugieriger Mensch bin, kann ich die Faszination verstehen, unzugängliche und ungenutzte Einrichtungen zu erkunden. Als Kind bin ich wahnsinnig gerne auf richtig hohe Mauern geklettert. Hätte ich gewusst, dass es Urban Explorers gibt, hätten meine Eltern bestimmt Mühe gehabt, mich davon abzuhalten, das erste Urban-Explorer-Kind zu werden.
Wie waren die Dreharbeiten im Hamburger Elbtunnel, in den dunklen, schmalen Schächten?
So ein Drehtag dauert ja um die 12 Stunden, das heißt wir haben 12 Stunden am Stück unter der Elbe verbracht. Ich habe mich immer schon gefragt, wie es hinter diesen Notausgangtüren aussieht, und dahinter zu schauen und in die Schächte zu gehen, war sehr spannend. Als wir nach den 12 Stunden wieder an die frische Luft kamen, war das ein sehr befreiendes Gefühl – auf die Dauer ist so ein Tunnel dann doch ganz schön eng und stickig.
Die Fragen stellte Christiane Beeck.
Fragen an Andreas Döhler
Wie ist das Verhältnis der beiden Ermittler Danowski und Finzel?
Das Verhältnis zwischen Danowski und Finzel geht weit über eine normale Beziehung zwischen Kollegen hinaus. Diese Beziehung ist über Jahre gewachsen und zu einer Freundschaft geworden.
Während seiner Alkoholentziehungskur wird Finzel regelmäßig von Danowski besucht. Das scheint ihn aber nicht zu interessieren, denn er ignoriert Danowski konstant. Warum?
Finzel ist überzeugt, dass er nicht selbst für seinen Rückfall in seine Alkoholsucht verantwortlich ist, sondern ihm jemand bewusst schaden wollte. Allerdings glaubt ihm niemand.
Die Fragen stellte Christiane Beeck.
Weitere Informationen
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